Am Anfang steht die Bedarfsanalyse
Wie funktioniert die neue Norm genau? Der Prozess beginnt mit einer Bedarfsanalyse. Was ist vorhanden, was zu verbessern? In einem nächsten Schritt lässt sich ein Vergleichsmaßstab anlegen. Anhand dieser Benchmark ist eine Standortbestimmung möglich – intern wie extern.
Vorstände und Aufsichtsräte können so die unternehmenseigene Innovationskraft sowie deren Resultate zuverlässiger einschätzen als bisher: Was funktioniert schon gut und was ist noch ausbaufähig? Zudem sehen Firmen nun, wo Bedarf für Kollaborationen mit externen Partnern, etwa Start-ups, besteht und wie sie sich in einem Ökosystem besser positionieren können.
Digitale Austauschplattformen um mit Partnern Innovationen zu generieren
ISO 56002 bezieht übergeordnete Strukturen für Innovationen ein und leitet daraus Vorschläge ab. So empfiehlt er beispielsweise Ideengenerierung und Innovationskultur verstärkt mit Partnern zu verfolgen.
Praktische Ansätze können digitale Plattformen für Innovationsmanagement sein. Damit lassen sich schon heute viele konkrete Ideen generieren und gemeinschaftlich weiterentwickeln. Über eine Online-Drehscheibe kommunizieren Mitarbeiter abteilungs- und standortübergreifend – ähnlich wie in einem sozialen Netzwerk. Sie tauschen Ideen aus, steuern Verbesserungsvorschläge bei und entwickeln gemeinsam neue Geschäftsmodelle.
Neuer Standard schafft gemeinsame Sprache
Meiner Meinung nach ist es ein wichtiger Schritt, dass mit der neuen Norm zum allerersten Mal eine gemeinsame Sprache in Form eines Rahmenwerks geschaffen wird. So kann Innovation ganzheitlich und netzwerkübergreifend etabliert und gesteuert werden.
Diese Stärken lassen sich nach einem Zertifizierungsverfahren auch belegen. Dieser Nachweis ist kein reiner Selbstzweck, sondern wird zum Bewertungskriterium. Er demonstriert gegenüber Stakeholdern, Wettbewerbern, Branchenvertretern und Kunden: Wir kümmern uns um unsere Zukunft. Und das mit einem Innovationsmanagementsystem nach globalem Standard.
Fazit
Innovation ist eben doch zu einem gewissen Teil steuerbar. Steuerbar heißt messbar und messbar bedeutet bewertbar. Genau das macht Innovationsverantwortliche glaubwürdig. Die neue ISO-Norm 56002 dürfte dafür ein wichtiger Impuls werden.
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