ESG – KPMG Klardenker https://klardenker.kpmg.de/thema/esg/ Klardenker - der Blog zu aktuellen Wirtschaftsthemen, die Unternehmen bewegen Tue, 28 Oct 2025 16:28:29 +0000 de hourly 1 https://klardenker.kpmg.de/wp-content/uploads/2016/04/cropped-app-icon_512x512-32x32.png ESG – KPMG Klardenker https://klardenker.kpmg.de/thema/esg/ 32 32 KI und ESG: Fünf Schritte zu datenbasierter Nachhaltigkeit https://klardenker.kpmg.de/ki-und-esg-fuenf-schritte-zu-datenbasierter-nachhaltigkeit/ Wed, 15 Oct 2025 09:25:40 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=47792 So verbinden Sie technologische Effizienz mit strategischer Verantwortung.

Keyfacts: 75 Prozent der deutschen Führungskräfte haben ESG bereits in ihr Geschäftsmodell integriert und nutzen zunehmend KI zur Effizienzsteigerung in diesem Bereich.  Aber: Nur wer ESG-Daten strukturiert und qualitativ hochwertig aufbereitet, kann KI effektiv nutzen und Fortschritte messbar machen.  In fünf strategischen Schritten zeigen wir Ihnen, wie künstliche Intelligenz ESG-Prozesse zu einem Wettbewerbsvorteil machen kann.  Es gibt viele gute Gründe, ESG und künstliche Intelligenz (KI) miteinander zu verbinden. Die Technologie kann Ordnung in unübersichtliche Datenlandschaften bringen, Zusammenhänge deutlich machen, die Menschen entgehen, und regulatorische Komplexität in umsetzbare Strategien übersetzten. Richtig eingesetzt, wird sie so zum strategischen Hebel, um ESG-Ziele schneller und präziser zu erreichen.  Dass das Potenzial von KI in Verbindung mit ESG-Thematiken groß ist, zeigen gleich mehrere unserer aktuellen Studien. So planen laut dem „CEO Outlook 2025“ rund 80 Prozent der Unternehmen signifikante Investitionen in generative KI. Die daraus resultierenden Initiativen und Tools in den Unternehmen können auch für das ESG-Reporting genutzt werden.   Der Weg bis dahin ist anspruchsvoll: KI braucht qualitativ hochwertige Daten, klare Governance-Strukturen und verantwortungsvolle Anwendung. 66 Prozent der CEOs sehen genau darin die größte Hürde, wie unsere Studie „Generative KI in der deutschen Wirtschaft 2025“ zeigt. Doch wer diese Herausforderungen strukturiert angeht, kann Nachhaltigkeit durch...

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Warum Unternehmen den Ozean in ihrer ESG-Strategie nicht vergessen sollten https://klardenker.kpmg.de/warum-unternehmen-den-ozean-in-ihrer-esg-strategie-nicht-vergessen-sollten/ Thu, 09 Oct 2025 12:24:53 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=47739 Ein bislang vernachlässigter Hebel für Wirkung, Transparenz und nachhaltige Wertschöpfung.

Keyfacts: Die Meere absorbieren rund ein Viertel der weltweiten CO₂-Emissionen – verlieren diese Fähigkeit aber zunehmend. Regulierer und Investoren nehmen ozeanbezogene Risiken stärker ins Visier. Unternehmen, die jetzt handeln, können sich so ökologische Glaubwürdigkeit und strategische Resilienz sichern. Die Ozeane bedecken mehr als 70 Prozent der Erdoberfläche – und sind doch in vielen ESG-Strategien kaum sichtbar. Dabei spielen sie eine zentrale Rolle für die Stabilität unseres Planeten: Sie absorbieren rund 25 Prozent der vom Menschen verursachten CO₂-Emissionen und produzieren mindestens 50 Prozent des Sauerstoffs, den wir atmen. Gleichzeitig bilden sie die Lebensgrundlage für Millionen von Menschen – nicht nur durch Fischerei, sondern auch als globale Transportwege oder Tourismusquelle. Doch die Weltmeere sind bedroht. Steigende Temperaturen, zunehmende Versauerung, Mikroplastik und Übernutzung gefährden marine Ökosysteme laut den UN in alarmierendem Tempo. Ökologische Risiken und ökonomischer Druck Der wirtschaftliche Schaden ist dabei nicht weniger spürbar als der ökologische. Die globale Ozeanwirtschaft hat sich laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD in den letzten 25 Jahren real verdoppelt und erreicht mittlerweile einen Wert von 2,6 Billionen US-Dollar. Haupttreiber waren Tourismus sowie Offshore-Öl- und Gasförderung. Doch auch neue Sektoren wie Meeresbiotechnologie, Offshore-Windkraft und Elektrotechnik entwickeln sich zunehmend. Die Meeresbiotechnologie wächst stark: Der Markt soll von 7 Milliarden US-Dollar...

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Stahl-Deal zeigt: Dekarbonisierung wird zum Wettbewerbsfaktor https://klardenker.kpmg.de/stahl-deal-zeigt-dekarbonisierung-wird-zum-wettbewerbsfaktor/ Tue, 30 Sep 2025 06:55:18 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=47682 So können sich Unternehmen einen Vorsprung durch nachhaltige Strategien sichern.

Keyfacts: Dekarbonisierung darf nicht kurzfristig gedacht werden – entscheidend ist der langfristige ROI. Grüner Stahl bietet jetzt nachhaltige Wettbewerbsvorteile für Vorreiter. Grauer Stahl verliert Marktanteile – indischer Stahlproduzent Jindal Steel & Power zeigt mit Milliardeninvestitionen den Weg in die nachhaltige Produktion der Zukunft. Die Offerte des indischen Konzerns Jindal Steel & Power (Jindal) für die Stahlsparte von Thyssen-Krupp könnte einen Wendepunkt für die europäische Stahlindustrie markieren. Sie adressiert zwei der zentralen Herausforderungen der Branche: den strukturellen Druck auf bestehende Geschäftsmodelle und die Notwendigkeit einer konsequenten Dekarbonisierung. Dekarbonisierung: aktuell noch unterbewertet Dekarbonisierung gilt in Strategiepapieren zwar als zentrachatle Vision für die Industrie. Laut der KPMG-Studie Mastering the Climate Transition Journey erwarten 75 Prozent der Befragten auch große Veränderungen in ihren Geschäfts- und Betriebsmodellen. Dennoch steht das Thema aktuell bei vielen Unternehmen nicht im Mittelpunkt der strategischen Entscheidungen: Investitionsentscheidungen orientieren sich meist nur an einem Planungshorizont von zwei bis fünf Jahren. Für nachhaltigen Erfolg reicht dies aber nicht aus. Nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit entsteht nur dann, wenn Geschäftsmodelle ganzheitlich bewertet und Investitionen über 10, 20 oder 30 Jahre kalkuliert werden. Erst so lässt sich der tatsächliche Return on Investment (ROI) strategisch absichern. Dekarbonisierung der deutschen Industrie: Chancen und Hürden Unsere umfassende Dekarbonisierungs-studie beleuchtet, wo...

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ESG-Druck in der Logistik: Wie Unternehmen resilient bleiben https://klardenker.kpmg.de/esg-druck-in-der-logistik-wie-unternehmen-resilient-bleiben/ Wed, 13 Aug 2025 08:33:29 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=47427 Warum ESG jetzt über Marktzugang, Kapital und Wettbewerbsfähigkeit entscheidet.

Logistikunternehmen stehen unter massivem Druck Nachhaltigkeitsmaßnahmen zeitnah umzusetzen – regulatorisch, finanziell und marktseitig. Wer nicht handelt, riskiert Ausschlüsse bei Ausschreibungen, erschwerten Kapitalzugang und Reputationsverlust. Jan-Frederik Konerding, ESG Lead Transport & Infrastructure bei KPMG, erklärt, wie Unternehmen ihre Resilienz stärken und ESG als strategischen Vorteil nutzen können.  Keyfacts: Der Logistiksektor verursacht bis zu 15 Prozent der globalen Emissionen – und steht damit im Fokus von Regulatorik und Stakeholdern.  Unternehmen ohne ESG-Strategie verlieren zunehmend Zugang zu Märkten und Kapital. Eine Resilienzanalyse hilft, Risiken zu erkennen und gezielte Maßnahmen abzuleiten.  Seit dem Omnibus-Paket der EU-Kommission ist die ESG-Berichterstattung mit viel Unsicherheit verbunden. Wie schätzt du die aktuelle Situation ein? Allein aus dem Green Deal sind neben der Nachhaltigkeitsberichtspflicht (CSRD) weit mehr als 100 Rechtsakte in der EU erlassen worden, die entweder schon greifen oder noch kommen. Je nach Rechtsform, Branche und Größe stehen hier weitere regulatorische Themen an. Die Erleichterungen durch das Omnibus-Paket, insbesondere für den Mittelstand, kommen zur richtigen Zeit. Nachhaltigkeit und Nachhaltigkeitsberichterstattung bleiben dennoch hoch relevant. Der Druck entsteht nicht nur durch regulatorische Anforderungen, sondern vor allem durch Stakeholder wie Kund:innen, Investoren und Kreditgeber sowie den Wettbewerb. Unternehmen sollten die regulatorischen Entwicklungen genau beobachten, ihr Umfeld analysieren und die gewonnene Zeit nutzen,...

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Made for Germany: Historisches Vertrauenssignal unter Vorbehalt https://klardenker.kpmg.de/made-for-germany-historisches-vertrauenssignal-unter-vorbehalt/ Tue, 29 Jul 2025 15:02:15 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=47300 Unsere Expertinnen und Experten ordnen die Investitionsinitiative ein.

Keyfacts: Die Initiative ist ein erster mutiger Schritt, um einen neuen Businessplan für das Land aufzusetzen. Während Großunternehmen vorangehen, wird der Mittelstand von Folgeaufträgen profitieren. Doch Bürokratieabbau, Fachkräftezuwanderung und ein mentaler Wandel sind nötig, damit aus Ankündigungen Projekte werden. Das richtige Signal zur exakt richtigen Zeit. So lässt sich aus unserer Sicht die Investitionsinitiative „Made for Germany“ kurz und bündig bewerten, im Zuge derer sich jüngst 61 Unternehmen zu Investitionen in Höhe von 631 Milliarden Euro bereiterklärt haben. Das Ziel: Deutschland als zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort zu stärken. Denn Deutschland befindet sich aktuell in einer Situation, in der mutige Schritte notwendig sind. Auf der einen Seite stehen wir als Wirtschaftsstandort trotz allen Wehklagens noch immer vergleichsweise stabil da. Der Aktienmarkt ist solide, die Notenbank unabhängig, die Staatsfinanzen geordnet. Die strukturelle Basis ist durchaus intakt. Wahr ist aber auf der anderen Seite auch, dass diese Lage alles andere als gesichert ist, weil wichtige Industriebranchen technologisch aufholen müssen und der drohende Zolldruck viele Unternehmen in echte Bedrängnis bringen kann. Damit die wirtschaftliche Leistungskraft Deutschlands trotz der Veränderungen durch schnellen technologischen Fortschritt und geopolitische Verschiebungen auf dem aktuellen Niveau bleiben oder im besten Fall weiter steigen kann, muss viel passieren. Erste Schritte dieses Richtungswechsels sind...

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Die Refinanzierung von TUI: Aus der Krise zu Wachstum und Stabilität https://klardenker.kpmg.de/die-refinanzierung-von-tui-aus-der-krise-zu-wachstum-und-stabilitaet/ Thu, 03 Jul 2025 09:58:18 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=47056 So haben wir den Touristikkonzern bei Kreditverhandlungen und Kapitalerhöhung unterstützt.

Die Tourismusindustrie gehört zu den bedeutendsten Wirtschaftszweigen weltweit – mit Millionen Beschäftigten, starken Wachstumszahlen und einer großen gesellschaftlichen Relevanz. Gleichzeitig ist die Branche hochgradig abhängig von äußeren Faktoren: geopolitische Entwicklungen, Klimaveränderung, technologische Trends und globale Krisen. Eine Zäsur für die gesamte Branche war die Coronapandemie, die ab 2020 den internationalen Reiseverkehr nahezu vollständig zum Erliegen brachte. Besonders stark betroffen war davon auch der Reisekonzern TUI. Das Unternehmen geriet in eine äußerst kritische Situation: Einnahmen fehlten aber laufende Kosten mussten bedient und Anzahlungen zurückerstattet werden. Durch sofortige kurzfristige Maßnahmen sowie Staatshilfe und Kreditzusagen von TUIs Banken und der KfW konnte die Liquidität zunächst gesichert werden, doch TUI benötigte ein längerfristiges tragfähiges Finanzierungskonzept, das entwickelt und umgesetzt werden musste. „In den Refinanzierungsprozessen war es insbesondere wichtig, innerhalb kürzester Zeit und trotz der anhaltenden Unsicherheit ausreichendes Vertrauen bei den finanzierenden Banken zu schaffen.” Torben Kiemann, Deal Advisory Lead Partner TUI Refinanzierung als Grundlage für Fortbestand und Wachstum Ein interdisziplinäres Team mit Expertinnen und Experten aus Transaction Services, Capital Markets, Debt Advisory, Tax und Legal sowohl von KPMG Deutschland als auch KPMG UK konnte die TUI-Geschäftsführung bei der Refinanzierung und der umfangreichen Berichterstattung an die Stakeholder unterstützen. Die Refinanzierungsschritte waren die Grundlage für die...

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Greenium: Wie Nachhaltigkeit zum Wettbewerbsvorteil wird https://klardenker.kpmg.de/greenium-wie-nachhaltigkeit-zum-wettbewerbsvorteil-wird/ Tue, 17 Jun 2025 11:43:59 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=46864 Umweltfreundliche Produkte strategisch positionieren und Preisaufschläge rechtfertigen.

Keyfacts: Unternehmen können durch nachhaltige Produkte einen Preisaufschlag, „Greenium“ genannt, erzielen. Vorausgesetzt, die umweltfreundlichen Eigenschaften sind für Verbraucher nachvollziehbar und relevant. Konsumenten priorisieren bestimmte Merkmale wie die Recyclingfähigkeit eines Produktes stärker als beispielsweise CO₂-Neutralität eines Unternehmens. Um die relevantesten dieser Merkmale zu identifizieren und gezielt in Preis- und Produktstrategien zu integrieren, sollten Unternehmen Marktforschung und Sentimentanalysen nutzen. Viele Unternehmen haben Schwierigkeiten damit, ihre Nachhaltigkeitsbemühungen in finanziellen Mehrwert umzuwandeln. Eine mögliche Lösung für diese Herausforderung ist ein Preisaufschlag, das sogenannte „Greenium“, der durch die nachhaltigen Eigenschaften des Produkts gerechtfertigt wird. Dieser Beitrag bietet einen Überblick darüber, wie Unternehmen Nachhaltigkeit als strategischen Differenzierungsfaktor nutzen können und zeigt Hindernisse und Treiber für ressourcenschonenden Konsums auf. Nachhaltigkeit als strategischer Differenzierungsfaktor Nachhaltigkeit ist nicht nur eine ethische Überlegung, sondern stellt in viele Fällen auch einen Wettbewerbsvorteil dar. So können Unternehmen, die Nachhaltigkeit in ihre Kernstrategie einbetten, Kundenloyalität, Markenwert und langfristige Rentabilität steigern, sofern die Angebote mit den Prioritäten der Verbraucher:innen übereinstimmen. Die Präferenzen für nachhaltige Produkte sind jedoch nicht gleichförmig, da Verbraucher:innen bestimmte Aspekte über andere priorisieren. Während in der Modeindustrie vor allem recycelte und holzbasierte Materialien ein Premium erzielen, bringt die Kombination aus Bio- und Regional-Label in der Lebensmittelindustrie einen hohen Aufpreis gegenüber konventionellen...

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Grüner Wasserstoff: Reif für den Markt, blockiert vom System https://klardenker.kpmg.de/gruener-wasserstoff-am-scheideweg/ Wed, 11 Jun 2025 11:39:17 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=46817 Wo die Politik unterstützen sollte und was Unternehmen schon jetzt erfolgreich macht.

Keyfacts: Nicht die Technologie, sondern Überregulierung, komplexe Förderstrukturen und Investitionsanforderungen verhindern derzeit die Skalierung von Wasserstoffprojekten. Die Fertigstellung des Wasserstoff-Kernnetzes in Deutschland und der Ausbau grenzüberschreitender Infrastruktur sind zentrale Voraussetzungen für die Entwicklung eines funktionierenden Wasserstoffmarkts. Beim Import von grünem Wasserstoff zählen verlässliche Partnerschaften. Für Unternehmen empfiehlt es sich, schon jetzt gezielt diverse Lieferketten aufzubauen. Die Bundesregierung sieht in grünem Wasserstoff eine Schlüsseltechnologie für die Energiewende. Doch auch wenn im Koalitionsvertrag einige Ziele genannt sind, fehlt es aktuell noch an Verbindlichkeit und Tempo. Aus unserer Sicht ist die Technologie selbst dabei nicht das Problem. Viel eher sind es zu komplexe Rahmenbedingungen, schwierige Förderzugänge, fehlende Planbarkeit und herausfordernde Finanzierungsanforderungen, die viele Projekte ausbremsen. Trotz funktionierender Elektrolyseure und Leitungen, die vielfach umrüstbar sind, stockt der Hochlauf.  Bürokratie bremst den Hochlauf Förderprogramme für Projekte oder Initiativen rund um grünen Wasserstoff wie die IPCEI-Initiative (Important Projects of Common European Interest) oder H2Global existieren zwar, doch sind diese für viele Unternehmen schwer zugänglich. Die Beantragung oder Teilnahme an Ausschreibungen ist komplex und die Berichtspflichten aufwendig. Mittelständische Betriebe verfügen häufig nicht über die personellen Ressourcen, um solche Programme überhaupt zu nutzen, da in der Regel erheblicher personeller Aufwand für das Fördermittelmanagement entsteht.  Ein weiterer zentraler Punkt...

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Drei Impulse für nachhaltige Investitionen in geopolitisch unsicheren Zeiten https://klardenker.kpmg.de/drei-impulse-fuer-nachhaltige-investitionen-in-geopolitisch-unsicheren-zeiten/ Fri, 23 May 2025 06:02:19 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=46674 Was Unternehmen jetzt beachten sollten – Interview mit unserem Finanzierungsexperten.

  Keyfacts: ESG ist im Finanzierungsprozess fester Standard, auch wenn es politisch derzeit weniger im Fokus steht. Nachhaltige Geschäftsmodelle profitieren von hoher Finanzierungsfähigkeit und gezielten Förderungen. Unternehmen priorisieren in unsicheren Zeiten kurzfristige Resilienz, behalten aber langfristige ESG-Ziele strukturell im Blick. Obwohl ESG politisch derzeit weniger im Fokus steht, bleibt das Thema im Finanzierungsprozess von zentraler Bedeutung. Vor dem Hintergrund geopolitischer Dynamiken sind Unternehmen gefordert, ihre Strategien so auszurichten, dass sie kurzfristige Stabilität sichern und zugleich langfristige Nachhaltigkeitsziele verfolgen. In diesem Interview gibt Till Karrer, Partner, Head of Funding Advisory, Einblicke in diese komplexe Balance. Wie verändert die geopolitische Lage aktuell die Finanzierungsrealität für Unternehmen, insbesondere bei Investitionen in nachhaltige Geschäftsmodelle? Nachhaltige Geschäftsmodelle sind aktuell so finanzierungsfähig wie selten zuvor. Förderbanken unterstützen diese Projekte gezielt – denn ihr politisches Mandat verbindet Nachhaltigkeit mit geopolitischer Strategie. Dabei geht es nicht nur um ökologische oder wirtschaftliche Aspekte, sondern auch darum, durch nachhaltige Investments regionale Stabilität und Unabhängigkeit zu sichern. Zudem gibt es eine Tendenz, dass Unternehmen ihre Investitionen nach Europa verlagern, um von stabilen Rechts- und Standortbedingungen zu profitieren. So wird Geopolitik zunehmend zu einem entscheidenden Standortfaktor – mit direkten Auswirkungen auf die Finanzierung. Welche Anforderungen stellen Kapitalgeber heute in Bezug auf ESG-Kriterien...

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Lieferkettengesetz und CSDDD: Was ändert sich für Unternehmen? https://klardenker.kpmg.de/einigung-auf-csddd-nachhaltigere-lieferketten-oder-nur-mehr-aufwand/ Wed, 30 Apr 2025 08:03:52 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=42091 Trotz Omnibus-Vorschlägen: Die Sorgfaltspflichten werden steigen. Die Hintergründe.

Keyfacts: Laut Koalitionsvertrag soll das Lieferkettengesetz abgeschafft werden. Doch konkret geplant ist lediglich, die Berichtspflicht des LkSG aufzuheben und weitgehend auf Sanktionen zu verzichten. Denn bis 2027 muss Deutschland die europäische Lieferkettenrichtlinie CSDDD umsetzen. Trotz der Omnibus-Initiative der EU-Kommission werden sich langfristig keine Erleichterungen für deutsche Unternehmen ergeben. Union und SPD haben im Koalitionsvertrag formuliert, dass sie das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) abschaffen wollen. Diese Formulierung ist jedoch unglücklich gewählt. Fakt ist, dass Deutschland bis 2027 die europäische Lieferkettenrichtlinie CSDDD (Corporate Sustainability Due Diligence Directive) umsetzen muss. Diese schreibt Sorgfaltspflichten für Lieferketten vor, die zum Teil sogar strenger sind als die aktuellen deutschen Regeln. Mit dem ersten Omnibus-Paket hat die EU-Kommission zwar eine Abschwächung der CSDDD vorgeschlagen. Aber auch dadurch ergäben sich für deutsche Unternehmen kaum Erleichterungen gegenüber der jetzigen Rechtslage. Eine Entscheidung über den Vorschlag soll in Brüssel im Laufe des Jahres 2025 fallen. Was also bedeutet die Ankündigung im Koalitionsvertrag tatsächlich? Konkret geplant ist lediglich, die Berichtspflicht des LkSG aufzuheben und weitgehend auf Sanktionen zu verzichten. Außerdem soll das künftige deutsche CSDDD-Umsetzungsgesetz nicht Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, sondern Gesetz über die internationale Unternehmensverantwortung heißen. Große Erleichterungen bringt der Koalitionsvertrag für deutsche Unternehmen also kaum. Dennoch sollten Unternehmen die nationale und europäische Gemengelage...

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Alternative Antriebe sind entscheidend: Mobilität neu denken https://klardenker.kpmg.de/wenn-strom-allein-nicht-reicht-mobilitaet-neu-denken/ Tue, 22 Apr 2025 07:01:52 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=46236 Elektromobilität alleine reicht nicht, um die CO₂-Ziele im Verkehrssektor zu erreichen.

Keyfacts: Um bis 2050 eine CO₂-neutrale Mobilität erreichen zu können, brauchen wir einen technologieoffenen Ansatz bei den Antrieben – reine Elektromobilität reicht nicht aus. Die notwendige Ladeinfrastruktur und Stromversorgung für eine vollständige Elektrifizierung des Pkw-Verkehrs wird nicht rechtzeitig bereitstehen. Alternative Kraftstoffe wie e-Fuels, Hydrotreated Vegetable Oil (HVO) oder grüner Wasserstoff sind unverzichtbare Ergänzungen zur Elektromobilität – und zugleich ein industriepolitisches Potenzial für Europa. Die Elektromobilität ist zweifelsohne ein zentraler Baustein auf dem Weg zu einer klimaneutralen Mobilität. Doch der Hochlauf batterieelektrischer Fahrzeuge (BEVs) droht aktuell hinter den ambitionierten Zielvorgaben zurückzubleiben. Unser Whitepaper „Transformation zur nachhaltigen Mobilität“ zeigt, dass der Anteil elektrifizierter Fahrzeuge im europäischen Pkw-Bestand bis 2050 bei lediglich 56 Prozent liegen wird – trotz steigender Neuzulassungen und eines politisch angestrebten Verbrennerverbots ab 2035. Der Wunsch nach schnellen Lösungen trifft auf die Realität: Ladeinfrastruktur, Stromnetzausbau und Energieerzeugung hinken hinterher. Einseitige Fokussierung birgt Risiken Die Branche steht vor einem Dilemma. Einerseits setzen viele Hersteller voll auf Elektromobilität. Andererseits zeigt sich weltweit, dass der Verbrennungsmotor – teils aus wirtschaftlichen, teils aus infrastrukturellen Gründen – noch lange eine tragende Rolle spielen wird. Global werden nach wie vor rund zwei Drittel der Neufahrzeuge mit klassischen Antrieben verkauft. In Ländern ohne leistungsfähiges Stromnetz oder flächendeckende Ladeinfrastruktur...

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Was bringt der Koalitionsvertrag für die Energiepolitik? https://klardenker.kpmg.de/was-bringt-der-koalitionsvertrag-fuer-die-energiepolitik/ Mon, 14 Apr 2025 09:37:57 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=46271 Ein Überblick über geplante Maßnahmen und deren Bedeutung für die Wirtschaft.

Keyfacts: Der Vertrag führt die bestehende Energiepolitik fort, mit Anpassungen in Detailfragen. Ein systemischer Ausbau von Erneuerbaren, Netzen und Speichern soll Versorgungssicherheit und bezahlbare Strompreise sichern. Trotz ambitionierter Ziele fehlt es an klaren Konzepten für Netzstabilität, Speicherlösungen und Versorgungssicherheit bei Dunkelflauten. Mit Spannung wurde das Ergebnis der Koalitionsverhandlungen erwartet. Nun liegt es vor – doch erfüllt es die Erwartungen von Energiewirtschaft und Industrie? Ein Blick auf die zentralen Inhalte und Auswirkungen für die Energiepolitik Die Grundprämissen: Deutschland bleibt Energieimportland – und zugleich ein starker Industriestandort. Klimaschutz gilt als Fortschrittsmotor. Der Kohleausstieg bis spätestens 2038 bleibt gesetzt. Das Bekenntnis zu einem starken Industriestandort ist ein positives Signal – es erfordert jedoch entschlossenes, stringentes Handeln. —– —– 1. Das Wichtigste: Entlastung Die Koalition setzt gezielt auf Entlastung: Der Wegfall der Gasspeicherumlage, die Halbierung der Netzentgelte, die Senkung der Stromsteuer auf das Europäische Mindestmaß sowie einen Industriestrompreis für kleine und mittelständische Unternehmen werden gewerbliche und private Energieverbraucher entlasten. Auch in der Wärmeversorgung bekennt sich die Koalition zu fairen und transparenten Preisen. Das sogenannte Heizungsgesetz soll nicht umgesetzt werden. Langfristig wollen CDU, CSU und SPD international wettbewerbsfähige, planbare und dauerhaft niedrige Energiekosten durch einen systemischen Ansatz erreichen. Dieser basiert auf dem Zusammenspiel vom Ausbau...

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Erfolgsstrategien im Claim Management für Offshore-Windprojekte https://klardenker.kpmg.de/erfolgsstrategien-im-claim-management-fuer-offshore-windprojekte/ Tue, 08 Apr 2025 11:44:55 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=45974 Strukturiertes Vorgehen steigert Profitabilität und den Projekterfolg.

Keyfacts: Die zunehmende Komplexität von Offshore-Windprojekten erfordert ein strukturiertes und proaktives Claim Management. Eine frühzeitige Identifikation und Bewertung von Claims minimiert Risiken und Kosten. Professionelles Claim Management stärkt die Resilienz und Wirtschaftlichkeit von Offshore-Windparks. Offshore-Windenergie in Deutschland: Status quo & Ziele Aktuell liegt die installierte Offshore-Wind-Leistung in Deutschland bei gut neun Gigawatt. Mit der Novelle des Windenergie-auf-See-Gesetzes (WindSeeG) wurden neue Richtlinien festgelegt, die die Offshore-Windenergie als Schlüsseltechnologie für die Energiewende in den Fokus rücken. Vier Hauptziele bilden dabei die Grundlage: Die Steigerung des Offshore-Windenergie-Anteils auf mindestens 30 Gigawatt installierter Leistung bis 2030. Der Aufbau einer Kapazität von 40 Gigawatt bis 2035 und 70 Gigawatt bis 2045. Die Integration von Offshore-Wind in die Energieversorgung zur Stärkung der Versorgungssicherheit. Die Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Energiequellen und der CO₂-Emissionen. Offshore-Windenergie ist ein zentraler Baustein der globalen Energiewende. Das Errichten und der Betrieb von Offshore-Windparks sind jedoch mit erheblichen Herausforderungen verbunden: Wetterabhängigkeit, enge Zeitpläne, komplexe Vertragsstrukturen und hohe Investitionssummen, die oft mehrere Milliarden Euro pro Projekt betragen. Die durchschnittliche Investitionssumme der deutschen Offshore Windparks liegt bei ca. 1,5 Milliarden Euro – einzelne Windparks wie „Borkum Riffgrund 3“ und „Baltic Eagle“ liegen mit 2,4 bzw. 3,7 Milliarden Euro allerdings deutlich über dieser Summe. Eine...

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Omnibus-Richtlinie: Welche Unternehmen der Vorschlag begünstigt https://klardenker.kpmg.de/omnibus-richtlinie-welche-unternehmen-der-vorschlag-beguenstigt/ Thu, 06 Mar 2025 09:38:06 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=45510 Deutliche Entlastung für einige, begrenzter Effekt für andere Unternehmen.

Keyfacts: Für Unternehmen mit mehr als 250, aber nicht mehr als 1.000 Mitarbeitenden entfällt die Berichterstattung nach der CSRD und der EU-Taxonomie. Die geplanten Änderungen der CSDDD entlasten Unternehmen mit zahlreichen und langen Lieferketten potenziell stärker. Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeitenden sollen zum Teil von ihrer Auskunftspflicht gegenüber durch die CSRD und CSDDD verpflichteten Unternehmen entlastet werden. Ob die vorgeschlagenen Änderungen in Bezug auf die CSDDD flächendeckend erhebliche Erleichterungen für Unternehmen bewirken, ist zweifelhaft. Mit der Omnibus-Richtlinie möchte die EU-Kommission die Pflichten aus der CSDDD, der CSRD und der EU-Taxonomie lockern. Dadurch möchte sie die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft erhöhen und den Verwaltungsaufwand für die Unternehmen verringern. Ganz besonders sollen mittelständische Unternehmen entlastet werden. Die Auswirkungen für die deutschen Unternehmen wären jedoch unterschiedlich stark. Unternehmen mit maximal 1.000 Mitarbeitenden Am meisten dürfte der Vorschlag Unternehmen mit mehr als 250, aber nicht mehr als 1.000 Mitarbeitenden zugutekommen. Denn aufgrund der Reduzierung des Anwendungsbereichs der CSRD soll für sie die Pflicht zur Erstellung eines Nachhaltigkeitsbericht nach der CSRD komplett entfallen. Laut Schätzung der EU sind das rund 80 Prozent der ursprünglich vorgesehenen Unternehmen. Nach der Omnibus-Richtlinie sollen nur noch Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden und entweder mehr als 50 Millionen...

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ESG Due Diligence: Risiken minimieren und langfristige Wertschöpfung sichern https://klardenker.kpmg.de/esg-due-diligence-risiken-minimieren-und-langfristige-wertschoepfung-sichern/ Thu, 27 Feb 2025 12:42:05 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=44933 So können Sie fundierte Investitionsentscheidungen treffen.

Globale ESG Due Diligence-Studie zeigt: Deutsche Unternehmen im frühen Reifestadium.  ESG Due Diligence bildet die Basis für eine nachhaltige Unternehmensausrichtung.  ESG-Faktoren beeinflussen Investitionsentscheidungen und Geschäftsergebnisse.    ESG-Faktoren beeinflussen Transaktionen immer stärker primär aufgrund von Regulatorischen Anforderungen. Zu den „Deal-Breaker“ Themen zählen unter anderem, Environmental, Social and Governance (ESG) – Faktoren, wie hohe Emissionen, Energiequellen aus Kernkraftwerken oder Braunkohle oder schwere Boden- und Grundwasserkontaminationen. Zu den sozialen Themen gehören unter anderem Menschenrechtsfragen wie Zwangs- oder Kinderarbeit sowie schlechte Arbeitsbedingungen, oder schwere Unfälle und Todesfälle in einem Unternehmen.  Darüber hinaus gibt es weitere ESG-Faktoren, wie Wasserknappheit oder unzureichende Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen, die die Investitionsentscheidung und den Preis einer Transaktion beeinflussen können.  Herausforderungen der Unternehmen in der ESG-Due-Diligence Umsetzung  Unternehmen, die sich einer ESG Due Diligence widmen, sehen sich oft Hürden gegenüber, die es zu überwinden gilt. Eine der Größten ist einen angemessenen und handhabbaren ESG-Umfang zu definieren. Des Weiteren zuverlässige Daten zu generieren und bereitzustellen, sowie relevante Risiken und Chancen  durch qualifiziertes Personal innerhalb der verschiedenen ESG-Handlungsfelder zu identifizieren. Finale Herausforderung für die Unternehmen ist, die Prioritäten, Maßnahmen und Ergebnisse der ESG-Due-Diligence-Analyse zu priorisieren und zu quantifizieren.    ESG Due Diligence: Marktentwicklungen in Deutschland  Der deutsche Markt für ESG Due Diligence Projekte...

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Life-Sciences-Unternehmen: Wie sie eine erfolgreiche ESG-Strategie entwickeln https://klardenker.kpmg.de/life-sciences-unternehmen-so-gelingt-ihre-esg-strategie/ Tue, 14 Jan 2025 09:44:00 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=44957 Fünf Tipps gegen Wettbewerbsnachteile, Reputationsverlust und regulatorische Risiken.

Keyfacts: Life-Sciences-Unternehmen sollten ihre ESG-Strategie jetzt anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Investitionen in Digitalisierung und KI gehören zu den wesentlichen Erfolgsfaktoren. Nachhaltigkeit bedeutet Verantwortung zu übernehmen und das Vertrauen von Investoren zu stärken. „Wir müssen unsere ESG-Strategie anpassen, um die nächsten drei Jahre zu überstehen.” Davon ist die Life-Sciences-Branche überzeugt, wie unsere Studie „Unravelling Sustainable Business Transformation in Life Sciences“ belegt, für die Unternehmen in Europa, dem Nahen Osten, Indien und Afrika befragt wurden. Diese Einschätzung ist gerechtfertigt. Das kann ich als Expertin für Life Sciences sowie Berichterstattung klar bestätigen. Ich sehe täglich, wie sehr die Unternehmen unter Druck stehen, immer neue soziale, geopolitische und ökologische Hürden zu meistern. Öffentlichkeit, Investoren und Kunden verlangen zunehmend Transparenz und robustes ESG-Reporting. Immer wieder werde ich daher auch von Kunden gefragt, wie es gelingen kann, im Wettbewerb um innovative und erschwingliche Gesundheitslösungen nicht den Anschluss zu verlieren und gleichzeitig transparent und umweltverträglich zu agieren. Klar ist: Nur eine zielgerichtete, umfassende ESG-Transformation sichert langfristigen Erfolg. Dabei sehe ich vor allem fünf Aspekte im Fokus: Setzen Sie ESG in Ihrem Life-Sciences-Unternehmen ganz oben auf die Agenda Nachhaltigkeit ist nicht mehr nur „nice to have“, sondern längst Überlebensstrategie. Dementsprechend sollten Sie das Thema ganz oben auf...

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EUDR: Die häufigsten Irrtümer von Unternehmen https://klardenker.kpmg.de/eudr-die-haeufigsten-irrtuemer-von-unternehmen/ Mon, 13 Jan 2025 16:40:57 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=43965 Viele glauben zu Unrecht, dass die Entwaldungsverordnung der EU sie nicht betrifft.

Keyfacts: Die EUDR wird ab dem 30. Dezember 2025 anzuwenden sein. Verpflichtet sind Marktteilnehmer und Händler, die relevante Rohstoffe und Erzeugnisse in der EU in Verkehr bringen, auf dem Markt bereitstellen oder ausführen. Verstöße können Bußgelder nach sich ziehen sowie steuer- und zollrechtliche Folgen haben. Nicht EUDR-konforme Produkte werden in der EU nicht mehr verkehrsfähig sein. Mit Änderungsverordnung (EU) 2024/3234 vom 19. Dezember 2024 hat die EU einer zusätzlichen zwölfmonatigen Einführungsphase zugestimmt. Schon der Name der Verordnung ist irreführend. „Entwaldungsverordnung“ klingt eher nach einem Regelwerk für die Land- oder Forstwirtschaft. Das ist sie aber nicht, zumindest nicht nur. Tatsächlich betrifft sie Händler und produzierende Unternehmen aller Sektoren. Und zwar insbesondere diejenigen, die mit Rohstoffen und Erzeugnissen handeln, für deren Anbau in der Vergangenheit – meist außerhalb Europas – Flächen entwaldet worden sind. Um die Abholzung von Wäldern im Sinne des Klimaschutzes zu verhindern, hat die EU die Deforestation Regulation, abgekürzt EUDR, beschlossen. Sie ist im Juni 2023 in Kraft getreten und findet nach einer um zwölf Monate verlängerten Einführungsphase ab dem 30. Dezember 2025 und für Kleinst- und Kleinunternehmen ab dem 30. Juni 2026 Anwendung. Ursprünglich war der Start schon für Ende 2024 vorgesehen. Die EU hat mit Änderungsverordnung (EU) 2024/3234 vom...

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Green Hushing vermeiden: 5 Tipps für die Nachhaltigkeitskommunikation https://klardenker.kpmg.de/green-hushing-vermeiden-5-tipps-fuer-die-nachhaltigkeitskommunikation/ Wed, 08 Jan 2025 12:39:05 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=44711 So überzeugen Unternehmen mit transparenten und kundenzentrierten Umweltaussagen.

Keyfacts: Die Green Claims Directive verpflichtet Unternehmen dazu, freiwillige umweltbezogene Angaben gegenüber Verbraucher:innen zu belegen. Gleichzeitig fordern und belohnen auch Verbraucher:innen transparente und relevante Nachhaltigkeitsbotschaften, weshalb sogenanntes Green Hushing keine Alternativstrategie für Unternehmen darstellt. Da verschiedene Zielgruppen unterschiedliche Einstellungen zum Thema Nachhaltigkeit haben, ist ein fundiertes und detailliertes Verständnis der eigenen Kundengruppen unerlässlich. Verlässliche Daten aus der Lieferkette sind dabei essenziell für eine transparente und glaubwürdige Nachhaltigkeitskommunikation im Sinne der Green Claims Directive. Die Green Claims Directive der EU-Kommission fordert wissenschaftlich fundierte und nachprüfbare Nachhaltigkeitsaussagen, um unrechtmäßige Greenwashing-Taktiken, insbesondere in Form unklarer beziehungsweise unbegründeter Umweltaussagen und -kennzeichnungen, zu verhindern. Green Claims Directive: Die neue Basis für Glaubwürdigkeit Dies erhöht für Unternehmen die Ansprüche: Botschaften müssen klar und Daten müssen präzise sein. Gleichzeitig bleiben durch „Green Hushing“ – das bewusste Schweigen über nachhaltige Maßnahmen – potenzielle Wettbewerbsvorteile ungenutzt, da die Kommunikation mit Nachhaltigkeitsthemen den Unternehmens- sowie Markenwert steigern kann. So glauben auch 44 Prozent der CEOs im Bereich Handel und Konsumgüter, dass ihre ESG-Strategie in den nächsten drei Jahren den größten Einfluss auf die Stärkung der Kundenbeziehung sowie den Ruf der Marke haben wird – ein Anstieg um 9 Prozentpunkte im Vergleich zu 2023. Denn nicht nur die EU, sondern auch...

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So gelingt ESG-Compliance in 5 Schritten https://klardenker.kpmg.de/technologie-trifft-governance-so-gelingt-esg-compliance-in-5-schritten/ Thu, 19 Dec 2024 06:24:58 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=44829 Unternehmen brauchen klare Governance-Systeme, um den ESG-Anforderungen gerecht zu werden.

Keyfacts: ESG in die Managementstrategie integrieren: Ein Fokus auf acht bis zehn zentrale ESG-Kennzahlen erleichtert die Verbindung von Nachhaltigkeitszielen mit dem finanziellen Steuerungsmodell. One Governance: Anstatt für jede Vorschrift eigene Systeme zu entwickeln, sollten Unternehmen eine zentrale Organisation schaffen, die sowohl interne als auch externe Anforderungen bedient. KPMG Zukunftsgipfel: Unsere Expertinnen und Experten haben das Thema beim virtuellen KPMG Zukunftsgipfel vertieft. Jetzt Aufzeichnung anschauen. Die Anforderungen an Unternehmen, Nachhaltigkeit nicht nur zu deklarieren, sondern nachhaltiges Wirtschaften messbar und transparent umzusetzen, wachsen stetig. Firmen müssen ESG-Standards erfüllen, Klimaziele erreichen und Verantwortung entlang ihrer gesamten Lieferkette übernehmen. So gelingt ESG-Compliance in 5 Schritten Dabei sollten sie sicherstellen, dass die entsprechenden Daten effizient erfasst, verarbeitet und nahtlos in die internen Prozesse integriert werden. Doch wie lässt sich dieses komplexe Zusammenspiel von Governance und Technologie umsetzen? 1. Relevante Rechtsvorschriften und steuerrelevante Daten – was ist für uns wichtig? Eine der ersten Fragen, die sich Unternehmen stellen sollen, lautet: Welche Rechtsvorschriften gelten für uns und welche Daten sind steuerrelevant? Laut des Rechtsabteilungsreports von KPMG Law haben nur 30 Prozent der Unternehmen das Thema Governance im Kontext der ESG-Regulatorik proaktiv angegangen – dabei beziehen sich viele lediglich auf die Verpflichtungen der CSRD-Berichtspflicht. Dabei erfordert Nachhaltigkeit ein...

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Nachhaltige Incentives in Unternehmen: Vier Details im Fokus https://klardenker.kpmg.de/nachhaltige-incentives/ Fri, 06 Dec 2024 15:43:58 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=41192 Wie Betriebe ihre Mitarbeitenden auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit mitnehmen können.

Anreize schaffen, die sich positiv auf die Motivation und Leistungsbereitschaft von Mitarbeiter:innen auswirken – eine gängige Maßnahme in der Arbeitswelt. Unternehmen nutzen sogenannte Incentives wie kostenlose Getränke am Arbeitsplatz oder exklusive Event-Einladungen, um ihre Belegschaft zu motivieren. Dass diese auch einen entscheidenden Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft des Unternehmens leisten können, ist hingegen nicht so weit verbreitet. Dabei können Unternehmen Incentives so gestalten, dass Mitarbeiter:innen aktiv dazu beitragen, die Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens zu erreichen. Nachhaltige Incentivierung birgt viele Vorteile – unternehmerisch sowie rechtlich Die Motivation der Mitarbeiter:innen sollte oben auf der Agenda von Unternehmen stehen. Klassische Incentives wie etwa variable Gehaltsbestandteile oder Bonuszahlungen sind hier nur ein Teilbereich. Denn diese rein monetären extrinsischen Anreize können Mitarbeiter:innen nur bedingt anspornen. Eine Gehaltsstudie von Xing hat 2019 sogar gezeigt, dass die Hälfte der deutschen Arbeitnehmer:innen für Sinn und gesellschaftliche Verantwortung im Job bereit sind, auf Gehalt zu verzichten. Stärker wirkt die intrinsische Motivation, sprich etwas aus innerer Überzeugung oder Lust zu tun. Nachhaltigkeit wird zunehmend zu einem solch intrinsischen Motivator für viele Arbeitnehmende, denn viele Menschen sind willens, etwas zu tun, das sich positiv auf die eigene CO2-Bilanz auswirkt – entsprechend bieten nachhaltige Incentives entscheidende Vorteile für die Mitarbeitermotivation. Zudem können nachhaltige...

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