KPMG Klardenker https://klardenker.kpmg.de/ Klardenker - der Blog zu aktuellen Wirtschaftsthemen, die Unternehmen bewegen Mon, 25 Sep 2023 10:45:34 +0000 de-DE hourly 1 https://klardenker.kpmg.de/wp-content/uploads/2016/04/cropped-app-icon_512x512-32x32.png KPMG Klardenker https://klardenker.kpmg.de/ 32 32 CIOs der Finanzdienstleister haben den Unternehmenserfolg in der Hand https://klardenker.kpmg.de/cios-der-finanzdienstleister-haben-den-unternehmenserfolg-in-der-hand/ Mon, 25 Sep 2023 10:06:19 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=40028 Von wegen nur IT-Verwaltung. Führende CIO sorgen für Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit.

Die Rollen der IT-Abteilung und des Chief Information Officers (CIO) wandeln sich deutlich. Früher in erster Linie für die technische Infrastruktur zuständig, gestalten sie heute immer mehr die strategische Ausrichtung des Unternehmens mit. Ziel ist es, das volle Potenzial neuer Technologien auch für die Geschäftsentwicklung zu nutzen und dabei Regularien und Risiken im Blick zu behalten. Dies gilt auch und vor allem für die stark technologieabhängige Finanzdienstleistungsbranche. Doch während einige hier vorangehen und die IT-Abteilung längst mit anderen Geschäftsbereichen interagiert, sind andere noch nicht so weit. Zu viele setzen weiterhin auf veraltete und manuelle Prozesse. Mangelndes gegenseitiges Verständnis verhindert zu oft agile, kurzfristige und flexible Zusammenarbeit. Dies erlebe ich immer wieder in meiner Arbeit mit Kunden aus der Branche. Daher rate ich Finanzdienstleistern, die zukunfts- und wettbewerbsfähig bleiben wollen, vor allem folgende drei Aspekte zu beachten: Erstens: Technologie agil nutzen Die Branche ist ständigem Wandel unterworfen. Innovationen wie GenAI oder Kryptowährungen erfordern agiles Handeln. Nur die enge Kommunikation zwischen IT-Funktion und den Fachbereichen ermöglicht, diese Innovationen schnell und Mehrwert-stiftend umzusetzen. Gleichzeitig kann die IT-Abteilung selbst neue Technologien aktiv vorantreiben, um Arbeitsprozesse und Geschäftsmodelle zu verändern und nachhaltig zu optimieren. CIO können sich so zum Innovationstreiber und Weichensteller entwickeln und dadurch entscheidende Wettbewerbsvorteile generieren. Finanzdienstleister, bei...

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So sollte der öffentliche Sektor das Beschaffungswesen optimieren https://klardenker.kpmg.de/so-sollte-der-oeffentliche-sektor-das-beschaffungswesen-optimieren/ Fri, 22 Sep 2023 08:47:39 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=40008 Lösungsansätze für aktuelle Herausforderungen im Einkauf öffentlicher Auftraggeber.

Wie kann der Einkauf effizienter und effektiver werden? Diese Frage wird aktuell nicht nur in privatwirtschaftlichen Unternehmen gestellt und diskutiert, sondern auch bei öffentlichen Auftraggebern. Diese vergeben jedes Jahr Aufträge in Höhe eines dreistelligen Milliardenbetrages: Allein in der ersten Jahreshälfte 2021 meldeten beispielsweise knapp 9.000 Berichtsstellen fast 87.000 Vergaben mit einem Auftragsvolumen von insgesamt über 52 Milliarden Euro. Das Marktvolumen aller öffentlichen Aufträge in Deutschland beträgt nach Schätzungen hingegen mindestens 300 Milliarden Euro jährlich. Die Beschaffung der öffentlichen Auftraggeber ist durch die verpflichtende Berücksichtigung verschiedener Gesetze und Verordnungen vielschichtig. Allerdings nicht nur dadurch. Was sind also die weiteren Herausforderungen und welche Lösungsansätze und Handlungsoptionen gibt es? Die Ausgangslage Die krisenbedingt eingeschränkte Verfügbarkeit von Waren und Dienstleistungen sowie aktuell angespannte Märkte stellen öffentliche Auftraggeber vor ernsthafte Herausforderungen. Der Baubereich ist von Rohstoffknappheit und Preissteigerungen geprägt, der Energiesektor von volatilen Preisen stark betroffen, was Auswirkungen auf alle öffentlichen Auftraggeber hat. Auch im Beratungsmarkt ist eine hohe personelle Auslastung und daher teils eingeschränkte Verfügbarkeit zu verzeichnen, weswegen Digitalisierungsvorhaben häufig nur verzögert umgesetzt werden können. Zusätzlich sorgen Nachhaltigkeitsanforderungen dafür, dass sich die Beschaffung verändern muss. Öffentliche Auftraggeber müssen auf nationale gesetzliche Anforderungen, wie das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG), oder europäische Anforderungen, wie die Europäische Lieferkettenrichtlinie (CSDDD),...

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EU-Rohstoffgesetz: Was ist davon zu halten? https://klardenker.kpmg.de/eu-rohstoffgesetz-was-ist-davon-zu-halten/ Thu, 21 Sep 2023 11:28:14 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=39994 Kobalt, seltene Erden, Silizium: Bei vielen Rohstoffen hängt Europa von Importen ab.

Der internationale Wettlauf um Rohstoffe und Energie hat schon lange vor der aktuellen Energiekrisensituation begonnen. In Deutschland und Europa ist nunmehr aber unmittelbar klar geworden, dass erheblicher Handlungsbedarf besteht, um bei der Rohstoffversorgung nicht abgehängt zu werden. Rohstoffe sind für das Gelingen einer grünen und digitalen Transformation einer Industriegesellschaft essenziell. Nicht zuletzt hängen wichtige Innovationen davon ab. Werden in Europa Computerchips oder Batterien für E-Autos hergestellt, steckt auch immer ein bisschen China, Südafrika oder ein anderer Produzent kritischer Rohstoffe im europäischen Produkt. Somit wird die Liefersituation zu einer strategischen Grundlage für ganze Geschäftszweige. Das EU-Rohstoffgesetz ist längst überfällig Mit Zunahme der geopolitischen Krisen und Decoupling-Entwicklungen ist es für Europa unerlässlich, Strategien gegen Rohstoffabhängigkeiten zu entwickeln. Mit einer Gesetzesinitiative beabsichtigt die EU-Kommission nun also eine langfristige Grundlage zu schaffen, eine strategische Unabhängigkeit der EU von Importen kritischer Rohstoffe aus Drittstaaten zu erreichen. Das sogenannte EU-Rohstoffgesetz, der Critical Raw Materials Act (CRMA), ist längst überfällig und notwendig. Die Auflistung kritischer und strategischer Rohstoffe wird fortlaufend aktualisiert. Durch das Monitoring wird es möglich sein, frühzeitig Entwicklungen und Risiken zu erkennen und entsprechende Anpassungsmaßnahmen einzuleiten. In der Grafik sehen Sie die Länder, auf die der größte Anteil des weltweiten Angebots an seltenen Erden entfällt....

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Wie die Stahlindustrie Kohle durch Wasserstoff ersetzt https://klardenker.kpmg.de/wie-die-stahlindustrie-kohle-durch-wasserstoff-ersetzt/ Mon, 18 Sep 2023 17:06:27 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=39941 Ein flächendeckendes Kernnetz sowie Importanreize sollen helfen, die Nachfrage zu decken.

Grüner Wasserstoff kann in zahlreichen Sektoren die Dekarbonisierung vorantreiben. Das gilt insbesondere für die Stahlindustrie. Diese will künftig Wasserstoff nicht primär als Energiequelle, sondern als Reduktionsmittel einsetzen, also eher als stoffliche statt als energetische Anwendung. Aktuell verursacht die Stahlindustrie jedoch noch etwa sechs Prozent der deutschen CO2-Emissionen und gehört damit zu den größten industriellen Emittenten. Dabei kann jede Tonne grünen Wasserstoffs hier 28 Tonnen an CO2 einsparen – und eröffnet somit in der Stahlindustrie besonders großes Potenzial. Die Industrie forscht längst daran, wie in bestehenden Hochöfen konventionelle Kohle durch grünen Wasserstoff ersetzt werden kann, um „grünen Stahl“ zu produzieren. Eine entsprechende Anlage am größten deutschen Stahlhüttenwerk in Duisburg soll Ende 2026 in Betrieb gehen und bis zu 3,5 Millionen Tonnen CO2 jährlich einsparen. Da mit der Fertigstellung der Anlage der hierfür notwendige grüne Wasserstoff noch nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stehen wird, soll allerdings zunächst emissionsarmer blauer Wasserstoff als Brückentechnologie in einer Direktreduktionsanlage zum Einsatz kommen. Ein ähnliches Projekt ist die geplante nahezu CO2-freie Stahlproduktion in Salzgitter. Geeignete Öfen ebenso wie Elektrolyseanlagen zur grünen Wasserproduktion sollen 2025 in Betrieb gehen. Bis 2033 soll die Umstellung der Stahlproduktion abgeschlossen sein – und damit weit vor den gesetzlichen Anforderungen. Projekte dieser...

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China führt Social-Credit-System für Firmen ein: Was dazu wichtig ist https://klardenker.kpmg.de/china-social-credit-system-fuer-unternehmen-das-ist-wichtig/ Tue, 12 Sep 2023 11:32:01 +0000 http://klardenker.kpmg.de/?p=24633 Alles wird bewertet. Die Politik gibt vor, was Chancengleichheit schaffen könnte.

Bereits 2014 hat die chinesische Regierung Pläne veröffentlicht, ein datenbasiertes Corporate-Social-Credit-System (CSCS) einzuführen. Darin werden Unternehmen anhand einer Vielzahl an Ratings wie etwa der Kreditwürdigkeit und der Einhaltung verschiedener Compliance-Regularien bewertet. Ein im November 2022 vorgestellter Entwurf vermittelt nun ein genaueres Bild des CSCS. So gilt beispielsweise seit Januar 2023 eine Liste mit Disziplinarmaßnahmen für Unternehmen mit niedrigen Ratings. In den kommenden Monaten sind weitere Gesetze und Regelungen zu Chinas Ratingsystem zu erwarten. Warum hat China das CSCS eingeführt? Klar ist, dass das CSCS einen erheblichen Einfluss auf jedes globale Unternehmen haben wird, das bereits auf dem chinesischen Markt aktiv ist oder plant, diesen Markt zu erschließen. Die Regelung soll Anreize für Unternehmen schaffen, die sich an die chinesischen Gesetze halten und Unternehmen bestrafen, die sich nicht daran halten. Ein positives Rating bringt Vorteile wie etwa beschleunigte Genehmigungsverfahren oder einen leichteren Zugang zu Krediten. Negative Ratings können Disziplinarmaßnahmen nach sich ziehen – zum Beispiel kann ein Unternehmen unter Aufsicht gestellt, der Zugang zu Finanzmitteln erschwert oder die Teilnahme an Ausschreibungen beschränkt werden. Die wichtigsten Treiber bei der Entwicklung des Ratingsystems sind die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission und die People’s Bank of China. Insgesamt sind mehr als 40 Behörden und Organisationen...

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4 Tipps, wie die interne Revision agiler wird https://klardenker.kpmg.de/agile-revision-vom-pruefen-zum-verantwortungsvollen-managen/ Mon, 11 Sep 2023 12:25:31 +0000 http://klardenker.kpmg.de/?p=22270 Agil, remote, nachhaltig: Welchen Trends sich die interne Prüfung anschließen sollte.

Agilität als Arbeitsmethode stammt ursprünglich aus der Softwareentwicklung und fand von dort Eingang in andere Bereiche des Unternehmensalltags. Heute werden in vielen Unternehmensbereichen mittlerweile agile Methoden angewendet. Statt auf langfristige Planung mit von Beginn an festgelegtem Ablauf (Wasserfall-Methode) setzt der Ansatz auf ein schrittweises, flexibles Vorgehen, das den nächsten Schritt von den Erfahrungen mit dem bisher Erreichten abhängig macht. Die interne Revision nutzt agile Methoden bislang nur zurückhaltend – und das, obwohl sich eine ganze Reihe von Ansätzen für eine Adaption anbieten. Eine Umfrage für unsere Studie „Internal Audit im Spotlight“ zeigt jedoch, dass lediglich 22 Prozent der befragten Unternehmen agile Methoden zumindest in Teilen in der Internen Revision einsetzen. Ich bin jedoch davon überzeugt, wer die Revisionsfunktion zum „Trusted Advisor“ weiterentwickeln will, sollte sich deshalb unbedingt mit agilen Arbeitsmethoden beschäftigen. Beispielhaft nenne ich vier Ansätze, die sich auf die Revisionsfunktion übertragen lassen. Laden Sie hier die Studie „Internal Audit im Spotlight“ herunter. Scrollen Sie weiter, um die vier Tipps unseres Experten zu lesen. Internal Audit im Spotlight Um effizient  handeln zu können, braucht es ein erweitertes Rollenverständnis für die Interne Revision. Sie sollte sich zu einem vertrauensvollen Partner der Geschäftsleitung entwickeln. Studie herunterladen Erstens: Agile Abstimmung statt starrer Planung...

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Wie eine Datenstrategie im Unternehmen Innovation beschleunigen kann https://klardenker.kpmg.de/wie-eine-datenstrategie-im-unternehmen-innovation-beschleunigen-kann/ Mon, 11 Sep 2023 07:55:45 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=39682 Ein Praxisbeispiel für eine gelungene Datentransformation.

Daten sind Innovationstreiber. Sie werden zunehmend als wertvolles Wirtschaftsgut erkannt und sind für Unternehmen häufig von unschätzbarem Wert. Das gilt nicht nur, aber insbesondere bei Transformationsprojekten. Dafür müssen Daten aber nutzbar gemacht werden. Der Energieversorger Uniper ist einen wichtigen Schritt gegangen und hat eine Datentransformation gestartet, in der viele Prozesse neu gedacht werden. Dr. Anna-Kristine Wipper, Partnerin und Leiterin Technologierecht bei KPMG Law, hat mit Christiane von Flotow, Head of Data Design bei Uniper, auf dem Gipfelfest des KPMG Zukunftsgipfels darüber gesprochen, welche Datenstrategie Uniper gewählt hat, um das Geschäft bestmöglich voranzubringen. Dr. Anna-Kristine Wipper: Ist eine Datenstrategie notwendig für das Gelingen der digitalen Transformation? Christiane von Flotow: Daten und daraus resultierende Informationen stehen für uns im Mittelpunkt unserer Entscheidungsfindung. Sie sind für uns ein wettbewerbsdifferenzierender Faktor. Aus diesem Grund haben wir die Digitalisierung unseres Erzeugungsgeschäfts direkt mit der Datenstrategie in die Business-Strategie eingebettet. Mit unserer Datenstrategie können wir konsequent Verantwortliche für unsere Daten benennen, die notwendige Datenqualität liefern und relevante Daten finden. So können wir flexibel, nachhaltig und effizient agieren. Ohne eine Datenstrategie wäre es für uns sehr schwierig, strategische Veränderungen zu planen. Dr. Anna-Kristine Wipper: Benötigt man einen kulturellen Wandel im Unternehmen, um eine Datenstrategie einführen zu können?...

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Darum brauchen wir die ESG-Transformation – jetzt https://klardenker.kpmg.de/darum-brauchen-wir-die-esg-transformation-jetzt/ Fri, 08 Sep 2023 10:36:32 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=39854 Wie die Zwillingskrise Biodiversität und Klima Einfluss auf Unternehmen nimmt.

Schon als ich noch ein Kind war, war immer wieder von Krisen die Rede. Ich erinnere mich zum Beispiel an das Waldsterben, über das in den 80er- und 90er-Jahren intensiv debattiert wurde. Oder die Gefahr für das Ökosystem durch das Ozonloch. Und es gab das Reaktorunglück in Tschernobyl, das unseren Blick auf Gefahren und Risiken geschärft hat. Krise war eigentlich immer. Dennoch: Die Krise, die wir aktuell mit dem Klimawandel erleben, ist anders gelagert. Sie ist global, betrifft uns alle, Menschen, Artenvielfalt und auch Unternehmen. Reise nach Peru und erschreckende Eindrücke vom abgeholzten Regenwald Darüber, wie sich der Klimawandel konkret auf die biologische Vielfalt, die Diversität im Tier- und Pflanzenleben, sowie unser Ökosystem auswirkt, habe ich beim KPMG Zukunftsgipfel mit Dr. Christof Schenck, Geschäftsführer der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt, gesprochen. Er schilderte mir Eindrücke einer Reise nach Peru. Er bezeichnete die Reise als augenöffnend und symptomatisch. „Ich war im Manu Nationalpark im Südosten Perus. Die Artenvielfalt dort ist umwerfend.“ Jede zehnte Vogelart dieser Erde sei dort zu finden. Nur ein paar Stunden flussabwärts weiter bot sich Christof Schenck ein komplett anderes Bild. Er beschreibt es als die „Ground-Zero-Gebiete des Regenwalds“. Für die illegale Goldgewinnung wurden dort Wälder abgeholzt und „apokalyptische Mondlandschaften“...

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EU will mit neuer Verordnung entwaldungsfreie Lieferketten schaffen https://klardenker.kpmg.de/eu-will-mit-neuer-verordnung-entwaldungsfreie-lieferketten-schaffen/ Wed, 06 Sep 2023 13:54:34 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=39816 Wen die wegweisende Regelung betrifft und welche Herausforderungen sie birgt.

Die Europäische Union (EU) hat ihre Verpflichtung zur Nachhaltigkeit im Zuge des European Green Deal nochmals unterstrichen: Mit einem neuen Gesetz, das auf den Prinzipien von Umwelt, Sozialem und Unternehmensführung (ESG) basiert, setzt die EU ein Signal im Kampf gegen die Folgen von Klimawandel und Entwaldung. Entwaldungsfreie Lieferketten: Ein Meilenstein für globale Nachhaltigkeitsbemühungen Die kürzlich verabschiedete EU-Verordnung zur entwaldungsfreien Lieferkette (EU Deforestation-free Regulation – EUDR) markiert einen entscheidenden Fortschritt im globalen Bestreben, die negativen Auswirkungen der Entwaldung einzudämmen. Sie zielt darauf, die biologische Vielfalt in den Waldregionen zu bewahren und die Emissionen von Treibhausgasen zu reduzieren. Denn Wäldern kommt bei der Eindämmung der Klimaerwärmung eine wichtige Rolle zu, da sie große Mengen an Kohlenstoff binden können. Hierzu legt die von dem Europäischen Parlament und dem Rat angenommene Verordnung strenge Sorgfaltspflichten für Unternehmen fest, die bestimmte Rohstoffe und daraus hergestellte Produkte auf dem europäischen Markt in Verkehr bringen oder von dort ausführen. Für diese Rohstoffe werden beispielsweise in Asien und Südamerika bislang Waldflächen in Landwirtschaft umgewandelt. Sie tragen damit zur Entwaldung bei. Um diese Produkte geht es Zu den betroffenen Rohstoffen gehören Rinder, Kautschuk, Holz, Palmöl, Soja, Kakao, Kaffee und deren daraus hergestellten Erzeugnisse. Diese Produkte dürfen nur noch in der...

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Deutschlands Wirtschaftsbeziehungen zu Japan „wachgeküsst“ https://klardenker.kpmg.de/deutschlands-wirtschaftsbeziehungen-zu-japan-wachgekuesst/ Tue, 29 Aug 2023 09:38:38 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=39789 Interview: Welche neuen Chancen bieten sich deutschen Unternehmen in Japan?

Japan war in jüngerer Vergangenheit eher selten ein Schwerpunkt von Investitions- und Expansionsstrategien deutscher Unternehmen. Das ändert sich, wie die Geschäftsklimaumfrage „Economic Outlook – German Business in Japan 2023“ der Deutschen Industrie- und Handelskammer in Japan (AHK Japan) und KPMG in Deutschland zeigt. Die Relevanz des Standorts steigt deutlich: Japan ist mehr als nur Absatzmarkt und punktet trotz mancher Herausforderung in unsicheren Zeiten nicht nur mit Stabilität. Andreas Glunz, Bereichsvorstand International Business bei KPMG in Deutschland, spricht im Interview mit Marcus Schürmann, dem geschäftsführenden AHK-Vorstand, über die Hintergründe des bemerkenswerten Trends. Andreas Glunz: Herr Schürmann, Sie sind seit mittlerweile mehr als drei Jahrzehnte in Japan aktiv. Können Sie uns zum Einstieg einige Fakten zum Vergleich zwischen Japan und Deutschland nennen? Marcus Schürmann: Japan hat rund 125 Millionen Einwohner und ist bezogen auf die Bevölkerungszahl 1,5-mal so groß wie Deutschland – flächenmäßig gibt es dagegen keine großen Unterschiede. Der demografische Wandel ist in Japan ein heißes Thema, denn das Durchschnittsalter liegt bei 48,7 Jahren. Deutschland liegt mit 45 Jahren aber nicht allzu weit dahinter. Japan als drittgrößte und Deutschland als viertgrößte Volkswirtschaft der Welt sind zudem sehr exportorientiert. Einerseits stehen die beiden Länder also immer wieder in Konkurrenz zueinander, andererseits gibt...

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So will die Regierung die Mitarbeiterkapitalbeteiligung stärken https://klardenker.kpmg.de/so-will-die-regierung-die-mitarbeiterkapitalbeteiligung-staerken/ Mon, 28 Aug 2023 07:16:44 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=39757 Neue Regelungen sollen es attraktiver machen, Mitarbeitende am Firmenerfolg zu beteiligen.

Den deutschen Kapitalmarkt stärken, die Attraktivität des deutschen Finanzstandorts erhöhen, (jungen) Wachstumsunternehmen den Zugang zum Kapitalmarkt und die Aufnahme von Eigenkapital erleichtern: Das sind die Ziele des Zukunftsfinanzierunggesetzes (ZuFinG – hier Erläuterungen des BMF), das das Bundeskabinett Mitte August 2023 mit seinem Regierungsentwurf einen großen Schritt vorangebracht hat. Mitarbeiterkapitalbeteiligungen steuerlich fördern Ein für Unternehmen und ihre Beschäftigten wichtiger Teil des ZuFinG betrifft die Mitarbeiterkapitalbeteiligung, die Unternehmen im Kampf um Talente als Pluspunkt nutzen können, indem sie Mitarbeitende am Erfolg des Unternehmens teilhaben lassen. In diesem Klardenker-Beitrag stellen wir die geplanten Neuerungen im Hinblick auf das Einkommensteuergesetz (EStG) vor und erörtern, was daraus für Unternehmen und die Arbeitnehmer:innen folgt. Wir gehen auch darauf ein, welchen Einfluss die geplanten gesetzlichen Änderungen auf Trends bei Mitarbeiterkapitalbeteiligungen möglicherweise haben. Die Reform betrifft zwei Aspekte: den Freibetrag (§ 3 Nr. 39 EStG), der die steuerfreie Übertragung von Mitarbeiterkapitalbeteiligungen bis zu einem bestimmten Betrag ermöglicht, und den Besteuerungsaufschub (§ 19a EStG), der die sogenannte Dry-Income-Problematik insbesondere bei Start-ups reduziert. Freibetrag (§ 3 Nr. 39 EStG) Der Freibetrag für den geldwerten Vorteil aus der verbilligten oder unentgeltlichen Überlassung von Mitarbeiterkapitalbeteiligungen soll von derzeit 1.440 Euro pro Jahr auf 5.000 Euro erhöht werden. Zentrale Voraussetzung für den Freibetrag...

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Familienunternehmen: Finanzierung in unsicheren Zeiten https://klardenker.kpmg.de/kapital-erschliessen-einfluss-behalten/ Fri, 25 Aug 2023 06:52:33 +0000 http://klardenker.kpmg.de/?p=19718 Warum Bankkredite für Familienunternehmen eine gute Wahl sind.

Die aktuelle politische und konjunkturelle Lage wirkt sich unmittelbar auf Investitionsentscheidungen von Familienunternehmen aus. Doch auch in einem unsicheren Umfeld mit hoher Inflation und gestiegenen Energie- und Materialkosten sind Investitionen nötig und immer auch Antworten auf wichtige Zukunftsfragen. Wer Geld für eine neue Maschine, neues Personal oder eine neue Technologie in die Hand nimmt, der stellt sein Unternehmen damit auch für die Zukunft auf. Das gilt natürlich auch für Familienunternehmen, die in Deutschland den größten Teil der Ausbildungsplätze schaffen und wesentlich zur wirtschaftlichen Stabilität beitragen. Fit für die Zukunft zu sein, ist für diese Unternehmen ein essenzieller Wert. Bankkredite bei Familienunternehmen beliebt Wenn die Entscheidung für Investitionen gefällt worden ist, stellt sich die Frage der Finanzierung: Wie kann (abgesehen von Eigenkapital) neues externes Kapital erschlossen werden, ohne dass der Einfluss der Familiengesellschafter:innen verloren geht? Studien zeigen, dass insbesondere mittelständische Unternehmen weiterhin auf konservative Finanzierungsformen wie klassische Kredite (Bank- und Förderdarlehen) setzen. Andere Modelle, etwa das Einbeziehen strategischer Investoren, werden als wesentlich unattraktiver bewertet. Kredit entspricht bodenständigem Naturell von Familienunternehmen Es gibt gute Gründe für Unternehmen, auf die Finanzierung durch einen Bankkredit zu setzen. Es ist ein solides Finanzierungsmodell, das dem besonders bodenständigen Naturell vieler Familienunternehmen entspricht. Im Gegensatz zu einer Investorengruppe...

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Energiewende-Interview: „Die Transformation geht nicht schnell genug“ https://klardenker.kpmg.de/energiewende-interview-die-transformation-geht-nicht-schnell-genug/ Thu, 24 Aug 2023 07:41:27 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=39729 Marco Nix, CFO von 50Hertz, spricht über die Herausforderungen der Energietransformation.

Wie entwickelt sich die Energiewende in Deutschland? Wie plant man die Netze der Zukunft? Welche Herausforderungen sind zu meistern und wie gehen Unternehmen des Energiesektors die notwendige Finanzierung an? Darüber sprach unser Head of Energy & Natural Resources, Michael Salcher, beim KPMG Zukunftsgipfel mit Marco Nix, Geschäftsführer Finanzen (CFO) der 50Hertz Transmission GmbH. Das Unternehmen betreibt das Übertragungsnetz – also Stromnetze im Höchstspannungsbereich – in Ostdeutschland und Berlin sowie im Raum Hamburg, mit einer gesamten Stromkreislänge von rund 10.000 Kilometern. Das gesamte Gespräch können Sie hier als Aufzeichnung anschauen.   Michael Salcher: Kurz nach dem Amtsantritt der neuen Bundesregierung hat ein schreckliches Ereignis uns vor Augen geführt, welche Abhängigkeiten vor allem in der Gaswirtschaft bestehen. Jetzt soll in vielen Bereichen, die vorher durch die Gaswirtschaft bedient wurden, diese durch Strom ersetzt werden. Es gibt zahlreiche Gesetzesvorgaben, zugleich gibt es weder einen richtigen europäischen Markt für Strom noch für Gas. Wie ordnen 50Hertz und Sie als CFO die aktuelle Situation ein? Marco Nix: Sie haben sehr große Themen angerissen, die meiner Einschätzung nach auch in zehn Jahren nicht erledigt sein werden. Der Horizont der Bundesregierung ist die Sicherstellung der Klimaneutralität bis zum Jahr 2045, und mit diesem Horizont planen auch wir....

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Was der EU AI Act für Unternehmen bedeutet https://klardenker.kpmg.de/was-der-eu-ai-act-fuer-unternehmen-bedeutet/ Tue, 22 Aug 2023 09:03:43 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=39703 Auswirkungen einer europäischen Regulatorik auf den Einsatz von künstlicher Intelligenz.

Künstliche Intelligenz (KI) hat in den vergangenen Jahren Einzug in viele Unternehmen gehalten. So werden Techniken zu Data Analytics oder Machine Learning eingesetzt, um beispielsweise Zeit und Kosten zu sparen oder Geschäftsprozesse zu automatisieren. Spätestens die jüngste Veröffentlichung von ChatGPT hat das Thema KI einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Von der KI generierte falsche Informationen oder Urheberrechtsfragen zeigen aber mögliche Risiken auf. Die Sicherheit und Freiheit, also Grundrechte der Menschen, dürfen durch KI-Systeme nicht eingeschränkt werden. Ein pflichtbewusster Umgang mit dieser Technologie ist ebenso wichtig wie ein rechtlicher Rahmen. Regeln für KI-Systeme: der aktuelle Stand Die Notwendigkeit der Regulierung wurde bereits von vielen Ländern erkannt. So haben die USA diverse Regelungen zum KI-Risikomanagement vorgesehen, inklusive einer „AI Bill of Rights“. China adressiert generative KI-Systeme mit entsprechenden administrativen Maßnahmen. Die EU widmet dem Thema eine eigene Strategie für künstliche Intelligenz, inklusive „Data Act“ (Anforderungen an Daten), „Data Governance Act“ (Anforderungen an Datenaustausch) und AI Act (Anforderungen an Systeme). Letzterer wurde 2021 durch die EU-Kommission im Entwurf veröffentlicht und seither rege diskutiert: innerhalb der EU, in Unternehmen und zwischen AI-Expert:innen. Nachdem der EU-Rat und das EU-Parlament ihre Positionen zum Entwurf veröffentlicht haben, wird dieser in den kommenden Monaten in einem Trilog final...

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Direktvertrieb: Die Zukunft der Automobilindustrie https://klardenker.kpmg.de/direktvertrieb-die-zukunft-der-automobilindustrie/ Mon, 21 Aug 2023 07:21:01 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=39676 In der Autobranche geht der Trend zum Direktvertrieb. Chancen und Anforderungen.

Ein neues strategisches Denken in einer durchweg digitalisierten Welt ist im Vertrieb vieler Automobilhersteller (OEMs) nicht mehr nur eine Zukunftsvision, sondern steht aufgrund der Relevanz und Notwendigkeit bereits seit einiger Zeit im Fokus der Automobilindustrie. Im Mittelpunkt steht dabei das Thema Direktvertrieb. Einige Hersteller haben dieses Vertriebsmodell nur für bestimmte Produkte eingeführt, während andere sich auf bestimmte geografische Märkte konzentriert haben. Aber was genau ist Direktvertrieb und was bedeutet dieser für die Unternehmen? In einer Klardenker-Reihe werden wir die Beweggründe darstellen, warum dieser strukturelle Wandel für alle beteiligten Stakeholder ein bedeutender Gamechanger ist und welche Anpassungen für die Einführung des Direktvertriebs erforderlich sind, von den ersten strategischen Überlegungen bis zur Implementierung der Verkaufsprozesse. Wie funktioniert der Direktvertrieb? Die Umstellung auf den Direktvertrieb ist eine bedeutende Veränderung des traditionellen dreistufigen Vertriebsmodells in der Branche (linkes Bild). Im traditionellen Modell tritt der Händler als eigenständiger Unternehmer auf. Dies ändert sich bereits mit der Umstellung auf das Agentenmodell (mittleres Bild). Hierbei treten die OEMs direkt in Interaktion mit den Kund:innen und übernehmen die Verantwortung für den gesamten Verkaufsprozess. Die Händler bleiben weiterhin als primäre Ansprechpartner für die Kund:innen bestehen, allerdings agieren sie nicht mehr als direkte Vertragspartner, sondern als vermittelnde Instanzen, die Handelsvertreter...

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Cyber Security: So schützen Medienunternehmen ihr Geschäftsmodell https://klardenker.kpmg.de/cyber-security-in-medienunternehmen/ Thu, 17 Aug 2023 09:37:26 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=39636 Warum Cybersicherheit jetzt auf die Management-Agenda von Medienunternehmen gehört.

„Aufgrund einer technischen Störung ist unser Portal derzeit nicht erreichbar“, war Mitte Juni auf einer der 50 meistbesuchten Nachrichten-Webseiten Deutschlands zu lesen. Grund war ein Cyberangriff auf den hauseigenen IT-Dienstleister, betroffen davon waren gleich mehrere Titel des großen Medienunternehmens. Ein solcher Systemausfall inklusive proaktiv vom Netz genommener Webseiten ist für die Branche das Worst-Case-Szenario, weil es unverzichtbarer Teil des Geschäftsmodells ist, rund um die Uhr mit allen Services online zu sein. Und weil es in aller Regel keine funktionierenden Business-Continuity-Szenarien gibt. Wodurch sollten – oder wollten – Verlage den ausgefallenen Online-Auftritt ersetzen? Mehr Printseiten zu drucken statt eine durchgängige Internetpräsenz anzubieten, wäre sicher keine Lösung, die Leserinnen und Leser überzeugt. Medienunternehmen sind attraktives Ziel für Hacking-Profis Der beschriebene Angriff und viele weitere in jüngster Zeit haben die digitale Verletzbarkeit des gesamten Sektors verdeutlicht. Für Hacking-Profis ist er ein höchst attraktives Ziel. Denn Medienunternehmen haben einen großen Bestand hochintegrierter User:innendaten, der es ihnen erlaubt, stark personalisierten Content anzubieten. Genau solche Angebote eröffnen Wachstumschancen im Internet, so ein Ergebnis unserer aktuellen Studie zu Verlagstrends. Zugleich sind die dafür essenziellen Daten zentrales Ziel von Cyberattacken. So griffen Hacker jüngst in der Schweiz gleich zwei bekannte Verlagshäuser an. Dabei erbeuteten sie Daten von Mitarbeitenden...

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Geld gibt es jederzeit am Automaten. Versprochen? https://klardenker.kpmg.de/es-gibt-immer-geld-versprochen/ Wed, 16 Aug 2023 08:25:47 +0000 http://klardenker.kpmg.de/?p=25275 Operational Resilience: Wie Finanzdienstleistungen widerstandsfähiger werden.

Bezahlen ohne Bargeld ist eine praktische Sache. Allerdings gilt dies nur, wenn alles so läuft, wie es Anbieter von Kreditkarten oder bargeldlosen, mobilen Zahlungsmethoden, sogenannten Mobile Payments, versprechen. Wenn es doch einmal nicht funktioniert, ist es gut, Bargeld im Portemonnaie zu haben. Aber auch an Bargeld muss man erst einmal herankommen. Das gelingt meist via Geldautomat. Unerfreulich, wenn der auch nichts ausspuckt. Sie ahnen, worauf ich hinauswill. Die moderne Finanzwelt möchte es uns Kund:innen möglichst einfach machen. Das ist praktisch für uns und bietet den Finanzunternehmen Differenzierungsmerkmale. Allerdings nur, solange eben alles läuft, wie geplant. Regelmäßig geht jedoch durch die Presse, dass es im System von Bank A hakt, dass bei Bank B die Geldautomaten streiken oder, dass Kreditkarten nicht mehr akzeptiert werden, obwohl es mit dem Kontostand der Kund:innen zum Besten steht. Dann haben Kund:innen plötzlich kein Geld zur Verfügung. Schnell wird damit auch klar, wie angreifbar moderne Finanzunternehmen tatsächlich noch sind. Hier kommt Operational Resilience ins Spiel, also operationelle Widerstandsfähigkeit. Denn die Auswirkungen von Systemausfällen können schwerwiegend sein. Es drohen Finanz- und Reputationsverluste Im schlimmsten Fall ist von einem möglichen Systemausfall nicht nur eine einzelne Bank betroffen, sondern die Systeme eines institutsübergreifenden Dienstleisters. Schnell stehen dann Millionen Menschen...

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Digitales Derisking: Auswirkungen auf Outsourcing und Shared Services https://klardenker.kpmg.de/decoupling-die-zukunft-von-global-business-services/ Tue, 15 Aug 2023 07:16:37 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=37348 Wie können Unternehmen Effizienzverluste vermeiden?

Deutschland hat wie wenige andere Volkswirtschaften in den letzten Jahrzehnten die Vorteile der Globalisierung genutzt und davon profitiert. Dabei betrieben deutsche Unternehmen neben einem globalisierten Geschäft auch eine globalisierte IT, insbesondere in Osteuropa und Asien, vor allem in Indien und China. Konsolidierung durch Shared Services, Outsourcing und Public Cloud Ein wesentlicher Treiber für diese Entwicklung war die globale Konsolidierung von früher geografisch fragmentierter IT durch externe Shared Services, durch Outsourcing und zunehmend durch Public Cloud. So wuchs der Markt für Public Clouds, also unternehmensübergreifend konsolidierte IT-Services, von 95 Milliarden US-Dollar im Jahr 2016 auf 415 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022. Resilienz spielte gegenüber Effizienz nur eine untergeordnete Rolle Unternehmen, die ihre Technologie-Services konsolidiert haben, erzielen signifikante Verbesserungen in der Prozess- und IT-Effizienz. Darauf deuten auch Ergebnisse aus dem KPMG Cloud Monitor 2022 hin: 40 Prozent der befragten Unternehmen verfolgen eine Cloud-First-Strategie. 47 Prozent der Unternehmen nutzen Public-Cloud-Services. 78 Prozent der Cloud-Nutzenden und -Planenden wollen durch Cloud-Computing ihre Kosten senken. Bisher standen die Kriterien Kosten und Marktnähe als Vorteile im Vordergrund, nicht unbedingt das Thema Ausfallsicherheit. Single Sourcing, also der Bezug eines Produkts von einem einzigen Lieferanten, und die Verlagerung von Geschäftsaktivitäten an einen einzigen Ort führten in einigen Fällen ohne eine gute Risikobewertung...

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Deutsche Unternehmen entdecken Indien neu https://klardenker.kpmg.de/wirtschaftsboom-und-decoupling-deutsche-unternehmen-entdecken-indien-neu/ Fri, 11 Aug 2023 09:30:19 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=39604 Andreas Glunz, Bereichsvorstand International Business, über den aufstrebenden Standort.

Wie schätzen deutsche Unternehmen ihre Wachstumsaussichten am Wirtschaftsstandort Indien ein? Was sind die größten Chancen und Risiken? Und  womit punktet Indien in Zeiten des Decouplings beziehungsweise Deriskings gegen China? Antworten gibt der German Indian Business Outlook 2023, den wir gemeinsam mit der Deutsch-Indischen Handelskammer (AHK) erstellt haben. Andreas Glunz, Bereichsvorstand International Business bei KPMG in Deutschland, erklärt im Interview, was die deutsche Wirtschaft aus den Ergebnissen schlussfolgern kann – und welcher „Game Changer“ demnächst einen  nachhaltigen Aufschwung der deutsch-indischen Beziehungen weiter befeuern könnte. Herr Glunz, der German Indian Business Outlook ist da. Kompakt vorab: Was sind die Kernerkenntnisse der umfassenden Befragung? Wir sehen eine massive wirtschaftliche Erholung nach der Pandemie: 71 Prozent der deutschen Unternehmen erwarten steigende Umsätze in Indien für das laufende Geschäftsjahr, 48 Prozent erwarten steigende Gewinne. Die Relevanz des Sub-Kontinents nimmt für deutsche Unternehmen den Befragten zufolge deutlich zu und die Regionalisierung schreitet vor Ort voran: Die Produktion in Indien für den lokalen Markt steigt bis 2028 viel stärker als für den Export. Außerdem erleben wir eine Rollenänderung des Standorts: Bis 2028 will jedes vierte deutsche Unternehmen Indien für Forschung und Entwicklung nutzen. Das ist ein überraschendes Ergebnis. Was sind denn die relevantesten Standortfaktoren, die solch positiven...

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US-Börsenaufsicht verlangt Offenlegung von Cybervorfällen https://klardenker.kpmg.de/us-boersenaufsicht-verlangt-offenlegung-von-cybervorfaellen/ Thu, 10 Aug 2023 13:13:57 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=39589 Die SEC fordert, künftig über Cyberangriffe zu informieren. Ein einordnender Überblick.

„Ob ein Unternehmen eine Fabrik bei einem Brand verliert oder Millionen von Dateien bei einem Cybersicherheits-Vorfall – es könnte für Investoren von Bedeutung sein.“ Das sagt Gary Gensler, Vorsitzender der US-amerikanischen Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission). Deshalb will die SEC künftig Cyberangriffe auch ähnlich behandeln: Von Mitte Dezember 2023 an müssen börsennotierte Unternehmen, die bei der SEC registriert sind, „wesentliche Cybersicherheits-Vorfälle“ („material cybersecurity incidents“) mitteilen, also offenlegen. Dies sehen neue Vorgaben vor, die die SEC Ende Juli veröffentlicht hat. Sie gelten analog auch für ausländische private Unternehmen („foreign private issuers“, kurz FPIs). Zugleich verpflichtet die SEC die betreffenden Unternehmen, jährlich Informationen über ihre Governance bezüglich Cybersicherheit zu geben. Die Regelung im Überblick Unternehmen müssen den Vorfall innerhalb von vier Geschäftstagen melden. Hierbei beginnt die Frist zu dem Zeitpunkt, zu dem der Vorfall durch das Unternehmen als „wesentlich“ bewertet wird – also nicht mit Eintreten des Ereignisses. Die Meldung an die SEC geschieht über das sogenannte Formular 8-K, das bereits für Veröffentlichungen zu wesentlichen außerplanmäßigen Ereignissen existiert. 8-K entspricht in seiner Art der Ad-hoc-Mitteilung in Deutschland und wird um den Punkt 1.05 („Wesentliche Cybersicherheitsvorfälle“) ergänzt. Bei Verstoß gegen die Vorgaben drohen Unternehmen empfindliche Geldbußen. Die Mitteilung kann verzögert werden, wenn...

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