KPMG Klardenker https://klardenker.kpmg.de/ Klardenker - der Blog zu aktuellen Wirtschaftsthemen, die Unternehmen bewegen Thu, 14 Aug 2025 15:44:42 +0000 de hourly 1 https://klardenker.kpmg.de/wp-content/uploads/2016/04/cropped-app-icon_512x512-32x32.png KPMG Klardenker https://klardenker.kpmg.de/ 32 32 ESG-Druck in der Logistik: Wie Unternehmen resilient bleiben https://klardenker.kpmg.de/esg-druck-in-der-logistik-wie-unternehmen-resilient-bleiben/ Wed, 13 Aug 2025 08:33:29 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=47427 Warum ESG jetzt über Marktzugang, Kapital und Wettbewerbsfähigkeit entscheidet.

Logistikunternehmen stehen unter massivem Druck Nachhaltigkeitsmaßnahmen zeitnah umzusetzen – regulatorisch, finanziell und marktseitig. Wer nicht handelt, riskiert Ausschlüsse bei Ausschreibungen, erschwerten Kapitalzugang und Reputationsverlust. Jan-Frederik Konerding, ESG Lead Transport & Infrastructure bei KPMG, erklärt, wie Unternehmen ihre Resilienz stärken und ESG als strategischen Vorteil nutzen können.  Keyfacts: Der Logistiksektor verursacht bis zu 15 Prozent der globalen Emissionen – und steht damit im Fokus von Regulatorik und Stakeholdern.  Unternehmen ohne ESG-Strategie verlieren zunehmend Zugang zu Märkten und Kapital. Eine Resilienzanalyse hilft, Risiken zu erkennen und gezielte Maßnahmen abzuleiten.  Seit dem Omnibus-Paket der EU-Kommission ist die ESG-Berichterstattung mit viel Unsicherheit verbunden. Wie schätzt du die aktuelle Situation ein? Allein aus dem Green Deal sind neben der Nachhaltigkeitsberichtspflicht (CSRD) weit mehr als 100 Rechtsakte in der EU erlassen worden, die entweder schon greifen oder noch kommen. Je nach Rechtsform, Branche und Größe stehen hier weitere regulatorische Themen an. Die Erleichterungen durch das Omnibus-Paket, insbesondere für den Mittelstand, kommen zur richtigen Zeit. Nachhaltigkeit und Nachhaltigkeitsberichterstattung bleiben dennoch hoch relevant. Der Druck entsteht nicht nur durch regulatorische Anforderungen, sondern vor allem durch Stakeholder wie Kund:innen, Investoren und Kreditgeber sowie den Wettbewerb. Unternehmen sollten die regulatorischen Entwicklungen genau beobachten, ihr Umfeld analysieren und die gewonnene Zeit nutzen,...

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Drei Hebel für eine starke Unternehmensperformance in unsicheren Zeiten https://klardenker.kpmg.de/drei-hebel-fuer-eine-starke-unternehmensperformance-in-unsicheren-zeiten/ Wed, 06 Aug 2025 08:52:37 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=47323 KPMG Performance Studie 2025: Wo Unternehmen ansetzen – und woran viele scheitern

Keyfacts: Viele Unternehmen verfügen über relevante Daten – nutzen sie aber nicht konsequent für fundierte Entscheidungen. Jetzt kommt es darauf an, Leistungs- und Finanzkennzahlen regelmäßig in die Steuerung einzubinden. Erfolgreiche Unternehmen setzen nicht nur auf Wachstum, sondern verbinden gezielte Investitionen mit wirksamer Kostenkontrolle. Besonders wirkungsvoll: Fokus auf Liquidität, Einkauf und betriebliche Effizienz. Gute Pläne allein reichen nicht. Entscheidend ist, Maßnahmen verbindlich umzusetzen – mit klaren Verantwortlichkeiten, einem starken Project Management Office und kontinuierlicher Erfolgskontrolle. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit stellen viele Unternehmen ihre Leistungsfähigkeit auf den Prüfstand. Die Ergebnisse der KPMG Performance Studie 2025 zeigen: Die Veränderungsbereitschaft ist hoch. Unternehmen in Deutschland sehen auf breiter Front Handlungsbedarf. So nehmen 68 Prozent der Befragten eine steigende Wettbewerbsintensität wahr, die gezielte Maßnahmen zur Leistungssteigerung erforderlich macht. Aus der Studie lassen sich Erfolgsfaktoren zum Steigern der Unternehmensperformance ableiten, die auch in unseren Interviews mit Entscheidungsträgern hervorgehoben wurden. Drei Grafiken machen deutlich, wo die größten Hebel – und zugleich die häufigsten Hürden – liegen: bei der Datennutzung, im Maßnahmenmix und in der konsequenten Umsetzung. 1. Datentransparenz schaffen 47 % der Befragten halten entscheidungsrelevant aufbereitete Daten für den wichtigsten Einflussfaktor auf die kurzfristige Unternehmensperformance – doch lediglich 13 % nutzen regelmäßig Leistungskennzahlen und nur 2 % greifen monatlich auf...

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Stadtwerke in der Transformationspflicht https://klardenker.kpmg.de/stadtwerke-in-der-transformationspflicht/ Fri, 01 Aug 2025 08:12:21 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=47324 Wie Dezentralität zur Stärke wird, und welche drei Fehler Veränderung bremsen.

Keyfacts: Auslöser für Wandel in kommunalen Unternehmen wie Stadtwerken ist häufig Druck von außen.  Die zunehmende Dezentralität der Stromversorgung stellt Stadtwerke von Herausforderungen, denen sie allerdings gerade durch die eigene dezentrale Struktur begegnen können.  Wer digitale Transformation grundlegend angeht, das mittlere Management einbindet und Kommunikation auf Transparenz und Klarheit ausrichtet, positioniert sich gut für den Wandel.  In der Energiewirtschaft wurden zentrale Entwicklungen in den vergangenen Jahren nicht ausreichend vorangetrieben. Das gilt insbesondere für den Netzausbau und die Digitalisierung. Ein wesentlicher Grund hierfür ist aus meiner Sicht, dass viele Unternehmen in öffentlicher Hand sind, wo Veränderungen nicht proaktiv erfolgen, sondern häufig erst dann stattfinden, wenn externer Druck entsteht. Eines der wichtigsten und nicht mehr zu ignorierenden Transformationsfelder, das einen solchen Druck ausübt, ist derzeit die zunehmende Dezentralisierung der Energieversorgung.  Warum Stadtwerke jetzt aktiv werden sollten Durch eine wachsende Anzahl an sogenannten „Prosumern“, gerät das Geschäftsmodell vieler Stadtwerke in Bedrängnis. Prosumer verbrauchen nicht nur Energie, sondern erzeugen auch welche – etwa durch Photovoltaikanlagen, Blockheizkraftwerke oder andere dezentrale Technologien. Diese doppelte Rolle verändert die klassische Struktur der Energiewirtschaft grundlegend: Statt Erzeuger auf lokaler Ebene gibt es zunehmend viele kleine, lokal agierende Einheiten, die ebenfalls Strom ins Netz einspeisen. Das macht neue Anforderungen an...

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Made for Germany: Historisches Vertrauenssignal unter Vorbehalt https://klardenker.kpmg.de/made-for-germany-historisches-vertrauenssignal-unter-vorbehalt/ Tue, 29 Jul 2025 15:02:15 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=47300 Unsere Expertinnen und Experten ordnen die Investitionsinitiative ein.

Keyfacts: Die Initiative ist ein erster mutiger Schritt, um einen neuen Businessplan für das Land aufzusetzen. Während Großunternehmen vorangehen, wird der Mittelstand von Folgeaufträgen profitieren. Doch Bürokratieabbau, Fachkräftezuwanderung und ein mentaler Wandel sind nötig, damit aus Ankündigungen Projekte werden. Das richtige Signal zur exakt richtigen Zeit. So lässt sich aus unserer Sicht die Investitionsinitiative „Made for Germany“ kurz und bündig bewerten, im Zuge derer sich jüngst 61 Unternehmen zu Investitionen in Höhe von 631 Milliarden Euro bereiterklärt haben. Das Ziel: Deutschland als zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort zu stärken. Denn Deutschland befindet sich aktuell in einer Situation, in der mutige Schritte notwendig sind. Auf der einen Seite stehen wir als Wirtschaftsstandort trotz allen Wehklagens noch immer vergleichsweise stabil da. Der Aktienmarkt ist solide, die Notenbank unabhängig, die Staatsfinanzen geordnet. Die strukturelle Basis ist durchaus intakt. Wahr ist aber auf der anderen Seite auch, dass diese Lage alles andere als gesichert ist, weil wichtige Industriebranchen technologisch aufholen müssen und der drohende Zolldruck viele Unternehmen in echte Bedrängnis bringen kann. Damit die wirtschaftliche Leistungskraft Deutschlands trotz der Veränderungen durch schnellen technologischen Fortschritt und geopolitische Verschiebungen auf dem aktuellen Niveau bleiben oder im besten Fall weiter steigen kann, muss viel passieren. Erste Schritte dieses Richtungswechsels sind...

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Software-Verwaltung: Kosten mit KI senken und Leistung revolutionieren https://klardenker.kpmg.de/software-verwaltung-kosten-mit-ki-senken-und-leistung-revolutionieren/ Thu, 24 Jul 2025 14:16:46 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=47272 Warum es sich lohnt, bestehende Verträge kritisch zu hinterfragen.

Keyfacts: Kostensenkung bei Softwareentwicklung und -wartung: Der Einsatz von künstlicher Intelligenz steigert die Effizienz in der Anwendungsentwicklung und -wartung um bis zu 30 Prozent und reduziert die Kosten deutlich. Neue Vertragsmodelle erforderlich: Statt nach Aufwand abzurechnen, sollten Verträge auf konkrete Ergebnisse und Qualitätskennzahlen ausgerichtet sein, um KI-Potenziale zu nutzen Vertragsverlängerung eröffnet neue Möglichkeiten: Unternehmen, die ihre IT-Dienstleistungsverträge jetzt anpassen, sichern sich Wettbewerbsvorteile und können Effizienzverluste vermeiden. Unternehmen stehen vor der Aufgabe, IT-Ausgaben zu optimieren und die digitale Transformation voranzutreiben. Application Development und Maintenance (ADM), also die Entwicklung neuer Softwareanwendungen sowie deren Pflege und Verbesserung, stellt dabei oft einen erheblichen Kostenblock dar. Künstliche Intelligenz (KI) verändert die Spielregeln im ADM fundamental und eröffnet nie dagewesene Potenziale zum Steigern der Effizienz und zum Senken von Kosten. Wer jetzt bei der Vertragsverlängerung die Weichen richtig stellt, kann massiv profitieren. Der KI-Effekt im ADM: Eine neue Realität für Effizienz und Kosten Die Auswirkungen künstlicher Intelligenz sind in kaum einer Branche so offensichtlich wie im Technologiesektor – und hier insbesondere im Bereich Application Development and Maintenance. Was vor wenigen Jahren noch Zukunftsmusik war, ist heute gelebte Realität und hat bereits spürbare Konsequenzen für den Markt. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Effizienzsprünge durch KI in...

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Cybersecurity im Energiesektor: Neue Realitäten für Unternehmen https://klardenker.kpmg.de/cybersecurity-im-energiesektor-neue-realitaeten-fuer-unternehmen/ Wed, 23 Jul 2025 11:20:17 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=47259 Ein strategischer Leitfaden für die veränderte Sicherheitslandschaft in der Energiebranche

Keyfacts: NIS2 und weitere EU-Regulierungen definieren Cybersicherheit als geschäftskritischen Erfolgsfaktor – besonders für Unternehmen der kritischen Infrastruktur. Die Rolle des CISO wandelt sich vom IT-Sicherheitsexperten zum strategischen Geschäftsrisiko-Manager mit direkter Vorstandsverantwortung. Software-Defined Security und KI-gestützte Bedrohungserkennung erfordern kontinuierliche Investitionen in adaptive Sicherheitsarchitekturen und neue Kompetenzprofile. Die Energiewirtschaft durchlebt einen fundamentalen Paradigmenwechsel in der Cybersicherheit. Was einst als reine IT-Angelegenheit galt, entwickelt sich zum entscheidenden Geschäftsrisiko mit direkten Auswirkungen auf Unternehmenserfolg und gesellschaftliche Stabilität. Wie unser „Future Readiness Monitor 2025″ verdeutlicht, wird das Bewältigen von Cyberkriminalität von 90 Prozent der Befragten als Topthema der Energiewirtschaft eingestuft. Führungskräfte, die diese Transformation ignorieren, gefährden nicht nur ihre operative Kontinuität, sondern auch ihre Marktposition in einer zunehmend digitalisierten Energielandschaft. Von der Compliance zur strategischen Notwendigkeit: Die neue CISO-Agenda Die klassische Sicherheitsstrategie greift zu kurz. Laut einer KPMG-Studie betrachten 70 Prozent der Energie-CEOs Cyberkriminalität als existenzielle Bedrohung für den Unternehmenserfolg der nächsten drei Jahre. Der moderne Chief Information Security Officer (CISO) agiert längst nicht mehr im IT-Elfenbeinturm, sondern als Architekt einer unternehmensweiten Resilienzstrategie. Seine Verantwortung erstreckt sich von der Vorstandsetage bis zur Erzeugungsanlage vor Ort – ein Aufgabenspektrum, das neue Kompetenzen erfordert: strategisches Denken, Verhandlungsgeschick und die Fähigkeit, technische Risiken in Geschäftssprache zu übersetzen. Unternehmen,...

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E-Rechnung: Fünf Tipps zur erfolgreichen Umsetzung https://klardenker.kpmg.de/e-rechnung-ab-2025-5-ratschlaege-zur-umsetzung/ Fri, 18 Jul 2025 08:36:35 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=43321 Die Risiken für deutsche Unternehmen und wie sie sich vermeiden lassen.

Die digitale Transformation schreitet voran und die Einführung der E-Rechnungspflicht ab 2025 markiert einen weiteren bedeutenden Schritt in dieser Entwicklung. Eine Vielzahl von Unternehmen in Deutschland hat die Readyness auf der Eingangsseite zumindest mittels E-Mail hergestellt. Nun stellen sich neue Herausforderungen wie z.B. die Identifizierung von E-Rechnungen im PDF-Format (z.B. ZUGFeRD), der Umgang mit fehlerhaften E-Rechnungen, die Implementierung der Ausgangsseite und die Sicherstellung der korrekten Stammdaten. Mit diesem Artikel fassen wir die wichtigsten Punkte zur E-Rechnung zusammen, beleuchtet die Risiken für deutsche Unternehmen und geben praktische Empfehlungen, wie Sie sich bestmöglich auf die bevorstehenden Veränderungen vorbereiten. Die E-Rechnungspflicht in der Übersicht Seit dem 1. Januar 2025 müssen alle umsatzsteuerlichen Unternehmer:innen in Deutschland elektronische Rechnungen im B2B-Bereich empfangen und verarbeiten können. Bis Ende 2026 ist das Versenden von Papierrechnungen oder anderen elektronischen Formaten noch erlaubt. Unternehmen mit einem Vorjahresumsatz bis 800.000 Euro haben eine verlängerte Frist bis Ende 2027. Ab 2028 müssen uneingeschränkt alle Unternehmen die elektronische Rechnung verwenden. Ausnahmen gelten dann lediglich noch für Kleinunternehmer, die von der Versendungsverpflichtung befreit wurden, für Kleinbetragsrechnungen, Fahrscheine, steuerfreie Umsätze ohne Vorsteuerabzug und B2C-Rechnungen. Zulässig sind dann nur noch Rechnungen, die in einem maschinenlesbaren Dateiformat ausgestellt werden, z.B. XML, und dabei der EU-Norm EN...

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Neuausrichtung der USA – Deutsche Unternehmen vor Zäsur https://klardenker.kpmg.de/donald-trump-erneut-us-praesident-deutsche-unternehmen-vor-zaesur/ Mon, 14 Jul 2025 06:00:51 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=43227 "America first 2.0": Eine Analyse der wirtschaftspolitischen Neuausrichtung der USA

Keyfacts: Die neue US-Administration unter Präsident Donald Trump richtet die USA in hohem Tempo neu aus. Planbarkeit ist weiterhin nicht gegeben: Entscheidungen werden häufig ausgesetzt, revidiert, verschärft oder durch Gerichte eingeschränkt. Der „Liberation Day“ am 2. April markiert einen Wendepunkt im globalen Handel: Länderspezifische US-Zölle wurden für jedes Land verkündet, dann aber zunächst für 90 Tage und mittlerweile für viele Länder bis zum 1. August bis auf einen Pauschal-Zollsatz von 10 Prozent ausgesetzt. Ohne Einigung zwischen der EU und den USA drohen ab dem 1. August jetzt sogar 30 Prozent Zoll auf Exporte aus der EU in die USA. Sektorspezifische US-Zölle werden jedoch bereits erhoben von 50 Prozent für Stahl, Aluminium und Kupfer sowie 25 Prozent für Autos und Autoteile. Für die pharmazeutische Industrie wurden ebenfalls Zölle angekündigt. Die Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft sind breit gefächert – von Export und Import über Produktionsstandorte bis hin zur Wettbewerbsposition und Preisgestaltung deutscher Unternehmen. Neben direkten Folgen der neuen Zölle entstehen auch indirekte Effekte auf den Standort Deutschland und die EU – gleichzeitig eröffnen sich daraus neue Chancen für deutsche Unternehmen auf ihren Heimatmärkten. Seit dem 20. Januar 2025 ist Donald Trump wieder Präsident der Vereinigten Staaten – und bereits in den...

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Steuerungsfähig bleiben: So nutzen Verwaltungen Portfoliomanagement https://klardenker.kpmg.de/steuerungsfaehig-bleiben-so-nutzen-verwaltungen-portfoliomanagement/ Wed, 09 Jul 2025 10:04:52 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=47133 Vier Schritte, wie die öffentliche Verwaltung Transformation gestalten kann.

Keyfacts: Die vier Prozesse Anforderungs-, Bewertungs-, Ressourcen- und Performance-Management bilden das methodische Fundament eines wirksamen Portfoliomanagements. Portfoliomanagement ermöglicht Verwaltungen, Projekte strategisch zu priorisieren, Ressourcen effizient einzusetzen und Wirkung transparent zu machen. Klare Rollen, agile Verfahren und passende Systeme machen Portfoliomanagement im öffentlichen Sektor wirksam und skalierbar.  Was in der Privatwirtschaft vom Finanzwesen bis zur Gesundheitsbranche längst etabliert ist, wird auch für die öffentliche Verwaltung immer wichtiger: strategisches Portfoliomanagement. Und das hat nachvollziehbare Gründe. Der technologische Wandel beschleunigt Prozesse durch immer weitergehende Automatisierung und wirtschaftliche Unsicherheiten erhöhen den Effizienzdruck auf Organisationen. Portfoliomanagement bietet einen systematischen Ansatz, Projekte, Programme und Initiativen in ihrer Gesamtheit zu steuern. Es hilft, Vorhaben entlang strategischer Ziele zu bündeln, Prioritäten zu setzen und Abhängigkeiten zu erkennen. Der öffentlichen Verwaltung ermöglicht Portfoliomanagement eine bessere Übersicht über die Organisation hinweg, sodass Entscheidungen mit weniger Reibungsverlusten getroffen werden können. Entscheidend ist jedoch unserer Meinung nach, Portfoliomanagement nicht als isoliertes Tool zu verstehen, sondern als integralen Bestandteil von Führung und Transformation zu betrachten. Ein wirksames Portfoliomanagement in der Verwaltung basiert auf vier ineinandergreifenden Prozessen: 1. Anforderungs-Management: Klarheit schaffen, bevor Ressourcen fließen Bevor Projekte gestartet werden, sollte eine systematische Analyse der Bedarfe durchgeführt werden: Was ist wirklich notwendig? Handelt es sich um...

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Betrug im eigenen Unternehmen: Wenn Vertrauen zur Schwachstelle wird https://klardenker.kpmg.de/betrug-im-eigenen-unternehmen-wenn-vertrauen-zur-schwachstelle-wird/ Wed, 09 Jul 2025 09:27:01 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=46972 Wie schwache Kontrollen und fehlende Führung Wirtschaftskriminalität begünstigen.

Keyfacts: In mehr als 60 Prozent der untersuchten Fälle von Wirtschaftskriminalität stammen Täter:innen aus dem direkten Unternehmensumfeld. Viele Täter:innen handeln nicht aus Gier, sondern im vermeintlichen Interesse des Unternehmens – etwa zur Zielerreichung. Prävention braucht mehr als Regeln: Nur gelebte Kontrolle und Kultur machen Anti-Fraud-Maßnahmen wirksam. Ob Geldwäsche, Untreue, Bilanz- oder Kapitalanlagebetrug – Wirtschaftskriminalität hat viele Gesichter, aber häufig gemeinsame Ursachen: unklare Verantwortlichkeiten und fehlende Führung. Wenn Kontrollen ausbleiben, Zuständigkeiten verschwimmen und eine Kultur des Wegsehens herrscht, entstehen Lücken, die Täter:innen gezielt ausnutzen. Besonders gefährlich wird es, wenn diese Strukturen nicht als Problem erkannt werden – sondern als vermeintlich „gelebtes Vertrauen“. Die aktuelle KPMG-Befragung „Global Profiles of a Fraudster“ liefert dazu aufschlussreiche Zahlen: In mehr als 60 Prozent der untersuchten Fälle stammen die Täter:innen aus dem direkten Unternehmensumfeld – langjährige Mitarbeitende, Führungskräfte oder vertraute Kolleg:innen. Hier zeigt sich: Betrugsrisiken lauern nicht nur außerhalb, sondern oft direkt im Kern des Unternehmens. [caption id=“attachment_46992″ align=“alignnone“ width=“600″] Betrug kennt keine Hierarchie: Vom einfachen Mitarbeiter:innen bis zum Unternehmensleitenden – Täter:innen finden sich laut der 669 analysierten Täterprofile aus über 250 weltweiten Betrugsfälle auf allen Ebenen.[/caption]   Dieses Ergebnis ist nicht nur statistisch interessant, sondern sollte Entscheider:innen aufhorchen lassen: Betrug ist kein Randphänomen „unten“ in der...

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KI-Training und Datenschutz: Darauf kommt es an https://klardenker.kpmg.de/ki-training-und-datenschutz-darauf-kommt-es-an/ Fri, 04 Jul 2025 09:25:59 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=47084 Wer personenbezogene Daten nutzt, muss strenge Vorgaben beachten. Ein Überblick.

Keyfacts: Das Oberlandesgericht Köln hat jüngst entschieden, dass der US-amerikanische Technologiekonzern Meta öffentliche Social-Media-Daten für das KI-Training nutzen darf. Das Training von KI-Modellen mit personenbezogenen Daten kann ohne Einwilligung zulässig sein, wenn ein gut begründetes berechtigtes Interesse besteht und eine dreistufige Prüfung erfolgreich durchlaufen wird. Unternehmen müssen anhand ausführlicher Dokumentation nachweisen können, dass sie alle datenschutzrechtlichen Anforderungen erfüllen. Inklusive Risikobewertung, technischer Schutzmaßnahmen und Transparenz gegenüber den Betroffenen. Künstliche Intelligenz verändert, wie Unternehmen arbeiten, entscheiden und sich weiterentwickeln. Sie hilft, Prozesse effizienter zu gestalten, und eröffnet neue Geschäftsmodelle. Doch je smarter die Systeme werden, desto sensibler ist in der Regel der Umgang mit den verwendeten Daten, auf deren Grundlage sie arbeiten und lernen. Besonders heikel wird es dann, wenn personenbezogene Informationen im Spiel sind und sich die Frage stellt: Welche Daten dürfen Unternehmen zu welchen Zwecken nutzen? Ob bzw. unter welchen Voraussetzungen personenbezogene Daten zum Trainieren von KI-Systemen verwendet werden dürfen, ist eine strittige Frage, zu der das Oberlandesgericht (OLG) Köln in einem Fall jetzt eine Entscheidung zugunsten des Facebook-Mutterkonzerns Meta getroffen hat.  Sie besagt, dass es zulässig sein kann, KI-Modelle mit personenbezogenen Daten zu trainieren. Hierbei sind jedoch zahlreiche entscheidende Aspekte zu berücksichtigen. Der rechtliche Rahmen: DSGVO und KI Die...

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Die Refinanzierung von TUI: Aus der Krise zu Wachstum und Stabilität https://klardenker.kpmg.de/die-refinanzierung-von-tui-aus-der-krise-zu-wachstum-und-stabilitaet/ Thu, 03 Jul 2025 09:58:18 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=47056 So haben wir den Touristikkonzern bei Kreditverhandlungen und Kapitalerhöhung unterstützt.

Die Tourismusindustrie gehört zu den bedeutendsten Wirtschaftszweigen weltweit – mit Millionen Beschäftigten, starken Wachstumszahlen und einer großen gesellschaftlichen Relevanz. Gleichzeitig ist die Branche hochgradig abhängig von äußeren Faktoren: geopolitische Entwicklungen, Klimaveränderung, technologische Trends und globale Krisen. Eine Zäsur für die gesamte Branche war die Coronapandemie, die ab 2020 den internationalen Reiseverkehr nahezu vollständig zum Erliegen brachte. Besonders stark betroffen war davon auch der Reisekonzern TUI. Das Unternehmen geriet in eine äußerst kritische Situation: Einnahmen fehlten aber laufende Kosten mussten bedient und Anzahlungen zurückerstattet werden. Durch sofortige kurzfristige Maßnahmen sowie Staatshilfe und Kreditzusagen von TUIs Banken und der KfW konnte die Liquidität zunächst gesichert werden, doch TUI benötigte ein längerfristiges tragfähiges Finanzierungskonzept, das entwickelt und umgesetzt werden musste. „In den Refinanzierungsprozessen war es insbesondere wichtig, innerhalb kürzester Zeit und trotz der anhaltenden Unsicherheit ausreichendes Vertrauen bei den finanzierenden Banken zu schaffen.” Torben Kiemann, Deal Advisory Lead Partner TUI Refinanzierung als Grundlage für Fortbestand und Wachstum Ein interdisziplinäres Team mit Expertinnen und Experten aus Transaction Services, Capital Markets, Debt Advisory, Tax und Legal sowohl von KPMG Deutschland als auch KPMG UK konnte die TUI-Geschäftsführung bei der Refinanzierung und der umfangreichen Berichterstattung an die Stakeholder unterstützen. Die Refinanzierungsschritte waren die Grundlage für die...

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IT-Resilienz: Vom Notfallplan zur Unternehmenskultur https://klardenker.kpmg.de/resilienz-als-fuehrungsprinzip-mehr-als-nur-it-sicherheit/ Mon, 30 Jun 2025 09:38:02 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=46970 Warum Widerstandsfähigkeit in Unternehmen Chefsache ist – strategisch, nicht reaktiv.

Keyfacts: Unsere Studie „Von Cyber Security zu Cyber Resilience“ zeigt, dass 82 Prozent der Unternehmen eine steigende Bedrohung durch Cyberangriffe empfinden. 33 Prozent kennen ihren aktuellen Cybersecurity-Status nicht – ein massives Risiko. Resilienz ist kein IT-Projekt. Sie beginnt im Kopf – und im Vorstand. Resilienz: Von der IT zur Führungsaufgabe Cyberattacken, Lieferengpässe, geopolitische Spannungen – Disruptionen sind heute Normalität. Unternehmen, die sich darauf verlassen, mit punktuellen Maßnahmen dagegen gewappnet zu sein, riskieren viel. Denn Resilienz ist längst keine reine IT-Aufgabe mehr – sie ist ein strategisches Führungsprinzip. >>> Wie widerstandsfähig sind Unternehmen gegen Cyberangriffe? Lesen Sie dazu unsere Studie.<<<  Fragmentierung statt Führung – ein verbreitetes Problem Viele Unternehmen verfügen über einzelne Instrumente wie Notfallhandbücher, Business-Continuity-Pläne oder IT-Wiederanlaufstrategien. Doch oft sind diese voneinander entkoppelt. Die Folge: Im Ernstfall herrscht Unsicherheit, Ressourcen verpuffen ineffizient, und Entscheidungen verzögern sich. Die Bedeutung von Resilienz wird oft erst dann spürbar, wenn sie fehlt. Unsere Grafik zeigt, dass Unternehmen mit Cyberattacken rechnen Führung in der Verantwortung: Resilienz als Managementaufgabe Resilienz umfasst mehr als die Verfügbarkeit von IT-Systemen – sie betrifft die Organisation als Ganzes: Prozesse, Kultur, Entscheidungen. Damit ist sie Chefsache. Das Topmanagement sollte nicht nur reaktiv handeln, sondern aktiv vorbauen: mit klaren Verantwortlichkeiten, einer integrierten...

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Digitale Souveränität: So verhindern Sie gefährliche Abhängigkeiten https://klardenker.kpmg.de/digitale-souveraenitaet-so-verhindern-sie-gefaehrliche-abhaengigkeiten/ Tue, 24 Jun 2025 09:02:16 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=46931 Unser Experte mit Tipps, wie Sie sich von Technologieanbietern unabhängiger machen können.

Keyfacts: 96 Prozent der deutschen Unternehmen importieren digitale Technologien – nur 25 Prozent exportieren. Lediglich 26 Prozent der Unternehmen haben eine Strategie für vertrauenswürdige KI. Digitale Abhängigkeiten können im Krisenfall den Zugang zu kritischen Systemen blockieren. Technologisch sind viele Unternehmen bestens aufgestellt. Doch bei einer entscheidenden Frage herrscht noch zu oft Schweigen: Wie souverän sind wir eigentlich im digitalen Raum? Was bedeutet digitale Souveränität? Digitale Souveränität beschreibt die Fähigkeit von Unternehmen, selbstbestimmt, sicher und unabhängig in allen digitalen Belangen zu handeln. Es geht nicht nur um den souveränen Umgang mit digitalen Medien, sondern auch um die Kompetenz, sich mit relevanten Sicherheitsaspekten und möglichen Risiken auseinanderzusetzen. Drei zentrale Dimensionen Datenschutz und Datenkontrolle Kontrolle über die eigenen Unternehmensdaten Einhaltung europäischer Datenschutzstandards (DSGVO) Transparenz über Datenverarbeitung und -speicherung Cybersicherheit Schutz vor digitalen Bedrohungen Sichere IT-Infrastrukturen Resilienz gegenüber Cyberangriffen Strategische Unabhängigkeit Reduzierung von Abhängigkeiten von einzelnen Anbietern Diversifizierung der Technologiepartner Aufbau eigener digitaler Kompetenzen Der Status quo: Deutschland im Spannungsfeld Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Laut einer aktuellen Bitkom-Studie importieren 96 Prozent der deutschen Unternehmen digitale Technologien und Services, aber nur ein Viertel tritt international als Anbieter auf. Unsere aktuelle Studie zur generativen KI unterstreicht diese Entwicklung: 91 Prozent der Unternehmen betrachten den Einsatz generativer KI...

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Greenium: Wie Nachhaltigkeit zum Wettbewerbsvorteil wird https://klardenker.kpmg.de/greenium-wie-nachhaltigkeit-zum-wettbewerbsvorteil-wird/ Tue, 17 Jun 2025 11:43:59 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=46864 Umweltfreundliche Produkte strategisch positionieren und Preisaufschläge rechtfertigen.

Keyfacts: Unternehmen können durch nachhaltige Produkte einen Preisaufschlag, „Greenium“ genannt, erzielen. Vorausgesetzt, die umweltfreundlichen Eigenschaften sind für Verbraucher nachvollziehbar und relevant. Konsumenten priorisieren bestimmte Merkmale wie die Recyclingfähigkeit eines Produktes stärker als beispielsweise CO₂-Neutralität eines Unternehmens. Um die relevantesten dieser Merkmale zu identifizieren und gezielt in Preis- und Produktstrategien zu integrieren, sollten Unternehmen Marktforschung und Sentimentanalysen nutzen. Viele Unternehmen haben Schwierigkeiten damit, ihre Nachhaltigkeitsbemühungen in finanziellen Mehrwert umzuwandeln. Eine mögliche Lösung für diese Herausforderung ist ein Preisaufschlag, das sogenannte „Greenium“, der durch die nachhaltigen Eigenschaften des Produkts gerechtfertigt wird. Dieser Beitrag bietet einen Überblick darüber, wie Unternehmen Nachhaltigkeit als strategischen Differenzierungsfaktor nutzen können und zeigt Hindernisse und Treiber für ressourcenschonenden Konsums auf. Nachhaltigkeit als strategischer Differenzierungsfaktor Nachhaltigkeit ist nicht nur eine ethische Überlegung, sondern stellt in viele Fällen auch einen Wettbewerbsvorteil dar. So können Unternehmen, die Nachhaltigkeit in ihre Kernstrategie einbetten, Kundenloyalität, Markenwert und langfristige Rentabilität steigern, sofern die Angebote mit den Prioritäten der Verbraucher:innen übereinstimmen. Die Präferenzen für nachhaltige Produkte sind jedoch nicht gleichförmig, da Verbraucher:innen bestimmte Aspekte über andere priorisieren. Während in der Modeindustrie vor allem recycelte und holzbasierte Materialien ein Premium erzielen, bringt die Kombination aus Bio- und Regional-Label in der Lebensmittelindustrie einen hohen Aufpreis gegenüber konventionellen...

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EU-Reformen jetzt entscheidend: Europas Rolle in der neuen Weltordnung https://klardenker.kpmg.de/europa-nimmt-fahrt-auf/ Mon, 16 Jun 2025 16:31:29 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=46877 Die geopolitischen Disruptionen sind eine Chance für die EU

Keyfacts: Die Integration der EU muss jetzt schnell voranschreiten. Zentrale Reformen und Bürokratieabbau sind jetzt zu forcieren. Wichtig: Jetzt schnell neue EU-Handelsabkommen mit den wichtigsten Ländern und Regionen der Welt schließen. Im internationalen Vergleich gewinnt Europa bei Investoren an Attraktivität – zu Lasten von USA und China. Die Weltordnung befindet sich im Umbruch: Die komplette Neuausrichtung der USA, die Unvorhersehbarkeit der weiteren Entwicklungen, der sich verschärfende Handelskonflikt der beiden größten Volkswirtschaften der Welt USA und China, die bestehenden Abhängigkeiten von China (bei seltenen Erden, pharmazeutischen Produkten und vielen Endprodukten) und den USA (bei Soft- und Hardware sowie Cloud-Diensten, eCommerce und Elektronik), die Kriegsbedrohung in Europa und das Erstarken des globale Südens verlangen nach Führung und klaren Strategien – und einer Europäischen Union die stark ist und mit einer Stimme spricht und handelt. Europa rückt zusammen – wirtschaftlich wie politisch In einer Phase wachsender Unsicherheit kann Europa wieder zu einem Anker der Stabilität werden. Die Europäische Union (EU) steht vor einer strategischen Neuaufstellung – und sie tut das zunehmend geschlossen. Als Reaktion auf außenpolitische Herausforderungen und wirtschaftliche Bedrohungen gewinnt die EU an Klarheit und Entschlossenheit. Besonders bemerkenswert ist dabei das Wiedererstarken des Weimarer Dreiecks: Deutschland, Frankreich und Polen. Diese drei Länder...

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Grüner Wasserstoff: Reif für den Markt, blockiert vom System https://klardenker.kpmg.de/gruener-wasserstoff-am-scheideweg/ Wed, 11 Jun 2025 11:39:17 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=46817 Wo die Politik unterstützen sollte und was Unternehmen schon jetzt erfolgreich macht.

Keyfacts: Nicht die Technologie, sondern Überregulierung, komplexe Förderstrukturen und Investitionsanforderungen verhindern derzeit die Skalierung von Wasserstoffprojekten. Die Fertigstellung des Wasserstoff-Kernnetzes in Deutschland und der Ausbau grenzüberschreitender Infrastruktur sind zentrale Voraussetzungen für die Entwicklung eines funktionierenden Wasserstoffmarkts. Beim Import von grünem Wasserstoff zählen verlässliche Partnerschaften. Für Unternehmen empfiehlt es sich, schon jetzt gezielt diverse Lieferketten aufzubauen. Die Bundesregierung sieht in grünem Wasserstoff eine Schlüsseltechnologie für die Energiewende. Doch auch wenn im Koalitionsvertrag einige Ziele genannt sind, fehlt es aktuell noch an Verbindlichkeit und Tempo. Aus unserer Sicht ist die Technologie selbst dabei nicht das Problem. Viel eher sind es zu komplexe Rahmenbedingungen, schwierige Förderzugänge, fehlende Planbarkeit und herausfordernde Finanzierungsanforderungen, die viele Projekte ausbremsen. Trotz funktionierender Elektrolyseure und Leitungen, die vielfach umrüstbar sind, stockt der Hochlauf.  Bürokratie bremst den Hochlauf Förderprogramme für Projekte oder Initiativen rund um grünen Wasserstoff wie die IPCEI-Initiative (Important Projects of Common European Interest) oder H2Global existieren zwar, doch sind diese für viele Unternehmen schwer zugänglich. Die Beantragung oder Teilnahme an Ausschreibungen ist komplex und die Berichtspflichten aufwendig. Mittelständische Betriebe verfügen häufig nicht über die personellen Ressourcen, um solche Programme überhaupt zu nutzen, da in der Regel erheblicher personeller Aufwand für das Fördermittelmanagement entsteht.  Ein weiterer zentraler Punkt...

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China als Hightech-Supermacht – Europas Wirtschaft unter Zugzwang https://klardenker.kpmg.de/china-als-hightech-supermacht-europas-wirtschaft-unter-zugzwang/ Tue, 03 Jun 2025 09:04:12 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=46768 Von der Werkbank zur Weltmacht: Europa droht, den Anschluss an China zu verlieren.

Keyfacts: China investiert massiv in Hightech und dominiert Schlüsselbranchen wie Batterien, Solarzellen und Mobilfunk. Für deutsche Unternehmen steigt der Wettbewerbsdruck durch chinesische Innovationen und günstige Preise. Eine differenzierte China-Strategie ist nötig, um Chancen zu nutzen und Risiken zu minimieren. China hat in den letzten Jahren gezielt in seine technologische Eigenständigkeit investiert – mit Erfolg. Das Land dominiert heute globale Märkte bei Erzeugnissen wie Batterien, Solarzellen, Elektrotechnik und Mobilfunk. Für deutsche Unternehmen bedeutet das: Der internationale Wettbewerb verschärft sich – bei Kosten, Tempo und zunehmend auch bei Qualität. China investiert strategisch in Innovation Mit der Industriestrategie „Made in China 2025“ verfolgt die chinesische Regierung das Ziel, das Land bis zum 100. Gründungstag der Kommunistischen Partei im Jahr 2049 zur globalen Supernation zu entwickeln. Schon bis 2025 soll China eine starke Industrienation sein, bis 2035 eine Großmacht. Technologische Souveränität hat dabei oberste Priorität. Der Schwerpunkt liegt nicht auf kurzfristigem Konsum, sondern auf der gezielten Förderung zukunftsweisender Technologien. China hat sich zu einem Hightech-Standort entwickelt – und das trotz westlicher Exportverbote und Handelshemmnisse. Im Jahr 2020 reichte China rund 70.000 Patente bei der Weltorganisation für geistiges Eigentum ein – deutlich mehr als die USA. Mit 1,6 Milliarden Mobiltelefonen im Einsatz, hoher Digitalaffinität und...

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Drei Impulse für nachhaltige Investitionen in geopolitisch unsicheren Zeiten https://klardenker.kpmg.de/drei-impulse-fuer-nachhaltige-investitionen-in-geopolitisch-unsicheren-zeiten/ Fri, 23 May 2025 06:02:19 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=46674 Was Unternehmen jetzt beachten sollten – Interview mit unserem Finanzierungsexperten.

Obwohl ESG politisch derzeit weniger im Fokus steht, bleibt das Thema im Finanzierungsprozess von zentraler Bedeutung. Vor dem Hintergrund geopolitischer Dynamiken sind Unternehmen gefordert, ihre Strategien so auszurichten, dass sie kurzfristige Stabilität sichern und zugleich langfristige Nachhaltigkeitsziele verfolgen. In diesem Interview gibt Till Karrer, Partner, Head of Funding Advisory, Einblicke in diese komplexe Balance. Wie verändert die geopolitische Lage aktuell die Finanzierungsrealität für Unternehmen, insbesondere bei Investitionen in nachhaltige Geschäftsmodelle? Nachhaltige Geschäftsmodelle sind aktuell so finanzierungsfähig wie selten zuvor. Förderbanken unterstützen diese Projekte gezielt – denn ihr politisches Mandat verbindet Nachhaltigkeit mit geopolitischer Strategie. Dabei geht es nicht nur um ökologische oder wirtschaftliche Aspekte, sondern auch darum, durch nachhaltige Investments regionale Stabilität und Unabhängigkeit zu sichern. Zudem gibt es eine Tendenz, dass Unternehmen ihre Investitionen nach Europa verlagern, um von stabilen Rechts- und Standortbedingungen zu profitieren. So wird Geopolitik zunehmend zu einem entscheidenden Standortfaktor – mit direkten Auswirkungen auf die Finanzierung. Welche Anforderungen stellen Kapitalgeber heute in Bezug auf ESG-Kriterien und geopolitische Resilienz? ESG ist im Finanzierungsprozess nicht mehr optional. Finanzierungspartner haben mittlerweile ihren eigenen ESG-Questionnaire für ihre Kreditprozesse. Das gehört zum Standard. Auch wenn ESG politisch aktuell etwas weniger Präsenz hat – auf der Finanzierungsseite ist das Thema sehr...

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Chinas Vormarsch: Wie Europas Autobauer unter Druck geraten https://klardenker.kpmg.de/chinas-vormarsch-wie-europas-autobauer-unter-druck-geraten/ Thu, 22 May 2025 09:49:53 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=46664 Interview: Wie deutsche Hersteller im Kampf mit Chinas Anbietern bestehen können.

Keyfacts: Europas Hersteller sollten in China lokal investieren: in Forschung, Entwicklung und Produktion. Zölle schützen nur bedingt: Chinesische Anbieter drängen mit Macht nach Europa. Nur eine Handvoll Marken wird Chinas Preiskampf überleben. Der chinesische Automarkt entwickelt sich zum härtesten Pflaster für ausländische Hersteller. Dr. Andreas Ries, Global und Deutschland Head of Automotive bei KPMG, erklärt im Interview, warum europäische Autobauer zunehmend unter Druck stehen – und welche Fehler sie sich jetzt nicht leisten sollten. Wie verändert China das Kräfteverhältnis in der globalen Automobilindustrie? Der chinesische Markt war lange der Wachstumstreiber – heute ist er das Schlachtfeld der Branche. Mehr als 100 Hersteller konkurrieren dort, doch am Ende wird nur eine einstellige Anzahl überleben. Die Kombination aus Überkapazitäten, staatlicher Förderung und einem massiven Preiskampf macht es selbst etablierten Marken schwer, profitabel zu wirtschaften. Was heißt das für europäische Autobauer konkret? Sie stehen unter doppeltem Druck. Einerseits exportieren chinesische Hersteller zunehmend nach Europa – effizient, günstig, oft subventioniert. Andererseits verlieren europäische Unternehmen in China an Boden, weil sie die lokalen Bedürfnisse nicht ausreichend verstehen. Der alte Ansatz, „deutsche Qualität für den chinesischen Markt“, greift nicht mehr. ——–> Lesen Sie jetzt unsere aktuelle Studie: Wo steht die Automobilindustrie und was fehlt? Unsere Studie...

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