KPMG Klardenker https://klardenker.kpmg.de/ Klardenker - der Blog zu aktuellen Wirtschaftsthemen, die Unternehmen bewegen Mon, 29 Apr 2024 13:18:51 +0000 de-DE hourly 1 https://klardenker.kpmg.de/wp-content/uploads/2016/04/cropped-app-icon_512x512-32x32.png KPMG Klardenker https://klardenker.kpmg.de/ 32 32 Billig oder nachhaltig? Klimaschutz bei der Vergabe von Bauaufträgen https://klardenker.kpmg.de/billig-oder-nachhaltig-klimaschutz-bei-der-vergabe-von-bauauftraegen/ Mon, 29 Apr 2024 08:36:18 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=42251 So können öffentliche Auftraggeber CO2e-Emissionen von Bauwerken bewerten.

Die Bauindustrie steht vor einem Dilemma. Sie soll ihre Treibhausgasemissionen verringern. Große Unternehmen müssen spätestens ab 2025 eine Nachhaltigkeitsberichterstattung gemäß der CSRD abliefern. Schon jetzt hängen die Finanzierungskonditionen auch davon ab, wie nachhaltig das Geschäftsmodell ist. Doch Klimaschutz wird nicht überall belohnt. Insbesondere dort nicht, wo man es eigentlich am ehesten erwarten würde: bei der Vergabe öffentlicher Aufträge. Die öffentliche Hand entscheidet bei der Vergabe von Bauaufträgen in erster Linie nach dem günstigsten Anschaffungspreis. Das Treibhauspotenzial bleibt dagegen unberücksichtigt. Und klimafreundliches Bauen ist kurzfristig oft nicht die günstigste Art, ein Bauwerk zu errichten, sondern eher eine Investition. Dabei sollte gerade die öffentliche Hand auf einen geringen Ausstoß von CO2-Äquivalenten (CO2e) achten. Denn Deutschland hat sich zur Begrenzung der Erderwärmung und zur Reduktion von CO2e-Emissionen verpflichtet. Eine Lösung könnte sein: Bei der Vergabe öffentlicher Bauaufträge fließen die Klimafolgekosten der angebotenen Leistung in den Preis ein. Dann hätten es klimaverträgliche Angebote leichter, den Vorzug zu bekommen. In Norwegen und den Niederlanden ist es ein solches Modell bereits im Einsatz. Auch die EU-Kommission empfiehlt die Wertung der Treibhausgasemissionen bei der Vergabe. Expert:innen von KPMG Law und KPMG haben im Auftrag des Hauptverbands der deutschen Bauindustrie einen Lösungsvorschlag ausgearbeitet, der mit Haushalts- und Vergaberecht...

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Hallo Mittelstand, so klappt es mit der KI-Nutzung https://klardenker.kpmg.de/hallo-mittelstand-so-klappt-es-mit-der-ki-nutzung/ Fri, 26 Apr 2024 09:07:16 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=42231 Video: UnternehmerTUM-Experte sagt, wie KI erfolgreich implementiert werden kann.

Wenn es um die Nutzung künstlicher Intelligenz geht, könnte man den Zustand des deutschen Mittelstands in etwa so zusammenfassen: Die Unternehmen wollen, können aber nicht. Das bestätigt auch Philipp Knobelspies, mit dem ich beim KPMG Zukunftsgipfel darüber gesprochen habe, wie mittelständische Unternehmen künstliche Intelligenz einsetzen können und welche Hürden sie dafür nehmen sollten. „KI ist das neue heiße Eisen“, sagt Philipp Knobelspies, der bei UnternehmerTUM mittelständische Unternehmen auf dem Weg zur Nutzung von künstlicher Intelligenz begleitet. Das Video finden Sie am Ende des Textes oder Sie klicken direkt hier. Viele Unternehmen haben die Relevanz der Technologie erkannt und entsprechend hohe Erwartungen. Aber es fehlt ihnen die Kompetenz. Unternehmen erwarten Produktivitätssteigerungen durch künstliche Intelligenz. Aber gleichzeitig wissen sie nicht, wie sie ihre Mitarbeitenden in diesem Bereich ausbilden und auf die Nutzung der Technologie vorbereiten sollen. Zukunftsgipfel: Finale – die drängendsten Wirtschaftsthemen unserer Zeit. Jetzt anmelden alles Wichtige zu ESG, künstlicher Intelligenz, International Business und Corporate & Governance erfahren. Mittwoch, 12. Juni, 14:00-17:00 Uhr Philipp Knobelspies richtet einen klaren Appell an die Unternehmen: Jetzt starten und pragmatische Ansätze für KI-Projekte wählen. Konkret schlägt er vor, Use Cases zu beginnen, die erfolgversprechend sind. Sie können somit als Vorbild für folgende Projekte dienen und die...

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Derisking statt Decoupling – ein neuer Ansatz gegenüber China? https://klardenker.kpmg.de/derisking-statt-decoupling-ein-neuer-ansatz-gegenueber-china/ Thu, 25 Apr 2024 06:52:23 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=38499 Bei seiner China-Reise stellt Bundeskanzler Scholz klar, Decoupling sei nicht gewünscht.

Wie weiter mit China? Diese Frage stellt sich der deutschen Politik und Wirtschaft weiterhin, denn geopolitische Störfälle sind zur neuen Normalität geworden und die Fehler im Umgang mit Russland sollen nicht wiederholt werden. China ist für die deutsche Wirtschaft enorm wichtig. Mit 253 Milliarden Euro Handelsvolumen war war China 2023 bereits zum achten Mal in Folge Deutschlands wichtigster Handelspartner, wenngleich das Handelsvolumen erstmals rückläufig war und seit 2022 ein deutlich steigendes Exportdefizit zu Lasten Deutschlands festzustellen ist. Der Blick auf China hat sich seit Russlands Invasion in der Ukraine verändert. Dazu tragen die Hinwendung Chinas zu Russland, die anhaltende Taiwan-Problematik und Chinas steigende Militärausgaben bei. Hinzu kommt die nachhaltig angespannte wirtschaftliche Lage Chinas. Beim G7-Gipfel im Mai 2023 haben die westlichen Industriestaaten ihren Ton gegen China erstmals gemildert: Dort wurde eine adjustierte China-Strategie beschlossen, die nicht darauf abziele, China zu schaden oder seinen wirtschaftlichen Fortschritt zu vereiteln. „Kein Decoupling, aber ein kluges Derisking“, wurde Bundeskanzler Olaf Scholz in Medienberichten im Mai 2023 zitiert. Und auch im April 2024 blieb Bundeskanzler Olaf Scholz in Peking in seinen Gesprächen mit Präsident Xi dieser Linie treu: Er machte deutlich, dass er kein Decoupling von China will, sondern dass China weiterhin ökonomisch Erfolg hat. Derisking...

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Wachstumschancengesetz: Das ändert sich bei der Forschungszulage https://klardenker.kpmg.de/steuerlicher-rueckenwind-fuer-forschende-unternehmen/ Wed, 24 Apr 2024 11:26:51 +0000 http://klardenker.kpmg.de/?p=22016 Das gilt es beim zweistufigen Verfahren für die Forschungszulage zu beachten.

Forschung und Entwicklung (F&E) stellen wichtige Investitionen von Unternehmen dar, um ihre Produktivität und damit Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Durch das nun veröffentlichte Wachstumschancengesetz wird die steuerliche Forschungsförderung erheblich ausgeweitet. Für Forschungsaufwendungen, die ab dem 28.03.2024 getätigt werden, gilt unter anderem die Anhebung des maximal förderfähigen Betrags und eine Ausweitung der Bemessungsgrundlage. Förderungswürdige Forschungsprojekte sind nicht klar definiert Konkret geht es darum, Grundlagenforschung, angewandte Forschung und experimentelle Entwicklung zu fördern. Der Gesetzgeber hat also eine weite Forschungsdefinition herangezogen, was zu begrüßen ist. Gleichwohl sind die förderungswürdigen F&E-Projekte nicht ganz klar definiert. Das erschwert die grundsätzliche Beurteilung, ob ein Förderungsantrag Aussicht auf Erfolg hat. Häufig ist auch Expertenwissen erforderlich, zum Beispiel von Naturwissenschaftlern oder Ingenieuren mit dem entsprechenden Marktüberblick. Sind diese im eigenen Unternehmen nicht vorhanden, kann es durchaus sinnvoll sein, sich im Vorfeld einer Beantragung externen Rat zu holen. Mit Personal- und Sachaufwand für F&E die steuerfreie Zulage erhalten Ziel des Gesetzes ist es, F&E unabhängig von der jeweiligen Gewinnsituation des Unternehmens zu fördern. Daher wird als Bemessungsgrundlage für die Forschungszulage nicht die Einkünfteermittlung oder der Steuersatz herangezogen, sondern auf den eigenen Aufwand abgestellt: Förderfähig sind die Personalausgaben (Gehälter ohne Nebenkosten) für die am jeweiligen F&E-Projekt als Forscher beteiligten Arbeitnehmerinnen und...

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CSDDD: So hoch ist der Mehraufwand für Unternehmen https://klardenker.kpmg.de/einigung-auf-csddd-nachhaltigere-lieferketten-oder-nur-mehr-aufwand/ Wed, 17 Apr 2024 09:08:52 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=42091 Das bedeutet die EU-Richtlinie im Vergleich zum Lieferkettengesetz - fünf Fakten.

Die EU-Lieferkettenrichtlinie CSDDD ist umstritten. Mehrere Wirtschaftsverbände hatten sich im Vorfeld gegen die Corporate Sustainability Due Diligence Directive ausgesprochen. Sie befürchten, dass der zusätzliche Aufwand Unternehmen, insbesondere den Mittelstand, überfordert. Doch welchen zusätzlichen Aufwand zu den Pflichten des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) bedeuten die neuen europäischen Regeln für die deutsche Wirtschaft tatsächlich? Und was bringen sie im Kampf gegen Kinderarbeit, Hungerlöhne, schlechte Arbeitsbedingungen und Umweltschäden in anderen Teilen der Welt? Das sind die Fakten: Fakt 1: Voraussichtlich werden mehr Unternehmen betroffen sein Das deutsche Lieferkettengesetz umsetzen müssen aktuell alle Unternehmen, die mindestens 1.000 Arbeitnehmer:innen im Inland beschäftigen. Die CSDDD sah ursprünglich einen deutlich niedrigeren Schwellenwert vor. Damit ein Kompromiss gelingen konnte, wurde der Anwendungsbereich zuletzt erheblich verkleinert. Der finale Entwurf umfasst alle EU-Unternehmen, die mehr als 1.000 Beschäftigte haben und außerdem einen weltweiten Nettojahresumsatz von mehr als 450 Millionen Euro erzielen. Die EU-Regeln gelten auch für Unternehmen aus Drittstaaten mit einem Nettojahresumsatz von mehr als 450 Millionen Euro innerhalb der EU. Der Kreis der in Deutschland betroffenen Unternehmen wird sich durch die CSDDD voraussichtlich vergrößern. Denn anders als das LkSG setzt die CSDDD nicht voraus, dass die 1.000 Arbeitnehmer:innen alle im Inland beschäftigt sind. Dafür sollen aber nur Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als...

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Influencer-Marketing: Worauf Unternehmen steuerlich achten sollten https://klardenker.kpmg.de/influencer-marketing-worauf-unternehmen-steuerlich-achten-sollten-2/ Tue, 16 Apr 2024 11:59:12 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=42029 Im Podcast klären wir die wichtigsten praxisrelevanten Fragen zur Kooperation.

Ob auf Instagram, Facebook oder TikTok: Influencer:innen sind aufgrund ihrer Reichweite und Reputation für viele Unternehmen bereits ein fester Bestandteil bei der Vermarktung ihrer Produkte. Doch Influencer-Marketing führt auch zu neuen steuerlichen Fragestellungen. Welche Aspekte für Unternehmen bei der Kooperation mit Influencer:innen besonders zu beachten sind, erklären unsere Expert:innen im Podcast „Steuern und Influencer“ – praxisnah und präzise. Die thematische Bandbreite reicht von Fragen zur Umsatz- und Quellensteuer bis zu Erfahrungen mit Betriebsprüfungen der Finanzverwaltung. Durch den Podcast führen Stefan Kochs, Partner, International Transaction Tax, und Dr. Anne Schäfer, Partnerin, Corporate Tax Services. Sie sprechen mit Lars Christian Mahler, Partner, Head of International Transaction Tax. Die Themenkomplexe im Überblick: Aktueller Überblick und Praxiseinblicke: Die Bedeutung des Influencer-Marketings für diverse Branchen (ab 1:30 min.) Typische Konstellationen bei der Zusammenarbeit mit Influencer:innen (ab 3:30 min.) Die wichtigsten Fragen aus steuerlicher Sicht kompakt (ab 5:00 min.) Was in den Fokus rückt, wenn Influencer:innen im Ausland ansässig sind (ab 6:20 min.) Die Rolle der Umsatzsteuer (ab 8:05 min.) Influencer-Marketing als Schwerpunkt bei Betriebsprüfungen der Finanzverwaltung (ab 9:45 min.)   > Zum Thema: Nach der Insta-Story beginnt die Steuer-Geschichte > Diverse Umsatzsteuer-Themen diskutieren unsere Expert:innen regelmäßig in den Folgen unserer Podcast-Serie „VAT to go“. Hier...

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Jahresbericht: So können Sie die Qualität steigern https://klardenker.kpmg.de/jahresbericht-so-koennen-sie-die-qualitaet-steigern/ Mon, 15 Apr 2024 13:49:46 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=42003 Finanz- und Nachhaltigkeitsberichterstattung: Auf die Vernetzung kommt es an.

Wie kann es sein, dass ein Unternehmen in seinem Jahresbericht eine positive Gesamtgeschichte erzählt, aber in seinen Finanzaussagen einen Verlust ausweist? Und warum hat eine neu angekündigte Netto-Null-Strategie keine Auswirkung auf die Vermögenswerte in den Finanzaussagen eines Unternehmens? Dies sind Fragen, die sich Investoren stellen, wenn sie einen Unternehmensbericht lesen. Einige Informationen im Jahresbericht sind nicht miteinander verbunden Unternehmen berichten über wichtige strategische, nachhaltige und finanzielle Informationen an die Kapitalmärkte. Aber teilweise erscheinen die Informationen dieser Dimensionen nicht miteinander verbunden. Wenn dies geschieht, verlieren Investoren jedoch das Vertrauen in die Berichterstattung des Unternehmens, was zu einem Vertrauensverlust zwischen Management und Investoren führen kann. Hier macht Vernetzung den entscheidenden Unterschied. Was aber bedeutet in diesem Zusammenhang „Vernetzung“? Deswegen ist der Jahresbericht ein wichtiges Instrument Ein Unternehmensbericht bietet Stakeholdern unter anderem einen Überblick über die Finanzen, die Geschäftsstrategie, die Unternehmensführung und die Nachhaltigkeitsleistung eines Unternehmens. Der Bericht ist ein wichtiges Instrument für Investoren, Analysten, Kunden, Mitarbeitende und andere Interessengruppen, um das Unternehmen besser zu verstehen und fundierte Entscheidungen zu treffen. Die Berichterstattung eines Unternehmens umfasst unterschiedliche Bestandteile und Dimensionen, die den Adressaten unterschiedliche Perspektiven auf das gleiche Geschäftsmodell mit der dazu gehörenden Geschäftsstrategie erlauben. Um Investoren die eigene Strategie belastbar präsentieren zu...

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Verpackungen werden immer mehr zum Compliance-Risiko https://klardenker.kpmg.de/verpackungen-werden-immer-mehr-zum-compliance-risiko/ Tue, 09 Apr 2024 11:02:56 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=41969 Viele beachten das Verpackungsgesetz noch nicht; jetzt kommt die EU-Verpackungsverordnung.

Verpackungsabfall ist weltweit ein großes Problem. Innerhalb der EU ist Deutschland Spitzenreiter: 237 Kilogramm pro Kopf fielen laut Statistischem Bundesamt hier 2021 an. Knapp die Hälfte des in der EU verwendeten Kunststoff und Papier werden für Verpackungen benötigt, hat die EU-Kommission ermittelt. Gesetzgeber auf nationaler und EU-Ebene wollen die Müllberge reduzieren. Dieses Ziel ist Bestandteil des Green Deals der EU. Der Lösungsansatz lautet Vermeidung und Recycling. In Deutschland ist der Umgang mit Verpackungen bereits gesetzlich geregelt. Das Verpackungsgesetz (VerpackG) ist seit 2019 in Kraft und wurde 2022 und 2023 verschärft. Zusätzlich gelten seit 2024 das Einwegkunststofffondsgesetz und die Einwegkunststofffondsverordnung. Mit der Verpackungsverordnung hat die EU nun weitere Regelungen auf den Weg gebracht. Trotz allem gibt es immer noch zahlreiche Unternehmen, denen nicht bewusst ist, dass und in welchem Ausmaß sie betroffen sind. Dabei drohen erhebliche Sanktionen. Und die Erfahrung zeigt: Mangelnde Compliance in Bezug auf Verpackungen rächt sich. Umweltorganisationen sind wachsam und bringen Rechtsverstöße zur Anzeige. Einige Klagen gegen Konzerne, Supermarkt- und Fast-Food-Ketten waren bereits erfolgreich. Was Unternehmen schon jetzt beachten müssen und was mit der EU-Verpackungsverordnung auf sie zukommt, haben wir den Experten für Umweltrecht, KPMG Law-Partner Dr. Simon Meyer, gefragt. Vom Verpackungsgesetz betroffen sind alle Unternehmen, die Verpackungen...

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Die drei Superkräfte des Chief Sustainability Officer https://klardenker.kpmg.de/die-drei-superkraefte-des-chief-sustainability-officer/ Mon, 08 Apr 2024 09:23:13 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=41726 Jedes Unternehmen braucht einen CSO als „Agent of Change“ - ein besonderes Plädoyer.

Dass Nachhaltigkeit für Unternehmen wichtig ist, zeigt unser aktueller CEO Outlook. Mehr als zwei Drittel der CEOs internationaler Unternehmen haben ESG als Mittel zur Wertschöpfung vollständig in ihr Unternehmen integriert. Doch welche Rolle spielt dabei der Chief Sustainability Officer, der CSO, für ein Unternehmen? Und ist diese Funktion notwendig? Die kurze Antwort darauf lautet aus meiner Sicht: Ja, auf jeden Fall. Mit Blick auf die Veränderungen und Herausforderungen, die auf Unternehmen im Zuge der ESG-Transformation in den kommenden Jahren zukommen, ist eine starke CSO-Position oder auch Head-of-Sustainability-Funktion von zentraler Bedeutung. Die Chief Sustainability Officers von heute haben in erster Linie eine strategische und keine repräsentative Rolle. Eine nachhaltige Transformation ist ein fundamentaler, lang anhaltender Change-Prozess auf allen Ebenen im Unternehmen. Damit der Prozess/die Transformation gelingt, braucht es drei besondere Fähigkeiten. Ich nenne sie die drei Superkräfte des CSO. Diese Superkräfte und zugleich zentralen Aufgaben des CSO lauten verstehen, verbinden und vermitteln. 1. Verstehen – der CSO sollte ESG-Chancen kennen und Risiken richtig bewerten Die Superkraft „Verstehen“ beinhaltet, das gesamte Spektrum an Entwicklungen in den Bereichen E (Environment), S (Social) und G (Governance) zu verfolgen und zu bewerten, das einen Einfluss auf den Unternehmenserfolg haben kann. Dies bedeutet zum einen, die...

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Tierversicherung: Vom Nischenmarkt zum Wachstumstreiber https://klardenker.kpmg.de/tierversicherung-vom-nischenmarkt-zum-wachstumstreiber/ Thu, 04 Apr 2024 09:55:29 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=41809 Nachhaltigkeit, Bequemlichkeit und Tier-Physiotherapie: Was Kund:innen jetzt wollen

Fast die Hälfte der Deutschen hat ein Haustier – und immer mehr wollen dieses für den Fall einer Krankheit oder eines Unfalls auch versichern. Das gilt vor allem für Pferde-, Hunde- und Katzenbesitzer:innen. Dementsprechend deutlich ist der Markt für Tierversicherung in den vergangenen Jahren gewachsen. Das haben bereits viele etablierte Versicherer erkannt. Häufig nutzen auch neue Player die Entwicklung für ihren Markteintritt. Dennoch bieten Versicherungen für Tiere weiterhin enorme Wachstumschancen. Das zeigen unsere Marktanalysen und Gespräche mit zahlreichen Anbietern. Worauf es für den Erfolg ankommt? Das sind sechs wichtige Aspekte: 1)     Kennen Sie die Kund:innen Spätestens mit der Covid-Krise ist die emotionale Bedeutung von Hund, Katze und Co. für viele Menschen deutlich gewachsen. Damit steigt auch die Nachfrage nach Physiotherapie, Osteopathie oder Homöopathie für Tiere. Zudem hat sich ein umfassendes Ökosystem rund um Tierwohl gebildet, mit Futtershops, Dienstleistern oder Online-Portalen für Tierbesitzer:innen. Darauf sollten Anbieter von Tierversicherungen reagieren. 2)      Agieren Sie nachhaltig – und kommunizieren Sie dies Auch für Tierbesitzer:innen werden Umwelt- und Klimaschutz wichtiger. Das wirkt sich auch auf die Nachfrage nach Tierversicherungen aus, die auf Nachhaltigkeit und Tierwohl achten. Allerdings kommt es hier vor allem auf transparente und glaubwürdige Kommunikation an. Viele Verbraucher:innen sind skeptisch und befürchten auf Seiten der Versicherer Greenwashing. 3)      Sorgen Sie...

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Mit Industrie-4.0-Lösungen der Kostenfalle MRO entkommen https://klardenker.kpmg.de/mit-industrie-4-0-loesungen-der-kostenfalle-mro-entkommen/ Mon, 25 Mar 2024 15:18:09 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=41871 Wir zeigen Ihnen, wie Unternehmen im Luftfahrtsektor ökonomisch erfolgreich bleiben.

Die Flughäfen Europas rechnen 2024 mit mehr Passagieren als noch vor der Corona-Pandemie. Gleichzeitig mehren sich Meldungen über kaputte Flugzeuge, wie bei dem in der Kritik stehenden Flugzeugbauer Boeing. Die Folgen eines kürzlichen Vorfalls an einer Boeing 737 in den USA, die während eines Flugs ein Kabinenteil samt Fenster verlor, sind immens. Alle Flugzeuge dieses Typs, die in Europa unterwegs sind, müssen jetzt gewartet werden.   Der Bereich Maintenance, Repair und Overhaul (MRO), also Wartung, Reparatur und Instandhaltung, ist einer der maßgeblichen Zeit- und Kostentreiber im Luftfahrtsektor. Daher stellt sich vor allem in Zeiten des wachsenden Kostendrucks die Frage nach Optimierung. Mit innovativen Strategien aus dem Bereich der Industrie 4.0 bieten sich hier einmalige Modernisierungsmöglichkeiten.  Die Kosten eines Flugzeugs am Boden  Die Kosten eines Flugzeugs, das sich am Boden befindet, sind nahezu unabhängig vom Flugzeugtypus enorm. Beim Grounding – dem Startverbot für Flugzeuge – der neuen Boeing 777 müssen mit ca. 33.000 Euro pro Tag und Flugzeug gerechnet werden. Aufgrund der strengen Wartungsvorschriften gibt es hier hinsichtlich des Umfangs der Maßnahmen kein Einsparpotenzial.  Angesichts dieser Summen verwundert es nicht, dass dem Aspekt Geschwindigkeit bei Wartung und Überholungsprozessen grundsätzlich eine hohe Bedeutung zugemessen wird. Seit vielen Jahren kämpfen Fluggesellschaften, Charterbetriebe und besonders...

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Was der EU AI Act für Unternehmen bedeutet https://klardenker.kpmg.de/was-der-eu-ai-act-fuer-unternehmen-bedeutet/ Mon, 25 Mar 2024 10:03:43 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=39703 Auswirkungen der neuen EU-Regulatorik auf den Einsatz von künstlicher Intelligenz.

Künstliche Intelligenz (KI) hat in den vergangenen Jahren Einzug in viele Unternehmen gehalten. So werden Techniken zu Data Analytics oder Machine Learning eingesetzt, um beispielsweise Zeit und Kosten zu sparen oder Geschäftsprozesse zu automatisieren. Spätestens die jüngste Veröffentlichung von ChatGPT hat das Thema KI einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Von der KI generierte falsche Informationen oder Urheberrechtsfragen zeigen aber mögliche Risiken auf. Die Sicherheit und Freiheit, also Grundrechte der Menschen, dürfen durch KI-Systeme nicht eingeschränkt werden. Ein pflichtbewusster Umgang mit dieser Technologie ist ebenso wichtig wie ein rechtlicher Rahmen. Regeln für KI: Was künftig erlaubt ist – und was nicht Die Notwendigkeit der Regulierung wurde bereits von vielen Ländern erkannt. So haben die USA diverse Regelungen zum KI-Risikomanagement vorgesehen, inklusive einer „Executive Order“. China adressiert KI-Systeme mit allgemeinem Verwendungszweck mit entsprechenden administrativen Maßnahmen. Die EU widmet dem Thema eine eigene Strategie für künstliche Intelligenz, inklusive „Data Act“ (Anforderungen an Daten), „Data Governance Act“ (Anforderungen an Datenaustausch) und AI Act (Deutsch „KI-Verordnung“, Anforderungen an Systeme). Zu Letzterem wurde jüngst eine Einigung erzielt und der vereinbarte Text nun vom Parlament verabschiedet. Die Verordnung wird nun überprüft, dürfte aber noch vor Ende der Wahlperiode im Juni 2024 angenommen werden. Abschließend muss der Rat die neuen Vorschriften noch förmlich annehmen. Die Verordnung tritt...

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Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung https://klardenker.kpmg.de/finanzierung-der-gesetzlichen-krankenversicherung/ Tue, 19 Mar 2024 11:27:01 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=41791 GKV braucht digitale Innovationen für bessere Versorgung – Interview mit der AOK NordWest.

Eine stabile Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist entscheidend, um sicherzustellen, dass alle Bürgerinnen und Bürger unabhängig von ihrem Einkommen Zugang zu hochwertiger medizinischer Versorgung haben. Im Gespräch mit Tom Ackermann, Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest, eine der größten gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland, und Torsten Müller, Partner, Consulting Healthcare, und Thorsten Helm, Partner, Tax Healthcare, wird deutlich, wie unterfinanziert die GKV ist und warum eine verstärkte Implementierung digitaler Prozesse erforderlich ist, um die Qualität und Wirtschaftlichkeit der Versorgung zu gewährleisten. Torsten Müller: Herr Ackermann, wie hat sich die Finanzierungssituation im Gesundheitswesen in den letzten 10 Jahren entwickelt und wie bewerten Sie den heutigen Stand? Tom Ackermann: Es gibt immer Zyklen in dieser Entwicklung. Es gab in den 2000er Jahren finanzielle Probleme in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), besonders bei den AOKs. Sie konnten Kredite aufnehmen, was zu Verschuldung führte. 2009 wurde der morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) eingeführt, der die AOKs befähigte, eigenständig mit wettbewerblichen Beitragssätzen zu agieren. In den folgenden Jahren profitierte die Sozialversicherung von wirtschaftlichem Aufschwung und stabilen politischen Rahmenbedingungen. Hohe Beschäftigungsquoten führten zu hohen Beitragseinnahmen und stabilen Zusatzbeiträgen. Doch seit dem Ende der Ära Spahn hat sich die Perspektive verschoben: Die Ausgaben steigen stärker als die Einnahmen, obwohl die Wirtschaft noch...

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Die hohe Kunst des Risikomanagements https://klardenker.kpmg.de/risiken-minimieren-performance-steigern-erkenntnisse-aus-der-praxis/ Tue, 19 Mar 2024 08:29:52 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=41793 Im Video: Wie Unternehmen Risiken minimieren und die Performance steigern können.

Wirtschaft und Gesellschaft stehen vor immer komplexeren Herausforderungen, darunter Pandemien oder Kriege in den vergangenen Jahren. Auch für Unternehmen gilt es, darauf Antworten zu finden und sich resilienter aufstellen. Wie das gelingen kann, habe ich beim KPMG Zukunftsgipfel mit Georg von Bronk diskutiert. Er ist Head of Corporate Governance bei der HOCHTIEF AG. Er gab außerdem Einblicke in seine Rolle im Unternehmen und hat konkrete Beispiele dazu geliefert, wie er als Head of Corporate Governance agiert, um die Performance des Unternehmens zu steigern. Das Gespräch können Sie hier anschauen. Am Ende des Textes ist das Video ebenfalls eingebettet. Georg von Bronk sagte mir im Gespräch, dass er vor allem dafür verantwortlich ist, Risiken zu erkennen und zu minimieren. Dafür seien individuell auf Unternehmensbereiche zugeschnittene Risikoanalysen unerlässlich. Auch die Revisions-Abteilung spiele für ihn eine große und wichtige Rolle. Er nannte die Revision einen „wichtigen Quell der Erkenntnis“. Denn dort würde eine fortlaufende Fehlersuche stattfinden, bei der man auf vieles stoßen kann, was nicht optimal laufe. Konzentration auf die wesentlichen Aufgaben Eine wichtige Botschaft, die ich aus dem Gespräch mitnehme: Unternehmen sollten sich auf wesentliche Aufgaben konzentrieren – aber sie sollten gleichzeitig auch dazu bereit sein, Anpassungen vorzunehmen, wenn es um die...

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Global-Mobility-Podcast: Das ändert sich bei der steuerlichen Behandlung des Arbeitslohns https://klardenker.kpmg.de/global-mobility-podcast-steuerliche-aenderungen-beim-arbeitslohns/ Mon, 18 Mar 2024 16:01:34 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=41782 GMS-Podcast, Folge 2: Neue Anforderungen des BMF bei grenzüberschreitender Tätigkeit

Internationale Personaleinsätze werden zunehmend komplexer und sind mit steuerlichen Hürden verbunden. Vor diesem Hintergrund ist es für Unternehmen entscheidend, die Schreiben des Bundesministeriums für Finanzen (BMF) zu berücksichtigen. Diese beinhalten klare Richtlinien und Interpretationshilfen für Unternehmen, um die steuerlichen Anforderungen für grenzüberschreitend tätige Mitarbeitende zu verstehen und umzusetzen. GMS-Podcast, Folge 2: Internationale Personaleinsätze und Doppelbesteuerungsabkommen In der zweiten Folge von „GMS to go“, unserem Podcast für internationale Personaleinsätze, geht es um das Schreiben des Bundesministeriums für Finanzen vom 12. Dezember 2023. Es betrifft die steuerliche Behandlung des Arbeitslohns für international eingesetztes Personal gemäß den Doppelbesteuerungsabkommen. Die Auswirkungen können weitreichend sein und beispielsweise Änderungen bei der Beurteilung der steuerlichen Ansässigkeit sowie der Besteuerung bestimmter Vergütungsbestandteile zur Folge haben. Zudem werden neue Dokumentations- und Bescheinigungspflichten relevant. Wie Unternehmen mit diesen Anpassungen umgehen sollten, erfahren Sie von Susanne Härzke, Partnerin, KPMG Global Mobility Services Tax (GMS), und Sebastian Gagsch, Manager, GMS, im Podcast. Diese Themen werden besprochen: Welche Erfahrungen gibt es im praktischen Umgang mit den Änderungen? (ab 01:30 min.) Was ändert sich konkret für Mitarbeitende? (ab 02:20 min.) Wie sind die neu eingeführten Beispiele im Schreiben zu deuten? (ab 04:00 min.) Betreffen die Änderungen auch Einmalzahlungen wie beispielweise Boni oder Jubiläumszahlungen? (ab...

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Albtraum Datenleck: Wie kommen Unternehmen kontrolliert aus der Krise? https://klardenker.kpmg.de/albtraum-datenleck-wie-kommen-unternehmen-kontrolliert-aus-der-krise/ Mon, 18 Mar 2024 08:27:31 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=41771 Cybersicherheit im Fokus: Praxisrelevante Handlungsempfehlungen nach einem Datenverlust.

Es ist ein mehr als besorgniserregendes Szenario, das immer häufiger Realität und in der Presse bekannt wird: Unbekannte Cyberkriminelle melden sich mit einer Erpressermeldung bei Unternehmen, in dem steht, dass Unternehmensdaten erbeutet wurden. Dieser sogenannten Ransomnote ist zumeist als Beweis eine Auflistung der entwendeten Daten inklusive dazugehöriger Pfade angefügt. Ein Super-GAU, auf den es im Sinne einer ganzheitlichen Aufklärung und künftiger Gefahrenprävention zügig, effizient und transparent zu reagieren gilt. Wie laufen die Angriffe in der Praxis ab und was sollte bei der Aufarbeitung im Unternehmen technisch, organisatorisch und rechtlich besonders im Fokus stehen? Der Angriff: Wie gehen Cyberkriminelle vor? Klar ist: Es gibt keine Hacking-Blaupause – so ist jeder Datendiebstahl individuell und genau so zu behandeln: vom Abzug eines E-Mail-Postfachs über die Exfiltration ganzer Abteilungslaufwerke bis zum physischen Datendiebstahl durch Entwendung eines USB-Sticks. Gleichzeitig gehen mit der Entwendung der Daten oftmals ähnliche Fragestellungen einher. Erfahrungsgemäß erhält beispielsweise ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin eines Unternehmens zunächst eine E-Mail mit einem schadhaften Link oder Anhang. Erfolgt ein Klick auf Link oder Anhang, wird maliziöser Code auf dem System ausgeführt. Die Folge: Unbekannte erhalten Systemzugriff. Im nächsten Schritt versucht sich der Angreifer im IT-Netzwerk fortzubewegen (sogenanntes lateral movement) und weitreichende Berechtigungen zu erbeuten...

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Podcast: Sind wir bei der ESG-Transformation zu zögerlich? https://klardenker.kpmg.de/podcast-sind-wir-bei-der-esg-transformation-zu-zoegerlich/ Fri, 15 Mar 2024 07:57:47 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=41753 Nachhaltigkeitsexpertinnen nennen die größten Risiken und sagen, was ihnen Mut macht.

Viele Unternehmen sind erheblichen Klimarisiken ausgesetzt. Ein Beispiel: Einige Schifffahrtswege haben zu niedrige Wasserpegel. Unternehmen sind gezwungen, andere Lieferwege zu gehen. Auch die Entscheidungen, in welche Standorte investiert wird, hängt immer stärker von Klimarisiken wie etwa Flut, Waldbränden oder Dürreperioden ab. Beispiele, die zeigen, dass das Themenfeld Nachhaltigkeit bzw. ESG nicht nur für das Image und die Reputation eine wichtige Rolle spielen. Die ESG-Strategie entscheidet auch über die langfristige Wettbewerbsfähigkeit und finanzielle Stabilität eines Unternehmens. Wie sind Unternehmen hier aufgestellt, genießt das Thema ESG Priorität und welche Risiken schätzen die Führungskräfte am größten ein? Fragen, die wir uns im Podcast von zwei Nachhaltigkeitsexpertinnen beantworten lassen. Diese Gäste hat unsere Chefredakteurin Kerstin Heuer eingeladen: Katharina Reuter, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Nachhaltige Wirtschaft BNW e.V. Nadine-Lan Hönighaus, Partnerin, Head of Governance EMA ESG Hub, KPMG Hören Sie jetzt in den Podcast rein und erfahren Sie, warum ESG ein entscheidendes Thema ist, etwas Zurückhaltung aber auch sinnvoll sein kann und in welchem Punkt Dr. Katharina Reuter den Präsidenten der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände kritisiert. Zum Weiterlesen KPMG-Umfrage unter ESG-Spezialisten weltweit zeigt, dass Nachhaltigkeit zunehmend in breitere Unternehmensstrategien eingebettet wird. Hier lesen. ESG ist auch eines der wichtigsten Themen beim KPMG Zukunftsgipfel. Bei unserem virtuellen...

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Cradle-to-Cradle: Auf dem Weg zur nachhaltigen Kreislaufwirtschaft https://klardenker.kpmg.de/cradle-to-cradle-auf-dem-weg-zur-nachhaltigen-kreislaufwirtschaft/ Wed, 13 Mar 2024 12:21:22 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=41728 Rahmenbedingungen, Vorteile und Herausforderungen einer neuen Form des Wirtschaftens.

Fragen der Nachhaltigkeit betreffen nicht nur die gesamte Gesellschaft, sondern auch alle Bereiche der Wirtschaft. Ein essenzielles Modell, um das Ziel einer nachhaltigen Unternehmensführung zu erreichen, ist die Kreislaufwirtschaft. Dabei stellt sich die entscheidende Frage: Wie gelingt der Übergang von der derzeit vorherrschenden Linearwirtschaft hin zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft? Dringend benötigt: Kreislauffähige Produkte und Materialtransformation Die Linearwirtschaft ist bis heute das deutlich vorherrschende Wirtschaftsmodell. Nur ein sehr kleiner Anteil der aufgewendeten Ressourcen wird bislang der Wiederverwendung zugeführt. Das hat eine Reihe von Gründen. Ein Problem ist, dass es bislang kaum kreislauffähige Produkte gibt, deren Wiederverwertbarkeit von Anfang an eingeplant wurde. Für eine Wiederverwertung ist beispielsweise die Einführung von neuen Absatz- und Vertriebswegen wie Leasing-Modellen oder Sharing-Plattformen entscheidend. Da es allerdings noch zu wenig Anreize dafür gibt, dominieren bislang lineare Geschäftsmodelle, die darauf ausgelegt sind, möglichst viele Produkte zu verkaufen. Die damit einhergehenden Kosten für Ressourcenverschwendung, Umweltverschmutzung und Abfallerzeugung, ließen sich durch zirkuläre Modelle vermeiden oder zumindest drastisch reduzieren. Hinzu kommt die oft mangelhafte Umsetzung der Materialtransformation. Obwohl Sekundärmaterialien und Abfälle aus einem Bereich sehr wichtig für eine andere Branche sein können, wird dieses Potenzial aus Unkenntnis und aufgrund fehlender Kommunikation nicht ausgenutzt. Zudem werden zum Teil funktionierende Produkte wegen kleiner...

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Die Kraftwerksstrategie der Bundesregierung kann noch nicht final sein https://klardenker.kpmg.de/die-kraftwerksstrategie-der-bundesregierung-kann-noch-nicht-final-sein/ Wed, 06 Mar 2024 12:23:36 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=41704 Es bedarf mehr flexibler Kraftwerke, Investorenanreize und einer europäischen Perspektive.

Es geht um eine Schlüsselfrage für den Standort Deutschland: Die Bundesregierung plant mit ihrer neuen Kraftwerksstrategie die Dekarbonisierung des deutschen Stromsystems bei gleichzeitigem Erhalt der Versorgungssicherheit. Dazu sieht sie die Förderung innovativer Technologien wie Elektrolyseure oder Kernfusion sowie den Bau weiterer H2-ready-Gaskraftwerke vor. Diese können zunächst mit Gas konventionell betrieben werden und sind gleichzeitig jederzeit bereit, auf C02-neutralen Wasserstoff umzusteigen. Ein weiterer Vorteil: Unzuverlässige Energielieferungen von Wind und Sonne können durch die Gaskraftwerke ausgeglichen werden, denn sie lassen sich innerhalb weniger Minuten hoch- oder herunterfahren – im Gegensatz zu Kern- und Kohlekraftwerken. Damit bilden Gaskraftwerke eine zentrale Komponente in der Übergangsphase hin zu einem System, das vollständig auf erneuerbaren Energien basiert. Versorgungslücke droht Der Plan der Bundesregierung, weitere H2-ready-Gaskraftwerke auszuschreiben, ist also sinnvoll, greift aber zu kurz. Angedacht sind momentan 10 GW an Kapazität. Gebraucht werden – laut mehrerer Studien – aber mindestens bis zu 30 GW mehr. Ursächlich hierfür sind mehrere Faktoren, insbesondere die Bedarfsabschätzung und die benötigte Backup-Kapazität in Dunkelflauten. Hier entsteht also eine Versorgungslücke. Dies ist der Bundesregierung offenbar bewusst. Denn bereits im vergangenen Jahr verständigten sich das Wirtschaftsministerium und die Europäische Kommission auf einen Regulierungsrahmen, der einen Ausbau von immerhin fast 24 GW vorsah. Offenbar ist...

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Green Bonds: Sind Steuervorteile für nachhaltige Anleihen sinnvoll? https://klardenker.kpmg.de/green-bonds-sind-steuervorteile-fuer-nachhaltige-anleihen-sinnvoll/ Tue, 05 Mar 2024 16:39:02 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=41686 Neue EU-Verordnung rückt mögliche steuerliche Förderungen grüner Investments in den Fokus.

Nachhaltige Finanzprodukte sind bereits seit einigen Jahren im Trend. Das zeigen beispielsweise Fonds, die Aktien nach ESG-Kriterien auswählen, also verantwortungsvolle Unternehmensführung als unerlässlich für Investments erachten. Besonders großes Wachstum im Bereich der privaten Geldanlage ist aber auch bei Fremdkapitalinstrumenten wie den sogenannten Green Bonds zu verzeichnen. Dabei rücken im internationalen Vergleich nicht zuletzt steuerliche Aspekte besonders in den Fokus – und eine neue EU-Verordnung heizt jetzt womöglich auch in Deutschland neue Diskussionen an. Was sind Green Bonds? Green Bonds sind festverzinsliche Anleihen mit dem Versprechen, dass die Emittenten die Erlöse für die Finanzierung eines Klimaschutz- oder Umweltprojekts verwenden, darunter beispielsweise Maßnahmen zur Förderung erneuerbarer Energien. Die besonderen Anleihen gehören damit grundsätzlich zu den nachhaltigen Vermögensanlagen und werden von Förderbanken, aber auch von Geschäftsbanken, Unternehmen und Staaten ausgegeben. Welche Rolle spielen Green Bonds aktuell auf dem Markt? Die nachhaltigen Anleihen sind bei Anlegerinnen und Anlegern aktuell sehr gefragt. Dies bestätigen von der Europäischen Union (EU) jüngst veröffentlichte Zahlen, nach denen der Markt sowohl weltweit als auch auf EU-Ebene zwischen 2015 und 2020 um durchschnittlich 50 Prozent pro Jahr gewachsen ist. Ein Drittel der weltweit ausgegebenen nachhaltigen Anleihen wurden in Euro emittiert: Insgesamt waren es 1.249 Milliarden Euro. Welche Anleihen werden als...

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