Die Bewertung der Lieferantenqualität

Ein holistischer Ansatz für die Maximierung des Qualitätsniveaus

 

Die jüngste Vergangenheit zeigt, dass die Resilienz globaler Supply Chains durch die Zunahme geopolitischer Ereignisse wie der Covid-19-Pandemie oder dem Ukraine-Russland-Konflikt vor immer neue Herausforderungen gestellt wird. Der alte Status quo gilt nicht mehr und dies hat direkte Auswirkungen auf die bestehenden Operating Models der Unternehmen. Für eine Erhöhung der Lieferkettenflexibilität und der damit erhofften Vermeidung von Lieferengpässen sehen beispielsweise 72 Prozent der befragten Unternehmen die gezielte Steuerung des Lieferantenrisikos als zentralen Ansatzpunkt an. Gleichzeitig ist mit Zustimmung von ebenfalls 72 Prozent der befragten Unternehmen die Versorgungssicherheit der wichtigste Erfolgsfaktor für die Flexibilisierung von Supply Chains. Dabei sollten die Unternehmen jedoch bei dem Aufbau und der Qualifizierung potenzieller Lieferanten keine Kompromisse bei ihren bestehenden Qualitätsansprüchen machen. Ansonsten laufen sie Gefahr, schnell signifikante Marktanteile zu verlieren. Denn in einem Umfeld mit stetig steigenden Kundenanforderungen sowie sich verändernden regulatorischen Vorgaben, ist der Druck bzgl. Produktqualität und -individualität konstant hoch.

 

Der Herstellungsprozess beginnt bei Ihrem Lieferanten:

Der Anteil der Lieferanten an der Wertschöpfung in der Industrie weist über alle Branchen hinweg seit vielen Jahren einen klar steigenden Trend auf. So ist beispielsweise in der Automobilindustrie der Anteil an Lieferanten zwischen 1985 und 2015 von 56 Prozent auf 82 Prozent gestiegen. Eine ähnliche Entwicklung lässt sich in diversen anderen Branchen der produzierenden Industrie beobachten. Die Einsatzmaterialien haben einen starken Einfluss auf die Qualität des Endproduktes. Möchten Unternehmen eine konstant hohe Produktqualität des Fertigerzeugnisses sicherstellen, ist es nicht ausreichend, nur die eigenen Produktionsprozesse zu verstehen und diese zu kontrollieren. Wir als KPMG sind fest davon überzeugt, dass für eine vollständige Transparenz und qualitative Kontrolle der Wertschöpfungskette, bestehende und potenzielle Lieferanten, über alle Stufen hinweg, strukturiert und allumfassend qualifiziert werden müssen. Dies gilt insbesondere für Lieferanten prozesskritischer Einsatzmaterialien sowie Materialien mit langen Lieferzeiten. Wird die Qualität lediglich während der internen Wareneingangskontrolle geprüft, können dort festgestellte Qualitätsmängel direkte Implikationen auf das Produktionsprogramm und die Liefertreue haben. Ein weiterer Vorteil von Qualitätskontrollen direkt bei den Lieferanten ist die vereinfachte und schnelle Ursachenfindung im Falle von Qualitätsproblemen. So können erhebliche Kosten verhindert werden, da Kosten für die Korrektur eines Fehlers im Prozessverlauf exponentiell steigen.

Da die Anzahl der verschiedenen Zulieferer pro Unternehmen konstant zunimmt, ist das Beherrschen dieser Komplexität innerhalb der Supply-Chain essenziell und erfordert genaue Kenntnis, Überwachung und Vergleichbarkeit jedes einzelnen Zulieferers.

 

 

Die Qualität ist ein komplexes Konstrukt in einer verschachtelten Prozesslandschaft:

Ein potenzielles Zusammenarbeitsmodell zwischen Lieferanten und Kunde lässt sich durch den Aufbau strategischer Partnerschaften realisieren. Dies setzt ein tiefes Verständnis der organisatorischen Strukturen und Prozesse beider Parteien voraus.

Als ersten Anhaltspunkt für die Bewertung von neuen sowie bestehenden Lieferanten bzw. für die Lieferantenbefähigung dient in der Regel ein ganzheitliches Assessment. Durch diese standardisierte Methodik kann der Reifegrad vorherrschender Lieferantenstrukturen im Qualitätsmanagement objektiv bestimmt werden. Des Weiteren werden erste Indikationen gewonnen, inwiefern vorgegebene Spezifikationen erreicht werden können.

Wir haben Erfahrungswerte durch verschiedenste Kundenprojekte sammeln können und empfehlen eine Analyse, welche über das Prozesswissen und die Branchenspezifika hinausgeht. Dabei sollten beispielsweise ein Technologie- und Trendradar sowie Organisationsstrukturen und potenzielle neue, sich verändernde regulatorische Vorgaben nach Möglichkeit mitberücksichtigt werden. Nur so wird eine holistische Sichtweise garantiert und die Basis für eine langfristige Strategie gelegt, welche das Qualitätsniveau sowie die Resilienz, aber auch die Flexibilität der Supply Chain kontinuierlich steigert.

Unser Leistungsangebot

Das Supplier Quality Performance Tool von KPMG liefert einen standardisierten und umfangreichen Bewertungsansatz. Es besteht aus 26 Bewertungskategorien, welche durch unsere Branchen-ExpertInnen basierend auf jahrelanger Erfahrung durch verschiedenste Projekte entwickelt wurden. Gemeinsam mit Ihnen identifizieren wir Chancen und Risiken, leiten Potenziale ab und formen diese in umsetzbare Maßnahmen. Dies bildet den Grundstein für eine langfristige, strategische Partnerschaft zwischen Kunde und Lieferant mit sicheren Qualitätsprozessen bei gleichzeitig hoher Flexibilität und Resilienz über die Wertschöpfungskette.

Starten Sie die Reise zur Optimierung Ihrer Wertschöpfungskette noch heute. Bewerten Sie Ihre Lieferanten mit dem Quality Quick Check unter .

 

Quelle:

Unternehmen – Flexibilität in der Lieferkette | Statista

Supply Chain – Erhöhung der Flexibilität | Statista