Warum Bitcoins nicht am Ende sind

Mining wird halbiert, die Währung wird davon profitieren.

Die Kryptowährung Bitcoin steht vor einer Zäsur: Ab 9. Juli wird die Belohnung für Bitcoin-Miner halbiert. Gibt es bislang 25 Bitcoins, soll es danach nur noch 12,5 geben. Das benachteiligt diejenigen, die für Nachschub sorgen und so das technische Rückgrat der Währung bilden – das ist aber nur die halbe Wahrheit. Durch diesen Schritt wird die Währung noch wertvoller.

Erinnern Sie sich noch an die Geschichte des Mannes, der 2009 Bitcoins im Wert von 27 US-Dollar gekauft und vergessen hatte? Vier Jahre später waren sie dann 886.000 US-Dollar wert.

Als die Bitcoins aufkamen, gab es einen lauten Aufschrei. Verbote und Strafen wurden gefordert. Irgendwann schlug die Stimmung in einen Hype um.

Diese Sottise unterschiedlicher Institutionen, gegen den Markt anzuschreiben oder ihn durch Warnungen klein halten zu wollen, ist nicht aufgegangen.

Geschichte von Menschen, die durch Bitcoins Vermögen aufgebaut haben, hat unweigerlich zu großen Kurssprüngen geführt.

 

Dass nun das Bitcoin-Halving kommt, wird der Währung helfen, seine Akzeptanz zu steigern und die Volatilität des Kurses einzudämmen.

Die Miner müssen ab dem 9. Juli deshalb mit 12,5 anstatt der bislang als Belohnung ausgegeben 25 Bitcoins vorlieb nehmen. Doch sie wussten, worauf sie sich einlassen. Es war schon zu Beginn des Bitcoins klar, dass die ausgegebenen Teile auf 21 Millionen Stück begrenzt sein würden. Durch diese festen Regelungen wurde gleich zu Beginn festgelegt, dass die Währung nicht entwertet werden könnte – das führt im Regelfall zu einer Deflation. Das ist ein immenser Vorteil gegenüber des Bargelds, für das man nur die Notenpresse anwerfen muss, das wiederum führt im Regelfall zu Inflation.

Die sogenannten Miner sind nämlich die Nutzergruppe, die über die nötige Hardware verfügen und Zugang zu einem Bitcoin-Client haben. Sie sammeln Transaktionen und hinterlegen sie in der Blockchain – wenn man so möchte, der dezentralen Buchhaltungsdatei, in der alle Bitcoin-Aktivitäten vermerkt sind.

Das Fachblatt „t3n“ schreibt dazu, dass noch ganz klar sei, ob der Kurs dadurch abrutscht oder rasant absteigt.

Ich denke, dass auch Bitcoins und insbesondere die dahinter liegende Blockchain die Wirtschaftswelt nachhaltig prägen, wenn nicht sogar verändern werden. Es ist fast so, als verfolge die Gemeinschaft einen klaren Plan, der auch aufgehen wird.

Wie ist es sonst anders zu erklären, dass Zentralbanken – übrigens große Bitcoin-Kritiker von einst – jetzt selbst mit dem Gedanken spielen, eine staatlich gedeckte Digital-Währung zu etablieren: Den Fedcoin.

Privatverbraucher und aus der Wirtschaft entscheiden sich immer öfter dafür, Zahlungsgeschäfte transparent und direkt abzuwickeln, anstatt eine übergeordnete Instanz einzuschalten.

Zentralbanken sollten nun versuchen, auch Digitalwährung nachhaltig zu prüfen, um den genannten Bedürfnissen nachzukommen.

Was die Blockchain für die Zukunft der Banken bedeutet, ist auch eines der Themen bei der nächsten Veranstaltung von Klardenker live am 13. September. Dann diskutiert Moderator Falko Brinkmann mit Experten aus dem Finanzbereich zum Thema „Fintech und Co.“ Zur Anmeldung geht es hier.

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