KPMG Klardenker https://klardenker.kpmg.de/ Klardenker - der Blog zu aktuellen Wirtschaftsthemen, die Unternehmen bewegen Thu, 05 Jun 2025 10:33:59 +0000 de hourly 1 https://klardenker.kpmg.de/wp-content/uploads/2016/04/cropped-app-icon_512x512-32x32.png KPMG Klardenker https://klardenker.kpmg.de/ 32 32 China als Hightech-Supermacht – Europas Wirtschaft unter Zugzwang https://klardenker.kpmg.de/china-als-hightech-supermacht-europas-wirtschaft-unter-zugzwang/ Tue, 03 Jun 2025 09:04:12 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=46768 Von der Werkbank zur Weltmacht: Europa droht, den Anschluss an China zu verlieren.

Keyfacts: China investiert massiv in Hightech und dominiert Schlüsselbranchen wie Batterien, Solarzellen und Mobilfunk. Für deutsche Unternehmen steigt der Wettbewerbsdruck durch chinesische Innovationen und günstige Preise. Eine differenzierte China-Strategie ist nötig, um Chancen zu nutzen und Risiken zu minimieren. China hat in den letzten Jahren gezielt in seine technologische Eigenständigkeit investiert – mit Erfolg. Das Land dominiert heute globale Märkte bei Erzeugnissen wie Batterien, Solarzellen, Elektrotechnik und Mobilfunk. Für deutsche Unternehmen bedeutet das: Der internationale Wettbewerb verschärft sich – bei Kosten, Tempo und zunehmend auch bei Qualität. China investiert strategisch in Innovation Mit der Industriestrategie „Made in China 2025“ verfolgt die chinesische Regierung das Ziel, das Land bis zum 100. Gründungstag der Kommunistischen Partei im Jahr 2049 zur globalen Supernation zu entwickeln. Schon bis 2025 soll China eine starke Industrienation sein, bis 2035 eine Großmacht. Technologische Souveränität hat dabei oberste Priorität. Der Schwerpunkt liegt nicht auf kurzfristigem Konsum, sondern auf der gezielten Förderung zukunftsweisender Technologien. China hat sich zu einem Hightech-Standort entwickelt – und das trotz westlicher Exportverbote und Handelshemmnisse. Im Jahr 2020 reichte China rund 70.000 Patente bei der Weltorganisation für geistiges Eigentum ein – deutlich mehr als die USA. Mit 1,6 Milliarden Mobiltelefonen im Einsatz, hoher Digitalaffinität und...

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Drei Impulse für nachhaltige Investitionen in geopolitisch unsicheren Zeiten https://klardenker.kpmg.de/drei-impulse-fuer-nachhaltige-investitionen-in-geopolitisch-unsicheren-zeiten/ Fri, 23 May 2025 06:02:19 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=46674 Was Unternehmen jetzt beachten sollten – Interview mit unserem Finanzierungsexperten.

Keyfacts: ESG-Kriterien sind heute feste Bestandteile bei Kreditentscheidungen. Geopolitische Entwicklungen stärken Europas Rolle als Investitionsstandort. Beim KPMG Zukunftsgipfel am 25. Juni 2025 geht es darum, wie junge Energieunternehmen ihre Projekte skalierbar und effizient finanzieren können. Obwohl ESG politisch derzeit weniger im Fokus steht, bleibt das Thema im Finanzierungsprozess von zentraler Bedeutung. Vor dem Hintergrund geopolitischer Dynamiken sind Unternehmen gefordert, ihre Strategien so auszurichten, dass sie kurzfristige Stabilität sichern und zugleich langfristige Nachhaltigkeitsziele verfolgen. In diesem Interview gibt Till Karrer, Partner, Head of Funding Advisory, Einblicke in diese komplexe Balance. Wie verändert die geopolitische Lage aktuell die Finanzierungsrealität für Unternehmen, insbesondere bei Investitionen in nachhaltige Geschäftsmodelle? Nachhaltige Geschäftsmodelle sind aktuell so finanzierungsfähig wie selten zuvor. Förderbanken unterstützen diese Projekte gezielt – denn ihr politisches Mandat verbindet Nachhaltigkeit mit geopolitischer Strategie. Dabei geht es nicht nur um ökologische oder wirtschaftliche Aspekte, sondern auch darum, durch nachhaltige Investments regionale Stabilität und Unabhängigkeit zu sichern. Zudem gibt es eine Tendenz, dass Unternehmen ihre Investitionen nach Europa verlagern, um von stabilen Rechts- und Standortbedingungen zu profitieren. So wird Geopolitik zunehmend zu einem entscheidenden Standortfaktor – mit direkten Auswirkungen auf die Finanzierung. Welche Anforderungen stellen Kapitalgeber heute in Bezug auf ESG-Kriterien und geopolitische Resilienz? ESG ist...

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Chinas Vormarsch: Wie Europas Autobauer unter Druck geraten https://klardenker.kpmg.de/chinas-vormarsch-wie-europas-autobauer-unter-druck-geraten/ Thu, 22 May 2025 09:49:53 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=46664 Interview: Wie deutsche Hersteller im Kampf mit Chinas Anbietern bestehen können.

Keyfacts: Europas Hersteller sollten in China lokal investieren: in Forschung, Entwicklung und Produktion. Zölle schützen nur bedingt: Chinesische Anbieter drängen mit Macht nach Europa. Nur eine Handvoll Marken wird Chinas Preiskampf überleben. Der chinesische Automarkt entwickelt sich zum härtesten Pflaster für ausländische Hersteller. Dr. Andreas Ries, Global und Deutschland Head of Automotive bei KPMG, erklärt im Interview, warum europäische Autobauer zunehmend unter Druck stehen – und welche Fehler sie sich jetzt nicht leisten sollten. Wie verändert China das Kräfteverhältnis in der globalen Automobilindustrie? Der chinesische Markt war lange der Wachstumstreiber – heute ist er das Schlachtfeld der Branche. Mehr als 100 Hersteller konkurrieren dort, doch am Ende wird nur eine einstellige Anzahl überleben. Die Kombination aus Überkapazitäten, staatlicher Förderung und einem massiven Preiskampf macht es selbst etablierten Marken schwer, profitabel zu wirtschaften. Was heißt das für europäische Autobauer konkret? Sie stehen unter doppeltem Druck. Einerseits exportieren chinesische Hersteller zunehmend nach Europa – effizient, günstig, oft subventioniert. Andererseits verlieren europäische Unternehmen in China an Boden, weil sie die lokalen Bedürfnisse nicht ausreichend verstehen. Der alte Ansatz, „deutsche Qualität für den chinesischen Markt“, greift nicht mehr. ——–> Lesen Sie jetzt unsere aktuelle Studie: Wo steht die Automobilindustrie und was fehlt? Unsere Studie...

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Chemieindustrie: Mit Kreislaufwirtschaft globale Wettbewerbsfähigkeit stärken https://klardenker.kpmg.de/chemieindustrie-mit-kreislaufwirtschaft-globale-wettbewerbsfaehigkeit-staerken/ Thu, 15 May 2025 12:44:20 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=46604 Wer jetzt nicht in Recycling-Technologien investiert, droht, international zurückzufallen.

Keyfacts: Hohe Energiekosten, Bürokratie und fehlende Planungssicherheit behindern nachhaltige Investitionen in Kreislaufwirtschaft. Dabei sind die Vorteile nachhaltiger Lösungen erheblich: Unternehmen können langfristig Kosten sparen und unabhängiger von fossilen Rohstoffen werden. Empfehlenswert sind mehr Forschung, neue Geschäftsmodelle und Partnerschaften – sowie ein zukunftsorientiertes und entschlossenes Handeln. Die Kreislaufwirtschaft gewinnt zunehmend an strategischer Bedeutung für die Chemieindustrie – umso erfreulicher ist es, dass auch die Politik darauf reagiert. Der Koalitionsvertrag zeigt, dass die neue Bundesregierung das Thema Kreislaufwirtschaft stärker in den Fokus rücken will. Ein Eckpunktepapier mit kurzfristig umsetzbaren Maßnahmen ist angekündigt, das chemische Recycling soll in die bestehende Abfallhierarchie integriert werden. Parallel planen die regierenden Parteien Reformen im Verpackungsgesetz, Anpassungen an die EU-Vorgaben und neue Vorgaben zur Abfallvermeidung, insbesondere im Textilbereich. Kreislaufwirtschaft als strategischer Hebel Für die Chemieindustrie könnten diese Vorhaben ein Schritt in die richtige Richtung sein – vorausgesetzt, sie schaffen die notwendigen Voraussetzungen für Investitionen. Denn die Kreislaufwirtschaft wird nicht nur für den Klimaschutz, sondern auch für die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu einem zentralen Faktor. ______________ Was ist Kreislaufwirtschaft? Kreislaufwirtschaft (Circular Economy) bezeichnet ein Wirtschaftsmodell, das darauf abzielt, Ressourcen so lange wie möglich im Umlauf zu halten. Im Gegensatz zum linearen Prinzip „Take – Make – Waste“ wird in...

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So unterstützen wir die Rentenbank bei der KI-Implementierung https://klardenker.kpmg.de/so-unterstuetzt-kpmg-die-rentenbank-bei-der-nutzung-von-ki/ Mon, 12 May 2025 07:10:39 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=46402 KI-Einsatz bei der Rentenbank: Einblicke aus erster Hand im Interview.

KI ist für die Finanzbranche weit mehr als ein Effizienzhebel. KI kann dabei helfen, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, Prozesse zu optimieren und die Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern. Doch wie gelingt die erfolgreiche Integration von KI in einer regulierten Umgebung, gerade wenn noch nicht alle Infrastruktur-Herausforderung gegeben sind? KPMG begleitete die Rentenbank bei ihrer digitalen Transformation.   KPMG und Rentenbank: Erfolgreiche KI-Einführung trotz Infrastruktur-Herausforderungen Im Gespräch mit Benedikt Höck, Head of AI bei KPMG, berichten Dr. Marc Kaninke, Finanz- und IT-Vorstand der Rentenbank, und Marc Ahrens, Digital Officer der Rentenbank, über zentrale Hürden bei der KI-Implementierung – von IT-Infrastruktur bis Governance – und wie sie mit einer KI-Sandbox und gezieltem Enabling der Mitarbeitenden erste Erfolge erzielt haben.  Inwiefern ist KI für die Rentenbank ein zentrales Thema? Dr. Marc Kaninke: Wir wollen unsere Abläufe effizienter gestalten und uns mehr auf unsere Kunden konzentrieren. Gleichzeitig hilft uns KI, den Fachkräftemangel abzufedern, indem sie einfache Tätigkeiten übernimmt. Auch für junge Talente sind Technologien ein wichtiger Faktor, da sie moderne Arbeitsweisen ermöglichen und die Attraktivität eines Arbeitgebers mitprägen.  Welche Hürden sind euch auf eurer KI-Reise begegnet? Marc Ahrens: Eine der ersten Herausforderungen war die Infrastruktur. KI-Anwendungen benötigen eine leistungsfähige und sichere Infrastruktur, i.d.R. abgebildet über Cloud-Komponenten...

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Koalitionsvertrag: Verteidigungsfähigkeit wird relevanter Wirtschaftsfaktor https://klardenker.kpmg.de/koalitionsvertrag-verteidigungsfaehigkeit/ Wed, 07 May 2025 09:25:43 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=46489 Ein Überblick über zentrale Verteidigungsvorhaben und deren Bedeutung für Unternehmen.

Keyfacts: Der Koalitionsvertrag versteht Verteidigung nicht mehr nur als staatliche Aufgabe, sondern als wirtschaftlich relevantes Feld – insbesondere für Industrie, IT, Bau und Logistik. Software-Defined Defence ist ein Gamechanger: Mit dem Fokus auf kontinuierlich weiterentwickelbare Softwarekomponenten entsteht ein neues Ökosystem aus Bundeswehr, Industrie und Tech-Unternehmen. Marktverfügbare, europäische Verteidigungstechnologien sollen künftig bevorzugt beschafft werden. Der Koalitionsvertrag der Bundesregierung schafft die Grundlage für einen Veränderungsprozess in der deutschen Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands ist unmittelbar verknüpft mit industrieller Innovationskraft, baulicher Umsetzungsgeschwindigkeit und digitaler Resilienz. Daher sollten Führungskräfte Verteidigung nicht länger nur als staatliches Aufgabengebiet betrachten, sondern als relevanten Markt für die Geschäftstätigkeiten zahlreicher Unternehmen.   Von der Rhetorik zur Umsetzung: Die neue Realität der Verteidigungspolitik Aus verteidigungspolitischer Sicht steht das Bekenntnis zu den NATO-Fähigkeitszielen im Zentrum des Koalitionsvertrags. Diese Zusage klingt auf dem Papier vertraut, doch ist die Stoßrichtung so entschlossen wie selten zuvor. So soll der Substanzaufbau der Bundeswehr deutlich vorantreiben werden: materiell, personell und organisatorisch. Doch was bedeutet das konkret?  Die Grundlagen für eine bessere materielle Versorgung wurden bereits mit der Aufhebung der Schuldenbremse für den Verteidigungshaushalt gelegt. Anders als beim Sondervermögen stehen nun jährlich wiederkehrende Mittel zur Verfügung, um Beschaffungsprojekte und Großvorhaben umzusetzen. Wichtig dabei: Der Koalitionsvertrag sieht für...

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Lieferkettengesetz und CSDDD: Was ändert sich für Unternehmen? https://klardenker.kpmg.de/einigung-auf-csddd-nachhaltigere-lieferketten-oder-nur-mehr-aufwand/ Wed, 30 Apr 2025 08:03:52 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=42091 Trotz Omnibus-Vorschlägen: Die Sorgfaltspflichten werden steigen. Die Hintergründe.

Keyfacts: Laut Koalitionsvertrag soll das Lieferkettengesetz abgeschafft werden. Doch konkret geplant ist lediglich, die Berichtspflicht des LkSG aufzuheben und weitgehend auf Sanktionen zu verzichten. Denn bis 2027 muss Deutschland die europäische Lieferkettenrichtlinie CSDDD umsetzen. Trotz der Omnibus-Initiative der EU-Kommission werden sich langfristig keine Erleichterungen für deutsche Unternehmen ergeben. Union und SPD haben im Koalitionsvertrag formuliert, dass sie das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) abschaffen wollen. Diese Formulierung ist jedoch unglücklich gewählt. Fakt ist, dass Deutschland bis 2027 die europäische Lieferkettenrichtlinie CSDDD (Corporate Sustainability Due Diligence Directive) umsetzen muss. Diese schreibt Sorgfaltspflichten für Lieferketten vor, die zum Teil sogar strenger sind als die aktuellen deutschen Regeln. Mit dem ersten Omnibus-Paket hat die EU-Kommission zwar eine Abschwächung der CSDDD vorgeschlagen. Aber auch dadurch ergäben sich für deutsche Unternehmen kaum Erleichterungen gegenüber der jetzigen Rechtslage. Eine Entscheidung über den Vorschlag soll in Brüssel im Laufe des Jahres 2025 fallen. Was also bedeutet die Ankündigung im Koalitionsvertrag tatsächlich? Konkret geplant ist lediglich, die Berichtspflicht des LkSG aufzuheben und weitgehend auf Sanktionen zu verzichten. Außerdem soll das künftige deutsche CSDDD-Umsetzungsgesetz nicht Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, sondern Gesetz über die internationale Unternehmensverantwortung heißen. Große Erleichterungen bringt der Koalitionsvertrag für deutsche Unternehmen also kaum. Dennoch sollten Unternehmen die nationale und europäische Gemengelage...

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Neuausrichtung der USA – Deutsche Unternehmen vor Zäsur https://klardenker.kpmg.de/donald-trump-erneut-us-praesident-deutsche-unternehmen-vor-zaesur/ Tue, 29 Apr 2025 10:00:51 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=43227 "America first 2.0": Eine Analyse der wirtschaftspolitischen Neuausrichtung der USA

Keyfacts: Die neue US-Administration unter Präsident Donald Trump richtet die USA in hohem Tempo neu aus. Planbarkeit ist weiterhin nicht gegeben: Entscheidungen werden häufig ausgesetzt, revidiert, verschärft oder durch Gerichte eingeschränkt. Der „Liberation Day“ am 2. April markiert einen Wendepunkt im globalen Handel: Länderspezifische US-Zölle wurden zwar eine Woche später für 90 Tage bis auf einen Pauschal-Zollsatz von 10 Prozent ausgesetzt – mit Ausnahme Chinas, wo nun 145 Prozent auf Exporte nach und von China 125 Prozent auf Importe aus den USA erhoben werden. Sektorspezifische US-Zölle werden jedoch bereits erhoben für Stahl, Aluminium und Autos. Für die pharmazeutische Industrie wurden ebenfalls Zölle angekündigt. Die Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft sind breit gefächert – von Export und Import über Produktionsstandorte bis hin zur Wettbewerbsposition und Preisgestaltung deutscher Unternehmen. Neben direkten Folgen der neuen Zölle entstehen auch indirekte Effekte auf den Standort Deutschland und die EU – gleichzeitig eröffnen sich daraus neue Chancen für deutsche Unternehmen auf ihren Heimatmärkten. Seit dem 20. Januar 2025 ist Donald Trump wieder Präsident der Vereinigten Staaten – und bereits in den ersten 100 Tagen seiner zweiten Amtszeit zeigt sich: Seine Administration hat eine vielschichtige wirtschaftspolitische Neuausrichtung eingeleitet. In schneller Abfolge wurden präsidiale Dekrete (Executive Orders) erlassen,...

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Koalitionsvertrag – Steuerliche Neuerungen für Unternehmen https://klardenker.kpmg.de/koalitionsvertrag-steuerpolitische-vorhaben-fuer-unternehmen/ Fri, 25 Apr 2025 12:19:14 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=46377 Im Webcast: Das plant die künftige Bundesregierung für die nächste Legislaturperiode.

Die künftige Bundesregierung aus CDU, CSU und SPD hat sich zum Ziel gesetzt, die Bedingungen für eine wettbewerbsfähige und wachsende Volkswirtschaft zu schaffen, strukturelle Rahmenbedingungen für Unternehmen und Beschäftigte zu verbessern, Innovationen zu fördern und Bürokratie umfassend abzubauen. Im Webcast „Der Koalitionsvertrag – Steuerpolitische Vorhaben“ erläutere ich, welche steuerlichen Maßnahmen der Koalitionsvertrag vorsieht.  Keine Steuererhöhungen – Punktuelle Entlastungen Zunächst kann festgehalten werden, dass die Regierungskoalition – entgegen mancher Befürchtungen – keine Steuererhöhungen plant. Dafür soll der Solidaritätszuschlag in seiner jetzigen Form beibehalten werden. Die Einkommensteuer soll für kleine und mittlere Einkommen zur Mitte der Legislatur gesenkt werden.  Für Unternehmen sind punktuelle Entlastungen und Investitionsanreize vorgesehen. Arbeitsanreize sollen auch durch steuerliche Begünstigungen gesetzt werden. Die Stromsteuer soll für alle so schnell wie möglich gesenkt werden.   Der Wohnungsbau soll durch eine Investitions-, Steuerentlastungs- und Entbürokratisierungsoffensive angekurbelt werden. Zur Erbschaftsteuer, Vermögensteuer oder Besteuerung von Kapitalerträgen enthält der Koalitionsvertrag keine Aussagen.   Geplant sind ein Sofortprogramm für den Bürokratierückbau, jährliche Bürokratierückbaugesetze sowie eine Reduzierung der Bürokratiekosten für die Wirtschaft um 25 % (rund 16 Mrd. Euro) und des Erfüllungsaufwands für Unternehmen, Bürgerinnen und Bürger sowie Verwaltung um mindestens 10 Mrd. Euro.   Neue Impulse für Investitionen und Wachstum Als zentrale Maßnahme für mehr Investitionen ist der sogenannte...

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Alternative Antriebe sind entscheidend: Mobilität neu denken https://klardenker.kpmg.de/wenn-strom-allein-nicht-reicht-mobilitaet-neu-denken/ Tue, 22 Apr 2025 07:01:52 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=46236 Elektromobilität alleine reicht nicht, um die CO₂-Ziele im Verkehrssektor zu erreichen.

Keyfacts: Um bis 2050 eine CO₂-neutrale Mobilität erreichen zu können, brauchen wir einen technologieoffenen Ansatz bei den Antrieben – reine Elektromobilität reicht nicht aus. Die notwendige Ladeinfrastruktur und Stromversorgung für eine vollständige Elektrifizierung des Pkw-Verkehrs wird nicht rechtzeitig bereitstehen. Alternative Kraftstoffe wie e-Fuels, Hydrotreated Vegetable Oil (HVO) oder grüner Wasserstoff sind unverzichtbare Ergänzungen zur Elektromobilität – und zugleich ein industriepolitisches Potenzial für Europa. Die Elektromobilität ist zweifelsohne ein zentraler Baustein auf dem Weg zu einer klimaneutralen Mobilität. Doch der Hochlauf batterieelektrischer Fahrzeuge (BEVs) droht aktuell hinter den ambitionierten Zielvorgaben zurückzubleiben. Unser Whitepaper „Transformation zur nachhaltigen Mobilität“ zeigt, dass der Anteil elektrifizierter Fahrzeuge im europäischen Pkw-Bestand bis 2050 bei lediglich 56 Prozent liegen wird – trotz steigender Neuzulassungen und eines politisch angestrebten Verbrennerverbots ab 2035. Der Wunsch nach schnellen Lösungen trifft auf die Realität: Ladeinfrastruktur, Stromnetzausbau und Energieerzeugung hinken hinterher. Einseitige Fokussierung birgt Risiken Die Branche steht vor einem Dilemma. Einerseits setzen viele Hersteller voll auf Elektromobilität. Andererseits zeigt sich weltweit, dass der Verbrennungsmotor – teils aus wirtschaftlichen, teils aus infrastrukturellen Gründen – noch lange eine tragende Rolle spielen wird. Global werden nach wie vor rund zwei Drittel der Neufahrzeuge mit klassischen Antrieben verkauft. In Ländern ohne leistungsfähiges Stromnetz oder flächendeckende Ladeinfrastruktur...

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So wird KI-Technologie produktiv und skalierbar https://klardenker.kpmg.de/so-wird-ki-technologie-produktiv-und-skalierbar/ Wed, 16 Apr 2025 11:57:40 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=46358 10 Maßnahmen, um mit AI Agents und Digital Twins Effizienz und Wachstum zu fördern.

Keyfacts: 69 Prozent der deutschen Unternehmen haben bereits eine klare KI-Strategie – doppelt so viele wie im Vorjahr. Unternehmen profitieren besonders von höherer Innovationskraft (71 Prozent) und beschleunigter Datenanalyse (71 Prozent). Aufzeichnungen des virtuellen KPMG Zukunftsgipfels „Von AI Agents bis Digital Twins: Innovation trifft Praxis“ jetzt anschauen. Die Reise der künstlichen Intelligenz ist ebenso rasant wie spannend – ob in der Kundenkommunikation, der Datenanalyse oder der Produktentwicklung: KI wird zum unverzichtbaren Partner. Unsere aktuelle Studie „Generative KI in der deutschen Wirtschaft“ zeigt, dass bereits 69 Prozent der Unternehmen eine klare KI-Strategie verfolgen – mehr als doppelt so viele wie im vergangenen Jahr. Damit ist KI nicht mehr Zukunftsvision, sondern längst gelebte Realität in deutschen Unternehmen.  KI kann uns nicht nur sehen und hören, sondern auch aktiv unterstützen. Mit dem Aufkommen von KI-Agenten erreichen wir nun den nächsten Meilenstein: Die Agenten übernehmen nicht nur klassische Wissensarbeit, sondern können konkrete Handlungen ausführen – beispielsweise im Kundenservice oder bei der Prozessautomatisierung.   Die Potenziale von KI-Agenten sind enorm: Laut unserer Studie profitieren Unternehmen besonders von wachsender Innovationskraft (71 Prozent), beschleunigter Datenanalyse (71 Prozent), Umsatzsteigerungen (49 Prozent), höherem Automatisierungsgrad (48 Prozent) und neuen Wachstumschancen (47 Prozent). Unternehmen, die heute bereits konsequent auf KI setzen, steigern nicht nur ihre Effizienz, sondern erschließen auch neue...

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Was bringt der Koalitionsvertrag für die Energiepolitik? https://klardenker.kpmg.de/was-bringt-der-koalitionsvertrag-fuer-die-energiepolitik/ Mon, 14 Apr 2025 09:37:57 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=46271 Ein Überblick über geplante Maßnahmen und deren Bedeutung für die Wirtschaft.

Keyfacts: Der Vertrag führt die bestehende Energiepolitik fort, mit Anpassungen in Detailfragen. Ein systemischer Ausbau von Erneuerbaren, Netzen und Speichern soll Versorgungssicherheit und bezahlbare Strompreise sichern. Trotz ambitionierter Ziele fehlt es an klaren Konzepten für Netzstabilität, Speicherlösungen und Versorgungssicherheit bei Dunkelflauten. Mit Spannung wurde das Ergebnis der Koalitionsverhandlungen erwartet. Nun liegt es vor – doch erfüllt es die Erwartungen von Energiewirtschaft und Industrie? Ein Blick auf die zentralen Inhalte und Auswirkungen für die Energiepolitik Die Grundprämissen: Deutschland bleibt Energieimportland – und zugleich ein starker Industriestandort. Klimaschutz gilt als Fortschrittsmotor. Der Kohleausstieg bis spätestens 2038 bleibt gesetzt. Das Bekenntnis zu einem starken Industriestandort ist ein positives Signal – es erfordert jedoch entschlossenes, stringentes Handeln. —– —– 1. Das Wichtigste: Entlastung Die Koalition setzt gezielt auf Entlastung: Der Wegfall der Gasspeicherumlage, die Halbierung der Netzentgelte, die Senkung der Stromsteuer auf das Europäische Mindestmaß sowie einen Industriestrompreis für kleine und mittelständische Unternehmen werden gewerbliche und private Energieverbraucher entlasten. Auch in der Wärmeversorgung bekennt sich die Koalition zu fairen und transparenten Preisen. Das sogenannte Heizungsgesetz soll nicht umgesetzt werden. Langfristig wollen CDU, CSU und SPD international wettbewerbsfähige, planbare und dauerhaft niedrige Energiekosten durch einen systemischen Ansatz erreichen. Dieser basiert auf dem Zusammenspiel vom Ausbau...

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Deepfake oder nicht? So machen Sie den Schnell-Check https://klardenker.kpmg.de/deepfake-oder-nicht-so-machen-sie-den-schnell-check/ Fri, 11 Apr 2025 10:31:00 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=44799 Um KI-Fälschungen zu entlarven, achten Sie auf Emotionen, Schatten und Ihr Bauchgefühl.

Die Stimme klingt vertraut, sogar entspannt. „Wir sollten eine Zahlung an unseren neuen Geschäftspartner veranlassen“, sagt der vermeintliche CEO in der Videokonferenz. Die Buchhalterin zögert nicht lange – warum auch? Schließlich scheint der Chef selbst zu sprechen. Erst Tage später wird klar: Der Chef war es nicht. Das Video war ein Deepfake, und das Unternehmen ist um mehrere hunderttausend Euro ärmer. Die Zahl solcher oder ähnlicher Fälle nimmt zu. Wie also können Sie derartige Szenarien verhindern? Empfehlenswert sind strenge Verifizierungsprozesse ebenso wie entsprechende Technologien, die bei unechten Videos, Fotos, Audiodaten oder Dokumenten Alarm schlagen. Sinnvoll ist auch die sogenannte Dual-Factor-Authentication. Hierfür können sich Gesprächspartner:innen in Videotelefonaten die „Echtheit“ des Gegenübers durch zusätzliche E-Mails oder SMS bestätigen lassen. Aber Sie und Ihre Mitarbeitenden könnten Deepfakes auch selbst erkennen, wenn Sie diese fünf Hinweise befolgen. So geht der Schnell-Check: Oft verraten sich Deepfake-Videos durch ruckartige Körperbewegungen, unpassende Mimik oder seltsame Proportionen. Verräterisch sind oft auch manipulierte Lippenbewegungen, die nicht flüssig wirken. Hier lohnt es sich, auf das erste Bauchgefühl zu achten, das Sie beim Anschauen eines Videos oder Bildes haben. Auch, wenn etwas im ersten Moment zu gut oder zu schlecht erscheint, um wahr zu sein: Nehmen Sie solche Gedanken ernst und behalten...

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Acht Handlungsempfehlungen für Ihre Cybersecurity-Strategie https://klardenker.kpmg.de/acht-handlungsempfehlungen-fuer-ihre-cybersecurity-strategie/ Thu, 10 Apr 2025 07:30:12 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=46090 Diese Trends sollten CISOs und Entscheider:innen jetzt auf dem Radar haben.

Keyfacts: Die Rolle des CISOs wird strategischer und verlangt interdisziplinäres Handeln. KI ist Chance und Risiko zugleich – Vertrauen wird zur Schlüsselressource. Plattformkonsolidierung, digitale Identitäten und Resilienz gewinnen an Bedeutung. In einer Welt, in der Geschäftsmodelle digitaler, Angriffe komplexer und Regulierungen strenger werden, sollten Unternehmen Sicherheit unbedingt neu denken. Unsere aktuelle Studie „Cyber Considerations 2025“ zeigt, wie Cyber-Risiken sich weiterentwickeln – und was das für die Strategie Ihrer Organisation bedeutet. In diesem Beitrag stelle ich Ihnen acht zentrale Handlungsempfehlungen vor, die Sie berücksichtigen sollten. 1. Definieren Sie die Rolle Ihrer CISO-Funktion neu Nutzen Sie die Chance, Cybersecurity als strategisches Querschnittsthema im Unternehmen zu verankern. Fördern Sie die Zusammenarbeit zwischen IT, Geschäftsführung, HR und Legal – und machen Sie Ihre CISO-Funktion zum Treiber für nachhaltige Sicherheit und unternehmerischen Erfolg. 2. Setzen Sie auf Ihre Mitarbeitenden – nicht nur auf Technologie Investieren Sie gezielt in Ihre Teams. Schulen Sie regelmäßig, fördern Sie das Bewusstsein für das Thema und sorgen Sie für realistische Arbeitspensum. Nur motivierte und gut aufgestellte Mitarbeitende können die volle Wirkung Ihrer Sicherheitsstrategie entfalten – auch im Zusammenspiel mit KI und Automatisierung. 3. Bauen Sie Vertrauen in Ihre KI-Systeme auf Stellen Sie sicher, dass Ihre KI-Anwendungen transparent, nachvollziehbar und ethisch...

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CAIO: Fünf Gründe für einen Chief AI Officer  https://klardenker.kpmg.de/caio-fuenf-gruende-fuer-einen-chief-ai-officer/ Wed, 09 Apr 2025 07:42:09 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=46075 Wer überwacht KI-Compliance, Ethik, Datenschutz und Innovationsmanagement?

Keyfacts: Chief AI Officer sind insbesondere für Unternehmen empfehlenswert, die KI in geschäftskritischen Prozessen einsetzen. Das gilt vor allem in besonders regulierten Bereichen wie der Finanz-, Gesundheits- und Automobilbranche. Zu den Aufgaben des CAIO gehören regulatorische und ethische Anforderungen, aber auch unternehmensstrategische Entwicklungen. Künstliche Intelligenz ist in deutschen Unternehmen längst Standard, wie unsere Studie bestätigt. Unternehmen wollen die Technologie effizient nutzen, aber auch rechtskonform und ethisch verantwortungsvoll einsetzen – eine herausfordernde Aufgabe. Deshalb ist es sinnvoll und notwendig, entsprechende Verantwortlichkeiten auch in der Vorstandsetage abzubilden, und zwar mit der Position des Chief AI Officer, kurz CAIO. Wir zeigen, welche Aufgaben ein CAIO hat und liefern fünf gute Gründe, warum diese Position auch in Ihrem Unternehmen sinnvoll sein könnte.  1. Regulatorische Anforderungen und Compliance Die Vorgaben des EU AI Acts für KI-Anwendungen sind streng und erfordern einen risikobasierten Steuerungsansatz. Dazu gehören ein Risikomanagementsystem, das Einhalten von Transparenz- und Dokumentationspflichten sowie die menschliche Aufsicht und Sicherheitsstandards.  Hierfür bedarf es erhebliches komplexes Fachwissens, das über das klassische Compliance- oder Datenschutzmanagement hinausgeht. Fehlt es im Unternehmen an klaren Verantwortlichkeiten, drohen hohe Bußgelder und erhebliche Reputationsschäden.  Hier kommt der CAIO ins Spiel: Dessen Aufgabe ist es – unter anderem – sicherzustellen, dass sämtliche KI-Prozesse im...

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Erfolgsstrategien im Claim Management für Offshore-Windprojekte https://klardenker.kpmg.de/erfolgsstrategien-im-claim-management-fuer-offshore-windprojekte/ Tue, 08 Apr 2025 11:44:55 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=45974 Strukturiertes Vorgehen steigert Profitabilität und den Projekterfolg.

Keyfacts: Die zunehmende Komplexität von Offshore-Windprojekten erfordert ein strukturiertes und proaktives Claim Management. Eine frühzeitige Identifikation und Bewertung von Claims minimiert Risiken und Kosten. Professionelles Claim Management stärkt die Resilienz und Wirtschaftlichkeit von Offshore-Windparks. Offshore-Windenergie in Deutschland: Status quo & Ziele Aktuell liegt die installierte Offshore-Wind-Leistung in Deutschland bei gut neun Gigawatt. Mit der Novelle des Windenergie-auf-See-Gesetzes (WindSeeG) wurden neue Richtlinien festgelegt, die die Offshore-Windenergie als Schlüsseltechnologie für die Energiewende in den Fokus rücken. Vier Hauptziele bilden dabei die Grundlage: Die Steigerung des Offshore-Windenergie-Anteils auf mindestens 30 Gigawatt installierter Leistung bis 2030. Der Aufbau einer Kapazität von 40 Gigawatt bis 2035 und 70 Gigawatt bis 2045. Die Integration von Offshore-Wind in die Energieversorgung zur Stärkung der Versorgungssicherheit. Die Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Energiequellen und der CO₂-Emissionen. Offshore-Windenergie ist ein zentraler Baustein der globalen Energiewende. Das Errichten und der Betrieb von Offshore-Windparks sind jedoch mit erheblichen Herausforderungen verbunden: Wetterabhängigkeit, enge Zeitpläne, komplexe Vertragsstrukturen und hohe Investitionssummen, die oft mehrere Milliarden Euro pro Projekt betragen. Die durchschnittliche Investitionssumme der deutschen Offshore Windparks liegt bei ca. 1,5 Milliarden Euro – einzelne Windparks wie „Borkum Riffgrund 3“ und „Baltic Eagle“ liegen mit 2,4 bzw. 3,7 Milliarden Euro allerdings deutlich über dieser Summe. Eine...

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Unternehmen stärken: Was eine neue Regierung angehen sollte https://klardenker.kpmg.de/unternehmen-staerken-was-eine-neue-regierung-angehen-sollte/ Mon, 07 Apr 2025 11:40:20 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=46068 Investitionen, Entbürokratisierung und Fachkräftemangel – auf was es jetzt ankommt.

Keyfacts: Investitionen in Schlüsseltechnologien und eine stärkere Standortförderung sind essenziell. Bürokratieabbau und schnellere Genehmigungsverfahren treiben die Wettbewerbsfähigkeit voran. Digitalisierung und Fachkräftesicherung aktiv angehen, um zukunftsfähig zu bleiben. Deutschland steht an einem wirtschaftlichen Scheideweg. Der Kurs, den die neue Regierung nach den Koalitionsverhandlungen festlegt, wird maßgeblich dazu beitragen, Deutschland als Investitionsstandort attraktiv zu halten und wichtige Änderungen voranzutreiben. Eine Kernaufgabe, die eine neue Regierung anpacken sollte, ist die Entbürokratisierung. Aus meinen Gesprächen mit Führungskräften aus unterschiedlichen Unternehmen weiß ich, dass dies ein großes Thema ist. Viele Unternehmen haben oft nicht die personellen Kapazitäten, um sich mit den komplexen Regulierungen auseinanderzusetzen. Ein Handwerksbetrieb etwa muss jährlich hunderte von Arbeitsstunden für Dokumentationspflichten, Arbeitszeitaufzeichnungen und auch steuerliche Meldungen aufwenden. Start-ups müssen sich mit langen Genehmigungsprozessen auseinandersetzen, bevor sie am Markt aktiv werden können. Die Gründung eines Unternehmens dauert in Deutschland im Durchschnitt acht bis zehn Tage. Und in Estland zum Beispiel nur einige Stunden. Der Bürokratieabbau ist deswegen eines der zentralen Themen, die die neue Regierung vorantreiben sollte. Darüber hinaus sehe ich drei weitere Schwerpunkte, die angegangen werden sollten, um Deutschland als Wirtschaftsstandort attraktiv zu halten: gezielte Investitionen, konsequente Digitalisierung und eine wirkungsvolle Strategie gegen den Fachkräftemangel. Investitionen in Schlüsseltechnologien Gezielte Investitionen in Zukunftstechnologien...

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Kostenoptimierung in der Chemieindustrie: Strategien für die Zukunft https://klardenker.kpmg.de/kostenoptimierung-in-der-chemieindustrie-strategien-fuer-die-zukunft/ Thu, 03 Apr 2025 11:04:26 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=45967 Hebel zur Effizienzsteigerung und zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit in volatilen Zeiten.

Keyfacts: Hohe Kosten und Konkurrenz – Steigende Rohstoffpreise und asiatischer Wettbewerbsdruck belasten die Branche. Effizienz als Schlüssel – Optimierung von Produktion, Energie und Automatisierung ist essenziell. Strategische Anpassung – Digitalisierung und F&E sichern langfristige Wettbewerbsfähigkeit. „Trübe Aussichten für die Chemieindustrie“, das ist nur eine von vielen Schlagzeilen zur Entwicklung der chemischen Industrie in Deutschland. Unternehmen in der deutschen Chemieindustrie haben eine Vielzahl an Aufgaben zu bewältigen, wenn sie wettbewerbsfähig bleiben wollen. Eine davon ist die Optimierung der Kostenstruktur. Betrachtet man nur allein die Abhängigkeit deutscher Chemieunternehmen von schwächelnden Industrien wie der Automobilindustrie, verdeutlicht dies die Notwendigkeit, sich mit internen Kostenstrukturen und Flexibilisierung auseinanderzusetzen. In einem globalisierten Markt, der von schwankenden Rohstoffpreisen, immer strengeren Umweltauflagen und dem Druck zur Digitalisierung geprägt ist, gilt es für Unternehmen, innovative Lösungen zu finden, um ihre Effizienz zu steigern und ihre Profitabilität zu sichern. Ein zentrales Thema der Chemiebranche bleibt dabei die Kostenoptimierung. Gleichwohl befindet sich die Industrie in einem Dilemma, da sie unsichere Rohstoffverfügbarkeit gegen volatile Rohstoffkosten und steigende Investitionskosten gegen steigende Herstellungskosten abwägen muss. Unternehmen, die wissen, welche Maßnahmen umsetzbar sind und wie die Auswirkungen dieser Maßnahmen bewertet werden, können zielgerichtet handeln und den richtigen Wachstumspfad einschlagen. Die Relevanz von Kostensenkungen in der...

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Worauf es 2025 für Familienunternehmen ankommt https://klardenker.kpmg.de/worauf-es-2025-fuer-familienunternehmen-ankommt/ Thu, 27 Mar 2025 12:14:10 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=45894 Der Mittelstand muss sich in diesem Jahr auf neue Rahmenbedingungen einstellen.

Keyfacts: Donald Trump will deutsche Start-ups verstärkt in die USA locken. Familienunternehmen können dafür sorgen, dass die Innovationskraft im Land bleibt. Bei der Integration von KI sollten Familienunternehmen über Kooperationen mit jungen Tech-Start-ups nachdenken. Omnibus-Paket der EU verspricht für einige Unternehmen bürokratische Entlastungen. Familienunternehmen sind das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Fast die Hälfte der Unternehmen mit mehr als 50 Millionen Euro Umsatz in Deutschland ist familiengeführt. Ihre langfristige Orientierung, ihre Flexibilität und Innovationskraft haben sie widerstandsfähig gegenüber Krisen gemacht. Doch geopolitische Unsicherheiten, technologische Umbrüche und regulatorische Herausforderungen stellen sie 2025 vor neue Aufgaben. Welche Themen sind besonders wichtig? Geopolitik: Neue Herausforderungen durch Trump 2.0 Die neue US-Regierung unter Donald Trump setzt verstärkt auf Protektionismus. Höhere Zölle und steuerliche Anreize für in den USA ansässige Unternehmen könnten deutsche Familienunternehmen vor strategische Entscheidungen stellen. Insbesondere die Frage, ob eine Produktion in den USA langfristige Vorteile bringt, rückt in den Fokus. Doch der Wettbewerb zwischen den Wirtschaftsräumen betrifft nicht nur die Produktion, sondern auch den Innovationssektor. Während viele Familienunternehmen überlegen, wo sie investieren, setzen US-Präsident Trump und sein Berater Elon Musk gezielt Anreize, um europäische Start-ups ins Land zu holen – ein Trend, der Deutschlands Innovationskraft schwächen könnte. Um dieser Abwanderung von Know-how...

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AI Agents im Unternehmen: Effizienz oder Risiko? https://klardenker.kpmg.de/ai-agents-im-unternehmen-effizienz-oder-risiko/ Tue, 25 Mar 2025 08:27:06 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=45863 Interview: Wie digitale Assistenten Prozesse optimieren – und was dabei zu beachten ist.

Keyfacts: Unternehmen setzen AI Agents in zahlreichen Bereichen ein, von Chatbots im Kundenservice über Unterstützung in der Softwareentwicklung bis hin zur Risikoanalyse in der Logistik. Die erfolgreiche Implementierung von AI Agents erfordert klare Governance-Strukturen und das Beachten regulatorischer Anforderungen wie der EU-KI-Verordnung Praxiseinblicke zu AI Agents beim KPMG Zukunftsgipfel am 9. April. AI Agents spielen eine entscheidende Rolle in der Transformation von Unternehmen. Sie übernehmen sich wiederholende Tätigkeiten, optimieren Prozesse und erlauben es Mitarbeitenden, sich auf komplexere Aufgaben zu konzentrieren. Die Implementierung dieser digitalen Assistenten erfordert jedoch präzises Vorgehen und die richtigen Strategien. Im Interview gibt Dr. Rebecca Engelhardt, Expertin für digitale Plattformen bei KPMG, Einblicke in erfolgreiche Anwendungsbeispiele – von Chatbots im Kundenservice bis hin zur Risikoanalyse in der Logistik. Zudem erläutert sie, wie Unternehmen frühzeitig auf die Anforderungen der EU-KI-Verordnung und der DSGVO reagieren können. Rebecca, was versteht man unter AI Agents und warum ist das Thema gerade so aktuell? Dr. Rebecca Engelhardt: AI Agents, also künstliche Intelligenz-Agenten, agieren als autonome Programme, die Entscheidungen treffen und Aufgaben selbstständig erledigen. Diese Agenten interagieren aktiv mit ihrer Umgebung und nutzen dabei ihre Fähigkeit, komplexe Aufgaben zu bewältigen. Ihre Einsatzmöglichkeiten reichen von der Automatisierung einfacher Routinearbeiten bis hin zur Lösung anspruchsvoller...

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