Dienstleistern besser frühzeitig einbinden, so schafft man Agilität
Um bei technischen Innovationen nicht ins Hintertreffen zu geraten, sollten Finanzinstitute deshalb ein aktives Management ihrer Dienstleister betreiben. Sie sollten eruieren, wo es im eigenen Haus Defizite gibt, womit die Konkurrenz erfolgreich ist und welche Technologien den Finanzsektor zukünftig prägen werden. Vielleicht ist auch hierfür die Einbindung eines Dienstleisters sinnvoll. Dieser, wie alle anderen IT-Provider, sollte nicht erst ins Boot geholt werden, wenn in dessen Rumpf bereits Wasser eindringt. Frühzeitig sollten geeignete Kandidaten am Markt ausfindig gemacht werden, die die notwendige Flexibilität bieten bedarfsgerecht und agil tätig werden zu können. Neben Unternehmen mit denen man gerade aktiv zusammenarbeitet, etabliert man so ein Netzwerk aus Dienstleistern auf welches man bei Bedarf zurückgreifen kann. Wichtig ist in der Finanzdienstleistungsbranche zudem, dass die Dienstleister die zunehmenden regulatorischen Anforderungen nicht nur verstehen, sondern auch in ihrem Standardangebot bereits umgesetzt haben. Schaut man in die Zukunft, ist hier eine Art Gütesiegel für Regulatorik denkbar, welches sich ein Dienstleister zertifizieren lässt und dem auslagernden Institut so die Erfüllung der Compliance garantiert.
Fest steht: Banken werden sich mit ihren Dienstleistern in immer kürzeren Zeitintervallen agil in Abhängigkeit von ihrem tatsächlichen Bedarf austauschen. Sie werden noch stärker mit FinTechs zusammenarbeiten, um neue innovative Services für den Bankendkunden nutzbar zu machen – letztendlich um ihr Alleinstellungsmerkmal zu stärken.
Auf der Höhe der Technik und Vorreiter von digitalen Services zu sein, wird für Finanzinstitute immer stärker zur schicksalsentscheidenden Fähigkeit. Denn wie eingangs beschrieben, sind die Kunden durchaus anspruchsvoll – und flexibel genug, bei Nichtgefallen die eigene Bank ohne Zögern zu wechseln.