Geopolitik – KPMG Klardenker https://klardenker.kpmg.de/thema/business-performance-resilienz/geopolitik/ Klardenker - der Blog zu aktuellen Wirtschaftsthemen, die Unternehmen bewegen Fri, 16 May 2025 11:06:36 +0000 de hourly 1 https://klardenker.kpmg.de/wp-content/uploads/2016/04/cropped-app-icon_512x512-32x32.png Geopolitik – KPMG Klardenker https://klardenker.kpmg.de/thema/business-performance-resilienz/geopolitik/ 32 32 Koalitionsvertrag: Verteidigungsfähigkeit wird relevanter Wirtschaftsfaktor https://klardenker.kpmg.de/koalitionsvertrag-verteidigungsfaehigkeit/ Wed, 07 May 2025 09:25:43 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=46489 Ein Überblick über zentrale Verteidigungsvorhaben und deren Bedeutung für Unternehmen.

Keyfacts: Der Koalitionsvertrag versteht Verteidigung nicht mehr nur als staatliche Aufgabe, sondern als wirtschaftlich relevantes Feld – insbesondere für Industrie, IT, Bau und Logistik. Software-Defined Defence ist ein Gamechanger: Mit dem Fokus auf kontinuierlich weiterentwickelbare Softwarekomponenten entsteht ein neues Ökosystem aus Bundeswehr, Industrie und Tech-Unternehmen. Marktverfügbare, europäische Verteidigungstechnologien sollen künftig bevorzugt beschafft werden. Der Koalitionsvertrag der Bundesregierung schafft die Grundlage für einen Veränderungsprozess in der deutschen Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands ist unmittelbar verknüpft mit industrieller Innovationskraft, baulicher Umsetzungsgeschwindigkeit und digitaler Resilienz. Daher sollten Führungskräfte Verteidigung nicht länger nur als staatliches Aufgabengebiet betrachten, sondern als relevanten Markt für die Geschäftstätigkeiten zahlreicher Unternehmen.   Von der Rhetorik zur Umsetzung: Die neue Realität der Verteidigungspolitik Aus verteidigungspolitischer Sicht steht das Bekenntnis zu den NATO-Fähigkeitszielen im Zentrum des Koalitionsvertrags. Diese Zusage klingt auf dem Papier vertraut, doch ist die Stoßrichtung so entschlossen wie selten zuvor. So soll der Substanzaufbau der Bundeswehr deutlich vorantreiben werden: materiell, personell und organisatorisch. Doch was bedeutet das konkret?  Die Grundlagen für eine bessere materielle Versorgung wurden bereits mit der Aufhebung der Schuldenbremse für den Verteidigungshaushalt gelegt. Anders als beim Sondervermögen stehen nun jährlich wiederkehrende Mittel zur Verfügung, um Beschaffungsprojekte und Großvorhaben umzusetzen. Wichtig dabei: Der Koalitionsvertrag sieht für...

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Neuausrichtung der USA – Deutsche Unternehmen vor Zäsur https://klardenker.kpmg.de/donald-trump-erneut-us-praesident-deutsche-unternehmen-vor-zaesur/ Tue, 29 Apr 2025 10:00:51 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=43227 "America first 2.0": Eine Analyse der wirtschaftspolitischen Neuausrichtung der USA

Keyfacts: Die neue US-Administration unter Präsident Donald Trump richtet die USA in hohem Tempo neu aus. Planbarkeit ist weiterhin nicht gegeben: Entscheidungen werden häufig ausgesetzt, revidiert, verschärft oder durch Gerichte eingeschränkt. Der „Liberation Day“ am 2. April markiert einen Wendepunkt im globalen Handel: Länderspezifische US-Zölle wurden zwar eine Woche später für 90 Tage bis auf einen Pauschal-Zollsatz von 10 Prozent ausgesetzt – mit Ausnahme Chinas, wo nun 145 Prozent auf Exporte nach und von China 125 Prozent auf Importe aus den USA erhoben werden. Sektorspezifische US-Zölle werden jedoch bereits erhoben für Stahl, Aluminium und Autos. Für die pharmazeutische Industrie wurden ebenfalls Zölle angekündigt. Die Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft sind breit gefächert – von Export und Import über Produktionsstandorte bis hin zur Wettbewerbsposition und Preisgestaltung deutscher Unternehmen. Neben direkten Folgen der neuen Zölle entstehen auch indirekte Effekte auf den Standort Deutschland und die EU – gleichzeitig eröffnen sich daraus neue Chancen für deutsche Unternehmen auf ihren Heimatmärkten. Seit dem 20. Januar 2025 ist Donald Trump wieder Präsident der Vereinigten Staaten – und bereits in den ersten 100 Tagen seiner zweiten Amtszeit zeigt sich: Seine Administration hat eine vielschichtige wirtschaftspolitische Neuausrichtung eingeleitet. In schneller Abfolge wurden präsidiale Dekrete (Executive Orders) erlassen,...

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Die deutsche Pharmaindustrie unter Handlungsdruck https://klardenker.kpmg.de/die-deutsche-pharmaindustrie-unter-handlungsdruck/ Wed, 12 Mar 2025 16:12:11 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=45588 Produktionsdruck, US-Zölle, neue Märkte: Was jetzt zu beachten ist.

Keyfacts: Höhere US-Zölle könnten die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Pharmahersteller schwächen und Produktionsverlagerungen in die USA begünstigen. Die Anpassung des Qualitätsmanagements kann Kosten senken, wenn bestimmte FDA-Zertifizierungen nicht mehr erforderlich sind. Neue Marktstrategien, wie Automatisierung und die Fokussierung auf Asien und Lateinamerika, können die Wettbewerbsfähigkeit sichern. Deutsche Pharmaunternehmen befürchten weitreichende Auswirkungen durch den handelspolitischen Kurs der Regierung in den Vereinigten Staaten von Amerika. Im Fokus stehen hier unter anderem die Anhebung der US-Zölle für pharmazeutische Produkte. Werden diese Einfuhrabgaben – wie mehrfach im amerikanischen Wahlkampf angekündigt – auf 25 Prozent erhöht, so wird dies die Dynamik des internationalen Handels und damit den Wirtschaftsstandort Deutschland  beeinflussen. Die USA: Ein zentraler Markt für deutsche Pharmaexporte Die USA sind einer der wichtigsten Exportmärkte für die deutsche Pharmaindustrie. Laut dem Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e. V. entfielen im Jahr 2023 etwa 26 Milliarden Euro beziehungsweise 15 Prozent der gesamten deutschen Pharmaexporte auf den US-Markt. Steigende US-Zölle könnten so die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Hersteller dramatisch beeinträchtigen und sie vor die Herausforderung stellen, ihre Herstellkostenstruktur zu überprüfen. Mögliche Kostenvorteile für Generika Ein Anstieg der Einfuhrzölle führt zur Konsequenz, dass lokale Produktionsstandorte in den USA für pharmazeutische Produkte attraktiver oder gar notwendig werden. Besonders Nachahmerprodukte von Arzneimitteln, bei denen der...

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Deutsch-chinesischer Außenhandel bleibt in Schieflage https://klardenker.kpmg.de/handelsbilanz-deutschland-china-dramatische-entwicklung/ Mon, 03 Mar 2025 19:20:21 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=40331 Wo sollte die Politik angesichts der dramatischen Entwicklung jetzt ansetzen?

Deutschlands Außenhandel mit China ist seit 2021 aus der Balance geraten. Jetzt gibt es neue Zahlen für 2023. Zeit für Entwarnung? Nein. Der Wert deutscher Einfuhren aus China sank 2023 dem Statistischen Bundesamt zufolge stark, aber auch der Wert deutscher Exporte nach China sank; indes nur leicht. Das deutsche Außenhandelsdefizit hat sich demnach von seinem Allzeithoch in 2022 in Höhe von 85,1 Milliarden auf jetzt 59,8 Milliarden Euro verringert. Von 2020 auf 2021 hatte sich das Defizit von circa 20 auf knapp 40 Milliarden Euro nahezu verdoppelt, von 2020 auf 2022 sogar vervierfacht. Zwar war im Jahr 2023 eine rückläufige Entwicklung zu beobachten, jedoch befindet sich das Defizit nach wie vor auf außergewöhnlich hohem Niveau. Ist das eine besorgniserregende langfristige Entwicklung, die die deutsche Wirtschaft wachrütteln und die deutsche Politik zum Handeln bringen sollte? Größeres Handelsbilanzdefizit von Corona getrieben? Vorab: Dass die Differenz zwischen dem Wert der chinesischen Exporte nach Deutschland und dem Wert der deutschen Exporte nach China bereits 2021 deutlich gestiegen war, hielten Beobachterinnen und Beobachter zunächst für eine Spätfolge der Coronapandemie. Das seien vermutlich einmalige Effekte, hieß es. Mittlerweile steht fest: Es gibt in Deutschlands Handelsbilanz mit China einen grundsätzlichen Trend. Das Jahr zuvor, 2020, war ein...

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Bundestagswahl 2025: Weichenstellung für Deutschlands Wirtschaft https://klardenker.kpmg.de/deutsche-staerken-und-herausforderungen/ Wed, 12 Feb 2025 09:20:33 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=36293 Wie geopolitische Konflikte, Protektionismus und Digitalisierung die Zukunft prägen.

Keyfacts: Deutschlands Wirtschaft ist international stark verflochten und von globalen Entwicklungen betroffen. Die Politik des US-Präsidenten Donald Trump wird deutsche Exporte vermutlich erschweren und bremst Neuinvestitionen von US-Konzernen in Deutschland. Der Standort Deutschland hat Reformbedarf. Zukunftschancen Deutschlands liegen in der Innovationskraft, der Nutzung der Standortstärken und einer strategisch ausgerichteten Industriepolitik in einem geeinten Europa. Das aktuelle Jahrzehnt ist geprägt von geopolitischen Konflikten und Störfällen sowie wirtschaftlicher Unsicherheit. Das gilt sowohl für Europa als auch weltweit und hat großen Einfluss auf den Standort und die Wirtschaft in Deutschland. Wie der Wirtschaftsstandort Deutschland wieder an Wettbewerbsfähigkeit gewinnen kann, war neben der Migrationsdebatte das Topthema der Bundestagswahl am 23. Februar. Lesen Sie in unserem CEO Outlook, wie Deutschlands Führungskräfte den hiesigen Wirtschaftsstandort beurteilen.  Deutschlands Wirtschaft ist international verflochten Zunehmender Protektionismus und Nationalismus, staatlich initiierte Cyber- und Fake-Attacken, der Klimawandel, die Alterung der Gesellschaft und Künstliche Intelligenz als nächste Stufe der Digitalisierung: all dies beeinflusst und bestimmt unser Leben und unsere Zukunft mehr und mehr. Fakt ist: wir leben in Zeiten eines massiven und disruptiven Wandels. Deutschland ist von all diesen Megatrends auch deshalb signifikant betroffen, weil die deutsche Wirtschaft so stark international verflochten ist: In Deutschland sind mehr als 35.000 ausländische Unternehmen tätig...

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WEF in Davos: Drei Erkenntnisse, die hängen bleiben https://klardenker.kpmg.de/wef-in-davos-drei-erkenntnisse-die-haengen-bleiben/ Fri, 24 Jan 2025 12:40:40 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=45105 Beim Weltwirtschaftsforum haben sich vor allem drei drängende Themen herauskristallisiert.

Keyfacts: KI ist nicht mehr nur ein Hype, sondern der Treiber für echte Geschäftsmöglichkeiten, Effizienzsteigerungen und Innovationen. Vertrauen ist unverzichtbar, insbesondere bei Technologien wie KI, die ethisch und transparent gestaltet sein sollten. ESG wird als präventiver Ansatz gegen Umweltkrisen neu gedacht und mit KI verknüpft, um nachhaltige Lieferketten zu optimieren. Das Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos 2025 bot erneut eine Plattform für hochkarätige Diskussionen zu den drängendsten globalen Themen. Dabei kristallisierten sich drei zentrale Erkenntnisse heraus, die für Unternehmen von strategischer Bedeutung sind. 1. Künstliche Intelligenz ist überall: Übergang vom Hype zur konkreten Geschäftsmöglichkeit Kaum ein Thema dominierte die Gespräche in Davos so stark wie künstliche Intelligenz (KI). Für viele Teilnehmende wirkte das WEF fast wie eine Tech-Konferenz, was zeigt, wie allgegenwärtig KI geworden ist. Die Technologie ist nicht nur aktuell das Topthema, sondern bleibt es auch für die nächsten Jahre. Die zentrale Herausforderung besteht jetzt darin, die Technologie von einem Buzzword in konkrete Geschäftsmöglichkeiten zu übersetzen. Unternehmen sind gefordert, Wege zu finden, KI nicht nur zur Effizienzsteigerung, sondern auch für echte Innovationssprünge zu nutzen. Beispiele reichen von automatisierten Prozessen über prädiktive Analysen bis hin zu neuen Produktangeboten. Die Botschaft aus Davos ist klar: Wer die Potenziale von KI nicht erkennt,...

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WEF in Davos: So wird über die Themen entschieden https://klardenker.kpmg.de/wef-in-davos-so-wird-ueber-die-themen-entschieden/ Thu, 23 Jan 2025 08:16:57 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=45056 Experte gibt Einblicke: Diese Rolle spielt Zukunftsforschung für das Weltwirtschaftsforum.

Das Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos ist eine der wichtigsten Plattformen, um globale Herausforderungen anzupacken, innovative Lösungen zu finden und Netzwerke mit führenden Köpfen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft zu knüpfen. Dieses Jahr lautet das Motto: „Collaboration for the intelligent age“ – Zusammenarbeit für das intelligente Zeitalter.  Prof. Dr. Heiko von der Gracht ist Zukunftsforscher bei KPMG und Teil des WEF-Netzwerks „Global Foresight Network“. Im Video gibt er Einblicke, wie die Themen der Davos-Agenda entstehen und welche Rolle strategische Vorausschau (Foresight) dabei spielt. Transformationsstrategien für deutsche Unternehmen Unsere Analyse untersucht, wie deutsche Unternehmen die Herausforderungen der Polykrise – von geopolitischen und regulatorischen bis hin zu technologischen Umbrüchen – bewältigen.  Studie herunterladen

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Derisking statt Decoupling – ein neuer Ansatz gegenüber China? https://klardenker.kpmg.de/derisking-statt-decoupling-ein-neuer-ansatz-gegenueber-china/ Fri, 20 Dec 2024 07:52:23 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=38499 Trumps China-Kurs könnte deutsches China-Geschäft stark gefährden.

Wie weiter mit China? Diese Frage stellt sich der deutschen Politik und Wirtschaft weiterhin, besonders nach der Wiederwahl Trumps, die geopolitische Spannungen weiter anheizen dürfte.  Der Druck auf deutsche Unternehmen, sich klar zu positionieren, könnte erheblich steigen. Trump dürfte von westlichen Verbündeten gemeinsame Maßnahmen gegen China fordern, darunter Sanktionen gegen Unternehmen, die weiterhin in China tätig sind oder chinesische Produkte nutzen. Besonders betroffen wären die in China stark engagierten Unternehmen der Chemie- und Automobilindustrie sowie deutsche Zulieferer, die in China an chinesische Hersteller von Elektrofahrzeugen liefern. Da diese chinesischen Endprodukte oft auch für den US-Markt bestimmt sind, könnte das aus China betriebene Drittmarktgeschäft deutscher Unternehmen massiv gefährdet werden. Der Blick auf China hat sich seit Russlands Invasion in der Ukraine verändert. Dazu tragen die Hinwendung Chinas zu Russland, die anhaltende Taiwan-Problematik und Chinas steigende Militärausgaben bei. Hinzu kommt die nachhaltig angespannte wirtschaftliche Lage Chinas. Trotzdem ist China für die deutsche Wirtschaft als Wirtschaftspartner enorm wichtig. Es geht der deutschen Wirtschaft also mitnichten um ein Decoupling, sondern um ein kluges Derisking, oder eher noch nur um eine Diversifikation in weitere Regionen und Länder, ohne ein Runterfahren der chinesischen Investitionen. Derisking statt Decoupling: Begriffswechsel ist „window-dressing“ Der Westen hat während der Biden-Administration versucht, mit...

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Wege aus der Krise: Lösungen für Deutschlands Autobauer https://klardenker.kpmg.de/wege-aus-der-krise-loesungen-fuer-deutschlands-autobauer/ Wed, 18 Dec 2024 13:19:51 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=44846 Wie Deutschlands Autobauer die Zölle managen und den Wandel meistern können.

Alle wissen, dass in 20, 30 Jahren wahrscheinlich ausschließlich elektrisch betriebene Autos auf Deutschlands Straßen unterwegs sein werden. Und doch: Die deutsche Automobilbranche tut sich schwer mit der Transformation ihres Geschäftsmodells, das wohl wie kein anderes das Label „Made in Germany“ repräsentiert. Asiatische Anbieter sind längst weiter, was die Entwicklung von E-Fahrzeugen angeht. Das Bewältigen dieser Transformation schüttelt die Autoindustrie grundlegend durch und führt zu Umsatz- und Verkaufseinbrüchen. Und als wäre das nicht schon genug, muss sich die Autoindustrie auch mit der Einführung von Strafzöllen beschäftigen. Die Europäische Union (EU) hat jüngst Strafzölle für E-Autos beschlossen, die in China produziert werden. In großem Maße davon betroffen: Die deutsche Autoindustrie, die Teile ihrer E-Flotten in China produzieren lässt beziehungsweise  mit chinesischen Partnern zusammenarbeitet. Die deutsche Politik hatte sich zwar gegen die Zölle ausgesprochen, konnte sich mit der ablehnenden Haltung in Europa jedoch nicht durchsetzen. Schwere Zeiten also für die Autobauer – besonders für die deutschen. Unser Head of Automotive, Andreas Ries, sieht die von der EU verhängten Strafzölle ebenfalls kritisch. Im Interview ordnet er die Situation ein und sagt, was ihm mit Blick auf die deutsche Automobilindustrie zuversichtlich stimmt. Warum sind die Strafzölle auch für deutsche Autobauer ein Nachteil? Subventionen spielen...

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Investieren in der Ukraine: Diese Branchen sind im Fokus https://klardenker.kpmg.de/investieren-in-der-ukraine-diese-branchen-sind-im-fokus/ Thu, 24 Oct 2024 01:40:51 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=43214 Warum der Wiederaufbau der Ukraine jetzt passieren sollte – und nicht erst nach dem Krieg

Trotz der anhaltenden Kampfhandlungen in der Ukraine gibt es zahlreiche Unternehmen aus aller Welt, die im Land investieren – auch deutsche Betriebe. Aus gutem Grund: Auch während des andauernden Kriegs gilt es, zerstörte Infrastruktur zu reparieren, insbesondere für die Energieversorgung in Anbetracht des in wenigen Monaten eintretenden Winters. Zudem sind weite Teile des öffentlichen Lebens im Land kaum von direkten Kriegseinwirkungen betroffen. Die EU und vor allem die Bundesregierung unterstützen die Bewältigung dieser äußerst komplexen Aufgabe mit erheblichen finanziellen Mitteln. So ist Deutschland innerhalb der EU mit weitem Abstand der größte Geldgeber und schafft damit die Voraussetzungen für die deutsche Wirtschaft, jetzt an konkreten Wiederaufbauprojekten mitzuwirken. Wir erläutern Hintergründe, zeigen kompakt und präzise auf, welche Sektoren im Fokus sind, und analysieren die Risiken. Hintergrundinformationen und Einordnungen im Überblick: Jetzt den German-Ukrainian Business Outlook 2024 herunterladen Investition in die Zukunft: Wiederaufbau der Ukraine jetzt – und nicht erst nach dem Krieg Seit mehr als zwei Jahren befindet sich die Ukraine im Krieg. Trotz der andauernden Kampfhandlungen investieren immer mehr internationale Unternehmen vor Ort. Beim Engagement geht es einerseits um den Einsatz für die lokale Bevölkerung, um Reparaturen und Rebuilding-Maßnahmen, und andererseits darum, an dem erwarteten Wachstum nach dem Ende des Kriegs...

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Wiederaufbau der Ukraine: Warum der Energiesektor entscheidend ist https://klardenker.kpmg.de/wiederaufbau-der-ukraine-warum-der-energiesektor-entscheidend-ist/ Tue, 25 Jun 2024 12:23:19 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=43007 Eine sichere Energieversorgung ermöglicht einen stabilen Wiederaufbau des Landes.

Am 11. und 12. Juni 2024 stand die deutsche Hauptstadt im Blickpunkt der internationalen Gemeinschaft, denn Berlin war Gastgeber der Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine. Bei der diesjährigen Ukraine Recovery Conference (UCR2024) stand unter anderem der Wiederaufbau der Energieinfrastruktur im Mittelpunkt, die durch russische Luftangriffe weitgehend beschädigt oder zerstört wurde. Einen wichtigen Beitrag zum Austausch und zum unbedingten Engagement zur Lösung zentraler Fragen des Energieaufbaus ermöglichte der „Ukraine Energy Roundtable“, der von der ukrainischen Regierung und KPMG Ukraine organisiert wurde. Ich habe die Diskussion als Head of Energy von KPMG Deutschland moderiert. Wir konnten zahlreiche wichtige Vertreterinnen und Vertreter der Regierungen sowie der Finanz- und der Energiewirtschaft am runden Tisch zusammenbringen, uns ein umfassendes Bild der Lage vor Ort verschaffen und Prioritäten besser verstehen. Mehrdimensionale Strategie ist für eine gesicherte Energieversorgung nötig Beim Roundtable ist deutlich geworden: Für die Ukraine ist es essenziell, eine mehrdimensionale Strategie zu verfolgen, um ihre Energieversorgung zu sichern und dauerhaft zu stabilisieren. Und dies sollte trotz der anhaltenden Kriegssituation umgehend geschehen, insbesondere vor dem Hintergrund des kommenden Winters. Es geht zunächst um den Kampf gegen die Zeit: Für ein kurzfristiges Bewältigen von akuten Problemen mit der Wärme- und Stromversorgung der Bevölkerung angesichts der näher rückenden Winterperiode...

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Social Credit System in China: Die wichtigsten Details für Unternehmen https://klardenker.kpmg.de/social-credit-system-in-china-fuer-unternehmen/ Fri, 31 May 2024 11:32:01 +0000 http://klardenker.kpmg.de/?p=24633 Ratings in drei Schritten und Disziplinarmaßnahmen: Was Firmen beim CSCS beachten sollten

Bereits 2014 hat die chinesische Regierung Pläne veröffentlicht, ein datenbasiertes Corporate Social Credit System (CSCS) einzuführen. Darin werden Unternehmen anhand einer Vielzahl an Ratings wie etwa der Kreditwürdigkeit und der Einhaltung verschiedener Compliance-Regularien bewertet. Ein im November 2022 vorgestellter Entwurf vermittelte dann ein genaueres Bild des CSCS. So gilt beispielsweise seit Januar 2023 eine Liste mit Disziplinarmaßnahmen für Unternehmen mit niedrigen Ratings. Weitere Gesetze und Regelungen zu Chinas Ratingsystem sind zu erwarten. Social Credit System für Unternehmen in China: Warum wurde das CSCS eingeführt? Klar ist, dass das CSCS einen erheblichen Einfluss auf jedes globale Unternehmen haben wird, das bereits auf dem chinesischen Markt aktiv ist oder plant, diesen Markt zu erschließen. Die Regelung soll Anreize für Unternehmen schaffen, die sich an die chinesischen Gesetze halten und Unternehmen bestrafen, die sich nicht daran halten. Ein positives Rating bringt Vorteile wie etwa beschleunigte Genehmigungsverfahren oder einen leichteren Zugang zu Krediten. Negative Ratings können Disziplinarmaßnahmen nach sich ziehen – zum Beispiel kann ein Unternehmen unter Aufsicht gestellt, der Zugang zu Finanzmitteln erschwert oder die Teilnahme an Ausschreibungen beschränkt werden. Die wichtigsten Treiber bei der Entwicklung des Ratingsystems sind die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission und die People’s Bank of China. Insgesamt sind mehr...

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Sechs Schritte für resiliente Lieferketten in der Automobilindustrie https://klardenker.kpmg.de/sechs-schritte-wie-die-automobilindustrie-zu-resilienten-lieferketten-kommt/ Mon, 22 Jan 2024 13:53:55 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=41296 Diese Maßnahmen sollten OEMs anwenden, um Schwachstellen in Lieferketten zu beseitigen.

Die Verwundbarkeiten der globalen Lieferketten sind für die Automobilindustrie zu einem komplexen Handlungsfeld geworden. In diesem vielschichtigen Szenario ist es für die Branche von entscheidender Bedeutung, die Ursprünge der fragilen Lieferketten zu ergründen und gezielte Maßnahmen zu identifizieren, die dazu beitragen, die Verwundbarkeiten zu reduzieren. Ursachen von Lieferketten-Disruptionen in der Automobilbranche Die Schwachstellen in den Lieferketten haben verschiedene Ursachen. Güter selbst können einen Engpass in der Lieferkette darstellen. Ein Beispiel dafür ist die Knappheit an Halbleitern.  Die Industrie hat große Schwierigkeiten, die komplexen Bedarfe und Bestände zu koordinieren, da oft keine klare Sicht auf die direkten Zulieferer besteht. Politische Konflikte Zudem leiden wirtschaftliche Beziehungen unter Spannungen. So hätte ein militärischer Konflikt zwischen China und Taiwan enorme Auswirkungen auf die Automobilindustrie, da beide Regionen Zentren für wichtige Vor- und Zulieferprodukte sind. Auch die Kabelbaumproduktion ist anfällig für Störungen. Einen signifikanten Teil bezieht die Automobilindustrie nämlich aus der Ukraine. Aufgrund des Krieges kamen auf einen Schlag Engpässe in einer für den Autobau zentralen Komponente auf. Komplexe Lieferketten Automobilhersteller lassen unter anderem in China und Mexiko fertigen. Dies führt zu längeren und komplexeren Transportwegen, was die Lieferkette weniger flexibel macht. Bei einer durchschnittlichen Lieferzeit von knapp 60 Tagen von Asien nach Europa und...

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So sollte der öffentliche Sektor das Beschaffungswesen optimieren https://klardenker.kpmg.de/so-sollte-der-oeffentliche-sektor-das-beschaffungswesen-optimieren/ Fri, 22 Sep 2023 08:47:39 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=40008 Lösungsansätze für aktuelle Herausforderungen im Einkauf öffentlicher Auftraggeber.

Wie kann der Einkauf effizienter und effektiver werden? Diese Frage wird aktuell nicht nur in privatwirtschaftlichen Unternehmen gestellt und diskutiert, sondern auch bei öffentlichen Auftraggebern. Diese vergeben jedes Jahr Aufträge in Höhe eines dreistelligen Milliardenbetrages: Allein in der ersten Jahreshälfte 2021 meldeten beispielsweise knapp 9.000 Berichtsstellen fast 87.000 Vergaben mit einem Auftragsvolumen von insgesamt über 52 Milliarden Euro. Das Marktvolumen aller öffentlichen Aufträge in Deutschland beträgt nach Schätzungen hingegen mindestens 300 Milliarden Euro jährlich. Die Beschaffung der öffentlichen Auftraggeber ist durch die verpflichtende Berücksichtigung verschiedener Gesetze und Verordnungen vielschichtig. Allerdings nicht nur dadurch. Was sind also die weiteren Herausforderungen und welche Lösungsansätze und Handlungsoptionen gibt es? Die Ausgangslage Die krisenbedingt eingeschränkte Verfügbarkeit von Waren und Dienstleistungen sowie aktuell angespannte Märkte stellen öffentliche Auftraggeber vor ernsthafte Herausforderungen. Der Baubereich ist von Rohstoffknappheit und Preissteigerungen geprägt, der Energiesektor von volatilen Preisen stark betroffen, was Auswirkungen auf alle öffentlichen Auftraggeber hat. Auch im Beratungsmarkt ist eine hohe personelle Auslastung und daher teils eingeschränkte Verfügbarkeit zu verzeichnen, weswegen Digitalisierungsvorhaben häufig nur verzögert umgesetzt werden können. Zusätzlich sorgen Nachhaltigkeitsanforderungen dafür, dass sich die Beschaffung verändern muss. Öffentliche Auftraggeber müssen auf nationale gesetzliche Anforderungen, wie das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG), oder europäische Anforderungen, wie die Europäische Lieferkettenrichtlinie (CSDDD),...

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Deutschlands Wirtschaftsbeziehungen zu Japan „wachgeküsst“ https://klardenker.kpmg.de/deutschlands-wirtschaftsbeziehungen-zu-japan-wachgekuesst/ Tue, 29 Aug 2023 09:38:38 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=39789 Interview: Welche neuen Chancen bieten sich deutschen Unternehmen in Japan?

Japan war in jüngerer Vergangenheit eher selten ein Schwerpunkt von Investitions- und Expansionsstrategien deutscher Unternehmen. Das ändert sich, wie die Geschäftsklimaumfrage „Economic Outlook – German Business in Japan 2023“ der Deutschen Industrie- und Handelskammer in Japan (AHK Japan) und KPMG in Deutschland zeigt. Die Relevanz des Standorts steigt deutlich: Japan ist mehr als nur Absatzmarkt und punktet trotz mancher Herausforderung in unsicheren Zeiten nicht nur mit Stabilität. Andreas Glunz, Bereichsvorstand International Business bei KPMG in Deutschland, spricht im Interview mit Marcus Schürmann, dem geschäftsführenden AHK-Vorstand, über die Hintergründe des bemerkenswerten Trends. Andreas Glunz: Herr Schürmann, Sie sind seit mittlerweile mehr als drei Jahrzehnte in Japan aktiv. Können Sie uns zum Einstieg einige Fakten zum Vergleich zwischen Japan und Deutschland nennen? Marcus Schürmann: Japan hat rund 125 Millionen Einwohner und ist bezogen auf die Bevölkerungszahl 1,5-mal so groß wie Deutschland – flächenmäßig gibt es dagegen keine großen Unterschiede. Der demografische Wandel ist in Japan ein heißes Thema, denn das Durchschnittsalter liegt bei 48,7 Jahren. Deutschland liegt mit 45 Jahren aber nicht allzu weit dahinter. Japan als drittgrößte und Deutschland als viertgrößte Volkswirtschaft der Welt sind zudem sehr exportorientiert. Einerseits stehen die beiden Länder also immer wieder in Konkurrenz zueinander, andererseits gibt...

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Digitales Derisking: Auswirkungen auf Outsourcing und Shared Services https://klardenker.kpmg.de/decoupling-die-zukunft-von-global-business-services/ Tue, 15 Aug 2023 07:16:37 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=37348 Wie können Unternehmen Effizienzverluste vermeiden?

Deutschland hat wie wenige andere Volkswirtschaften in den letzten Jahrzehnten die Vorteile der Globalisierung genutzt und davon profitiert. Dabei betrieben deutsche Unternehmen neben einem globalisierten Geschäft auch eine globalisierte IT, insbesondere in Osteuropa und Asien, vor allem in Indien und China. Konsolidierung durch Shared Services, Outsourcing und Public Cloud Ein wesentlicher Treiber für diese Entwicklung war die globale Konsolidierung von früher geografisch fragmentierter IT durch externe Shared Services, durch Outsourcing und zunehmend durch Public Cloud. So wuchs der Markt für Public Clouds, also unternehmensübergreifend konsolidierte IT-Services, von 95 Milliarden US-Dollar im Jahr 2016 auf 415 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022. Resilienz spielte gegenüber Effizienz nur eine untergeordnete Rolle Unternehmen, die ihre Technologie-Services konsolidiert haben, erzielen signifikante Verbesserungen in der Prozess- und IT-Effizienz. Darauf deuten auch Ergebnisse aus dem KPMG Cloud Monitor 2022 hin: 40 Prozent der befragten Unternehmen verfolgen eine Cloud-First-Strategie. 47 Prozent der Unternehmen nutzen Public-Cloud-Services. 78 Prozent der Cloud-Nutzenden und -Planenden wollen durch Cloud-Computing ihre Kosten senken. Bisher standen die Kriterien Kosten und Marktnähe als Vorteile im Vordergrund, nicht unbedingt das Thema Ausfallsicherheit. Single Sourcing, also der Bezug eines Produkts von einem einzigen Lieferanten, und die Verlagerung von Geschäftsaktivitäten an einen einzigen Ort führten in einigen Fällen ohne eine gute Risikobewertung...

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Deutsche Unternehmen entdecken Indien neu https://klardenker.kpmg.de/wirtschaftsboom-und-decoupling-deutsche-unternehmen-entdecken-indien-neu/ Fri, 11 Aug 2023 09:30:19 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=39604 Andreas Glunz, Bereichsvorstand International Business, über den aufstrebenden Standort.

Wie schätzen deutsche Unternehmen ihre Wachstumsaussichten am Wirtschaftsstandort Indien ein? Was sind die größten Chancen und Risiken? Und  womit punktet Indien in Zeiten des Decouplings beziehungsweise Deriskings gegen China? Antworten gibt der German Indian Business Outlook 2023, den wir gemeinsam mit der Deutsch-Indischen Handelskammer (AHK) erstellt haben. Andreas Glunz, Bereichsvorstand International Business bei KPMG in Deutschland, erklärt im Interview, was die deutsche Wirtschaft aus den Ergebnissen schlussfolgern kann – und welcher „Game Changer“ demnächst einen  nachhaltigen Aufschwung der deutsch-indischen Beziehungen weiter befeuern könnte. Herr Glunz, der German Indian Business Outlook ist da. Kompakt vorab: Was sind die Kernerkenntnisse der umfassenden Befragung? Wir sehen eine massive wirtschaftliche Erholung nach der Pandemie: 71 Prozent der deutschen Unternehmen erwarten steigende Umsätze in Indien für das laufende Geschäftsjahr, 48 Prozent erwarten steigende Gewinne. Die Relevanz des Sub-Kontinents nimmt für deutsche Unternehmen den Befragten zufolge deutlich zu und die Regionalisierung schreitet vor Ort voran: Die Produktion in Indien für den lokalen Markt steigt bis 2028 viel stärker als für den Export. Außerdem erleben wir eine Rollenänderung des Standorts: Bis 2028 will jedes vierte deutsche Unternehmen Indien für Forschung und Entwicklung nutzen. Das ist ein überraschendes Ergebnis. Was sind denn die relevantesten Standortfaktoren, die solch positiven...

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Digitales Derisking: Drei Indikatoren für einen Strategiebedarf https://klardenker.kpmg.de/digitales-derisking-drei-indikatoren-fuer-einen-strategiebedarf/ Tue, 08 Aug 2023 07:08:37 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=39502 Derisking ist das geopolitische Megathema. Wie sollten deutsche Unternehmen es angehen?

Die Ampelkoalition hat ihre Nationale Sicherheitsstrategie vorgelegt. Wie nicht anders zu erwarten, betont sie die tiefe Verbundenheit Deutschlands mit der Europäischen Union und der NATO sowie die Beziehungen zu wichtigen Partnern wie den USA und Frankreich. Russland wird verständlicherweise als „größte Bedrohung für Frieden und Sicherheit im euro-atlantischen Raum“ bezeichnet. Und: Die Nationale Sicherheitsstrategie bezeichnet China als ein Land, das „immer wieder gegen deutsche Interessen und Werte handelt“, betont aber gleichzeitig, dass China „ein Partner bleibt, ohne den viele Herausforderungen und Krisen nicht gelöst werden können“. China als „Partner, Wettbewerber und systemischer Rivale“ Konkreter wird die Bundesregierung in ihrer kürzlich erstmals vorgelegten China-Strategie. Auch darin betont sie einerseits den Willen zur Zusammenarbeit und andererseits Differenzen: In dem Papier heißt es, man wolle an der wirtschaftlichen Verflechtung mit der Volksrepublik festhalten, aber „Abhängigkeiten in kritischen Bereichen“ abbauen, „um von ihnen ausgehende Risiken zu mindern“. China wird als „Partner, Wettbewerber und systemischer Rivale“ bezeichnet. Was folgt daraus für deutsche Unternehmen? An diese appelliert die Regierung in dem Papier, geopolitische Risiken adäquat zu berücksichtigen und kritische Abhängigkeiten von China zu verringern. Dass die Zeichen in diese Richtung zeigen und Unternehmen gefordert sind, ihr Geschäft entsprechend zu analysieren und ggf. anzupassen, belegen drei weitere...

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Neue Trends bei deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen https://klardenker.kpmg.de/neue-trends-bei-deutsch-chinesischen-wirtschaftsbeziehungen/ Fri, 04 Aug 2023 08:33:43 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=39546 Bemerkenswerte aktuelle Entwicklungen an beiden Standorten im Überblick.

Es sind außergewöhnliche Zeiten für die deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen. Doch abseits der schlagzeilenträchtigen Debatten um Decoupling: Wie ist die aktuelle Geschäftslage eigentlich? Welche Trends prägen das bilaterale Verhältnis? Wie reagieren deutsche und chinesische Unternehmen auf die geopolitische und ökonomische Gemengelage? Diese Entwicklungen sollten Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger unbedingt im Blick behalten: Prognose: Chinas Wachstumsschwäche hält an Es gibt mehrere Anzeichen dafür, dass die chinesische Wirtschaft vor mutmaßlich länger andauernden Problemen steht. Ein maßgeblicher Einflussfaktor für die Prognose: die unbewältigte Krise im chinesischen Immobilienmarkt. Berichten zufolge existieren mindestens 70 Millionen leerstehende Neubauwohnungen in China. Etliche große chinesische Immobilienentwicklungsgesellschaften gelten als überschuldet, insbesondere die Evergrande Group, die gemäß jüngsten offiziellen Berichten 300 Milliarden Euro Schulden angehäuft haben soll – mehr als jedes andere Immobilienunternehmen weltweit. Zur hohen Jugendarbeitslosigkeit, der Alterung der Bevölkerung sowie der in China deutlich spürbaren Folgen der Erderwärmung kommt hinzu, dass die Binnennachfrage aufgrund unsicherer Zukunftserwartungen eingebrochen ist. Jens Eskelund, der neue Präsident der EU-Handelskammer in China, hat jüngst einen wichtigen Grund für diese Entwicklung hervorgehoben: „70 Prozent des Vermögens privater Haushalte sind in Immobilien gebunden. Solange die Menschen nicht wissen, wie es mit den Immobilien weitergeht, werden sie sich im Konsumverhalten zurückhalten.“ Der hohe Verschuldungsgrad chinesischer Lokalprovinzen verhindert außerdem neue...

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Indien im Fokus der deutschen Wirtschaft und Politik https://klardenker.kpmg.de/indien-im-fokus-der-deutschen-wirtschaft-und-politik/ Tue, 18 Jul 2023 12:36:31 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=39280 Der schlafende Riese erwacht. Wir zeigen auf, wie deutsche Unternehmen profitieren können.

Der Wirtschaftsstandort Indien wird für deutsche Unternehmen deutlich relevanter. Das ist eine Erkenntnis aus dem German Indian Business Outlook 2023, den wir gemeinsam mit der Deutsch-Indischen Handelskammer (AHK Indien) erstellt haben. Was sind die Hintergründe, was sind die Folgen? Welche makroökonomischen und lokalen Entwicklungen sind ursächlich für den bemerkenswerten Trend? Und wo liegen die größten Chancen und Risiken für deutsche Unternehmen? Indiens Wirtschaftswachstum bringt deutschen Unternehmen neue Chancen Antworten gibt es in der aktuellen Folge unserer Podcast-Serie „International Business Talk“. Gastgeber Andreas Glunz, Bereichsvorstand International Business bei KPMG in Deutschland, diskutiert mit Stefan Halusa, Hauptgeschäftsführer der AHK Indien. Halusa erläutert, was Indien derzeit so attraktiv macht und welche Details für Unternehmen beim Markteintritt elementar sind. Außerdem diskutiert er mit Andreas Glunz über Sektoren, in denen das Wachstum besonders dynamisch ist. Jetzt reinhören: Die Podcast-Kernthemen kompakt Was Stefan Halusa an Indien am meisten fasziniert (0:50 min) Welche Kennzahlen die wirtschaftliche Dynamik Indiens verdeutlichen (2:10 min) Warum Deutschland gegenüber Indien ein Exportdefizit hat (4:10 min) Wo die größten Chancen für deutsche Unternehmen in Indien liegen (5:30 min) Welche Standortmerkmale Indien von anderen Märkten unterscheiden (8:30 min) Welche Trends beim Engagement deutscher Unternehmen zu erkennen sind (10:10 min) Was die relevantesten Herausforderungen vor...

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