Klimaschutz / Dekarbonisierung – KPMG Klardenker https://klardenker.kpmg.de/thema/esg/klimaschutz-dekarbonisierung/ Klardenker - der Blog zu aktuellen Wirtschaftsthemen, die Unternehmen bewegen Wed, 20 Nov 2024 13:29:01 +0000 de-DE hourly 1 https://klardenker.kpmg.de/wp-content/uploads/2016/04/cropped-app-icon_512x512-32x32.png Klimaschutz / Dekarbonisierung – KPMG Klardenker https://klardenker.kpmg.de/thema/esg/klimaschutz-dekarbonisierung/ 32 32 Dekarbonisierung: Hürde und Chance für die deutsche Industrie https://klardenker.kpmg.de/dekarbonisierung-huerde-und-chance-fuer-die-deutsche-industrie/ Fri, 15 Nov 2024 12:46:39 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=44430 Ein Gespräch über den Status Quo der deutschen Wirtschaft auf dem Weg zu Net Zero.

Keyfacts: Auf der COP29 verhandelt die Staatengemeinschaft zur Zukunft der Klimafinanzierung. Die Dekarbonisierung des Industriesektors ist eine zentrale Herausforderung Deutschlands . “Climate Transition Plans” sind für Unternehmen nicht nur regulatorische Pflicht, sondern können zentraler Werttreiber sein . Bei der UN-Klimakonferenz COP29 stehen vom 11. bis 22. November 2024 in Baku dieses Jahr die Finanzierung von Klimaschutz und Klimaanpassung für den globalen Süden im Fokus. Diskutiert wird insbesondere über ein neues kollektives quantitatives Klimafinanzierungsziel (NCQG), das die bisherige jährliche Vorgabe von 100 Milliarden US-Dollar ersetzen soll. Diese Konferenz wird entscheidend dafür sein, ob die internationale Gemeinschaft bereit ist, ihre Verpflichtungen im Bereich des Umwelt- und Klimaschutzes zu erfüllen.   Unbestritten ist die Tatsache, dass die Folgen des Klimawandels längst erkennbar sind. Klar ist ebenfalls, dass der Druck auf Unternehmen steigt, ihren CO2-Ausstoß zu reduzieren. Das Ziel: Klimaneutralität.   Im Interview ordnen Dr. Benedikt Herles, Director, EMA Head of ESG Insights & Innovations, und Keywan Ghane, Partner, Performance & Strategy, den Status Quo auf dem Weg zu Klimaneutralität in Deutschland ein und erklären, welche Rolle dem deutschen Industriesektor dabei zukommt.   Steht das Thema Dekarbonisierung nach wie vor ganz oben auf der Management-Agenda?   Benedikt Herles: Ganz klar, das Thema Klima-Transformation erfährt aktuell Gegenwind. Das gilt sowohl...

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Dekarbonisierung jetzt! https://klardenker.kpmg.de/dekarbonisierung-jetzt/ Tue, 05 Nov 2024 09:30:07 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=31261 Warum Klimaneutralität notwendiger ist denn je.

Keyfacts: Der Fokus der COP29 wird auf dem neuen kollektiven Klimafinanzierungsziel liegen. Angesichts zunehmender Klimaextreme wird der Druck auf Unternehmen immer stärker, Klimaneutralität anzustreben. Die Umstellung auf erneuerbare Energien schafft langfristige Wettbewerbsvorteile. Vom 11. bis 22. November 2024 findet in Baku die UN-Klimakonferenz statt, die sowohl die aktuellen Klimaziele als auch die unzureichenden Fortschritte der letzten Jahre beleuchtet. Im Mittelpunkt der Gespräche steht das neue kollektive Klimafinanzierungsziel (NCQG), das die bisherige Vorgabe von 100 Milliarden US-Dollar jährlich ersetzen soll. Diese Konferenz wird entscheidend dafür sein, ob die globale Gemeinschaft bereit ist, ihren Verpflichtungen zum Umwelt- und Klimaschutz nachzukommen.  Klar ist: Die Folgen des Klimawandels sind zunehmend erkennbar. Klar ist auch: Der Druck auf Unternehmen steigt, ihren CO2-Ausstoß zu reduzieren. Das Ziel der Klimaneutralität rückt in den Fokus.  Klimawandel erfordert rasches Handeln Uns bleibt immer weniger Zeit, um die Schäden des menschengemachten Klimawandels und der steigenden CO2-Emissionen zu begrenzen. Schon heute hat die Zunahme von Wetter- und Klimaextremen weltweit zu einigen irreversiblen Folgen geführt. Fast die Hälfte der Menschheit ist bereits heute durch den Klimawandel „hochgradig gefährdet“. Ungefähr 3,3 bis 3,6 Milliarden Menschen leben unter Bedingungen, die sehr verwundbar gegenüber dem globalen Klimawandel sind. Die Treibhausgasemissionen müssen sinken. Das ist eine globale Aufgabe....

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Kraftwerksstrategie: Fortschritte und Hürden im Überblick https://klardenker.kpmg.de/kraftwerksstrategie-fortschritte-und-huerden-im-ueberblick/ Fri, 13 Sep 2024 11:23:36 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=41704 Die gesetzliche Grundlage ist da, die geplante Leistung aber deutlich zu gering.

Wie gelingt die Dekarbonisierung des deutschen Stromsystems bei gleichzeitigem Erhalt der Versorgungssicherheit während sogenannter Dunkelflauten? Das ist eine Schlüsselfrage für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Zentrales Element der Überlegungen für eine erfolgreiche Transformation ist die sogenannte Kraftwerksstrategie der Bundesregierung. Das neue Kraftwerkssicherheitsgesetz soll diese Strategie voranbringen. Wie ist die komplexe Lage aktuell einzuschätzen? Welche Fortschritte machen zuversichtlich – und was sind angesichts der drängenden Zeit die wichtigsten verbleibenden Herausforderungen? Wir klären auf. Kraftwerkssicherheitsgesetz: Zwei Säulen im Fokus Das Erfreuliche vorab: Die Umsetzung der im Februar angekündigten Kraftwerksstrategie nimmt Form an – endlich. Das am 5. Juli 2024 verabschiedete Kraftwerkssicherheitsgesetz (KWSG) sieht Ausschreibungen für bis zu 12,5 Gigawatt (GW) an neuen Kraftwerkskapazitäten und 500 Megawatt (MW) Langzeitspeicher vor – ein weiterer Schritt zur Etablierung einer Wasserstoffwirtschaft und Sicherung der Stromwirtschaft. Die Förderung ist dabei in zwei Säulen aufgeteilt: Säule 1 konzentriert sich auf den Ausbau und die Modernisierung von insgesamt 7,5 GW Kraftwerkskapazität. Diese Anlagen müssen spätestens ab dem achten Betriebsjahr auf den Einsatz von grünem oder blauem Wasserstoff umgestellt werden. Geplant sind Ausschreibungen für 5 GW neue wasserstofffähige Gaskraftwerke, 2 GW an wasserstoffkompatiblen Modernisierungen sowie 500 MW reine Wasserstoffkraftwerke, sogenannte H2-Sprinter. Darüber hinaus sollen 500 MW Langzeitspeicher entstehen. Die Förderung für Projekte...

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Mobilität und Verkehr: Mehr Technologieoffenheit wagen https://klardenker.kpmg.de/mobilitaet-und-verkehr-mehr-technologieoffenheit-wagen/ Mon, 05 Aug 2024 05:02:18 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=43272 Der Wirtschaftsstandort Deutschland kann von Alternativen zur E-Mobilität profitieren.

Wirtschaftsstandort Deutschland – Synonym für Industrie, Innovationen und Fortschritt. Für diese Tugenden steht der Industriestandort im Herzen von Europa und dafür wird er von vielen geschätzt. Inzwischen steht Deutschland auch für Fortschritt gepaart mit Technologie, wenn es um das Thema Nachhaltigkeit, Rohstoffzirkularität, CO2-Reduktion und Einsatz von erneuerbaren Energieträgern in den unterschiedlichsten Industriezweigen geht. Entscheidende Innovationen kommen aus Deutschland und werden durch Unternehmen, vor allem des Mittelstands, in die Welt exportiert, um global einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Kund:innen fordern Nachhaltigkeit und ein technologieneutrales Angebot Viele Kund:innen verlangen inzwischen nach nachhaltigen Produkten, Dienstleistungen und Lösungen und beschäftigen sich intensiv mit Möglichkeiten und Angeboten, die zu ihren individuellen Bedürfnissen passen und sind auch bereit, dafür einen Aufpreis zu zahlen. Aber eben nur dann, solange die Technologie oder das Produkt einen echten positiven Beitrag zum Klimawandel leistet. Klimafreundliches Erfolgsrezept: So geht Schweden seine Mobilitätsstrategie an Ein gutes Beispiel hierfür ist der Bereich Individualmobilität. Hier hilft ein Blick nach Skandinavien. Während viele Länder ihre Mobilitätsstrategie vor allem auf einer Antriebstechnologie aufbauen, nämlich der Elektromobilität, ist Schweden in den vergangenen Jahren einen technologieoffenen Weg gegangen, um das Ziel der CO2-Neutralität zu erreichen. Die schwedische Bevölkerung wurde durch deren Regierung auch über Alternativen zur Elektromobilität...

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Die Vorteile smarter Stadien – wenn der Besuch zum Erlebnis wird https://klardenker.kpmg.de/fussball-bundesliga-deutschland-smartes-stadion-aufbruchstimmung/ Fri, 14 Jun 2024 05:12:32 +0000 http://klardenker.kpmg.de/?p=22251 Wie nachhaltige Stadionkonzepte für Aufbruchstimmung sorgen können – eine Analyse.

Vor einigen Jahren war ein Stadionbesuch schnell beschrieben: Zum Stadion fahren – mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln –, ein Ticket kaufen, Platz suchen, Bier und Bratwurst besorgen, Spiel schauen und nach Spielende wieder nach Hause. Heute ist die Sache etwas komplexer. Viele Stadien sind hochmoderne Arenen mit ausgeklügeltem Parksystem, Tickets können fast nur noch online über die Apps der Vereine gekauft werden und die kulinarische Vielfalt übersteigt deutlich das Angebot von Bratwurst mit oder ohne Senf.   Auch wenn sich bereits vieles verändert hat, gibt es noch großes Entwicklungspotenzial. Hier kommt das Konzept „Smartes Stadion“ ins Spiel. Dabei geht es beispielsweise um innovative Energiekonzepte, ruckelfreie Internetverbindungen, Online-Angebote mit Informationen zum Spiel oder intelligente Mobilitätsportale.  Das kann ein smartes Stadion Ein Blick nach Inglewood (Kalifornien) zeigt, was in einem American Football Stadion möglich ist und auch in Zukunft bei Fußballstadien in Europa immer mehr Anwendung finden wird. Das SoFi-Stadium ist das erste Indoor- und Outdoor-Stadion der NFL und präsentiert sich mit innovativen und intelligenten Funktionen als ein hochmodernes, multifunktionales Stadion. Im Bereich Nachhaltigkeit und Energieeffizienz glänzt das Stadium durch sein modernes Wasser- und Abfallmanagement sowie zum Beispiel die effiziente Nutzung von natürlichem Licht durch ein transparentes Dach. Auch rund um...

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Billig oder nachhaltig? Klimaschutz bei der Vergabe von Bauaufträgen https://klardenker.kpmg.de/billig-oder-nachhaltig-klimaschutz-bei-der-vergabe-von-bauauftraegen/ Mon, 29 Apr 2024 08:36:18 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=42251 So können öffentliche Auftraggeber CO2e-Emissionen von Bauwerken bewerten.

Die Bauindustrie steht vor einem Dilemma. Sie soll ihre Treibhausgasemissionen verringern. Große Unternehmen müssen spätestens ab 2025 eine Nachhaltigkeitsberichterstattung gemäß der CSRD abliefern. Schon jetzt hängen die Finanzierungskonditionen auch davon ab, wie nachhaltig das Geschäftsmodell ist. Doch Klimaschutz wird nicht überall belohnt. Insbesondere dort nicht, wo man es eigentlich am ehesten erwarten würde: bei der Vergabe öffentlicher Aufträge. Die öffentliche Hand entscheidet bei der Vergabe von Bauaufträgen in erster Linie nach dem günstigsten Anschaffungspreis. Das Treibhauspotenzial bleibt dagegen unberücksichtigt. Und klimafreundliches Bauen ist kurzfristig oft nicht die günstigste Art, ein Bauwerk zu errichten, sondern eher eine Investition. Dabei sollte gerade die öffentliche Hand auf einen geringen Ausstoß von CO2-Äquivalenten (CO2e) achten. Denn Deutschland hat sich zur Begrenzung der Erderwärmung und zur Reduktion von CO2e-Emissionen verpflichtet. Eine Lösung könnte sein: Bei der Vergabe öffentlicher Bauaufträge fließen die Klimafolgekosten der angebotenen Leistung in den Preis ein. Dann hätten es klimaverträgliche Angebote leichter, den Vorzug zu bekommen. In Norwegen und den Niederlanden ist es ein solches Modell bereits im Einsatz. Auch die EU-Kommission empfiehlt die Wertung der Treibhausgasemissionen bei der Vergabe. Expert:innen von KPMG Law und KPMG haben im Auftrag des Hauptverbands der deutschen Bauindustrie einen Lösungsvorschlag ausgearbeitet, der mit Haushalts- und Vergaberecht...

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Die klimaneutrale Fabrik: Energie sparen, Kosten senken https://klardenker.kpmg.de/die-klimaneutrale-fabrik-energie-sparen-kosten-senken/ Wed, 20 Dec 2023 11:00:37 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=41140 Praxisnahe Lösungsansätze für den nachhaltigen Umbau der Produktion.

Die deutsche Industrie steht vor einem gewaltigen Umbau. Um die festgelegten Klimaziele zu erreichen, sind der Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren und innovative Produktionspraktiken zu fördern. Deutschland als eine der wichtigsten Industrienationen und seine Unternehmen sind bestrebt, bei der weltweiten Transformation eine Vorreiterrolle einzunehmen. Doch wie sieht der Status aktuell denn aus, angesichts der komplexen Gemengelage zwischen diversen akuten und weitreichenden Krisen – neben Bürokratiekomplexität, knappen Fördermitteln und einem dringend benötigten Umbau der Energieinfrastruktur –, deren Bewältigung – vermeintlich – drängender ist? Was sind die größten Herausforderungen beim nachhaltigen Wandel? Und wie gelingt die Umsetzung? Wir klären auf. Was ist eine klimaneutrale Fabrik? Eine klimaneutrale Fabrik ist eine Produktionsstätte, die keine negativen Auswirkungen auf das Voranschreiten des Klimawandels und der entsprechenden Folgeschäden hat. Das bedeutet nach unserem Verständnis, dass die Fabrik keine sogenannten Netto-Treibhausgasemissionen verursacht. Dies kann erreicht werden, indem die Fabrik entweder keine Treibhausgasemissionen produziert – beispielsweise durch den Einsatz von erneuerbaren Energien – oder indem alle Emissionen, die während des Betriebs entstehen, beispielsweise durch CO2-Kompensationen ausgeglichen werden. Im weiteren Sinne ist jede Maßnahme, klimaschonend zu produzieren, gleichbedeutend mit einem Schritt in Richtung klimaneutrale Produktion. Warum ist der Umbau zu einer klimaneutralen Fabrik notwendig? Produktionsstätten in klimaneutrale Fabriken umzugestalten,...

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COP28 in Dubai: Die Ergebnisse und was sie bedeuten https://klardenker.kpmg.de/cop28-in-dubai-die-ergebnisse-und-was-sie-bedeuten/ Fri, 15 Dec 2023 08:34:21 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=41046 Die Weltgemeinschaft einigt sich erstmals auf eine Abkehr von fossilen Brennstoffen.

Bei der Weltklimakonferenz vor Ort in Dubai war unser Experte Dr. Benedikt Herles, EMA Head of ESG Insights & Innovation. Er ordnet für uns die wichtigsten Ergebnisse ein. Die Austragung der COP28 in den Vereinigten Arabischen Emiraten war im Vorfeld umstritten. Doch die Konferenz war erfolgreicher als von vielen zunächst befürchtet. Mein persönliches Fazit aus Dubai: Einigung auf eine Abkehr von den fossilen Brennstoffen Von der Abschlusserklärung der COP28 geht ein starkes Signal aus. Die erzielte Einigung sieht einen „Übergang weg von fossilen Energieträgern“, und das „auf eine gerechte, geordnete und faire Weise“ vor. Deutschland und andere Länder der EU hatten ursprünglich gefordert, dass im Abschlusstext von einem echten Ausstieg („phase-out“) die Rede ist. Andere Länder, wie etwa Saudi-Arabien oder Russland, hatten eine solche klare Sprache abgelehnt. Auch wenn seit dem Ende der Konferenz einige enttäuschte Stimmen zu hören waren – der jetzt erreichte Beschluss entspricht dem maximal Erreichbaren. Er macht deutlich, dass das Zeitalter der fossilen Energie perspektivisch zu Ende geht. Verdreifachung der erneuerbaren Energie bis 2030 Die beschlossene Beschleunigung des Ausbaus CO2-neutraler Energieerzeugung ist mindestens so wichtig wie der Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe. Es liest sich wie eine Binsenweisheit und wird dennoch gerne übersehen: Voraussetzung für...

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Industriestrompreis, Strompreisbrücke – es steht viel auf dem Spiel https://klardenker.kpmg.de/industriestrompreis-strompreisbruecke-regierung-einigt-sich-auf-entlastungspaket/ Tue, 14 Nov 2023 08:46:46 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=40570 Regierung einigt sich auf Entlastungspaket für wettbewerbsfähigere Strompreise.

Die Industrie steht unter Druck. Hohe Strompreise sind für den Wirtschaftsstandort Deutschland in vielerlei Hinsicht negativ. Steigende Produktionskosten gefährden die Wettbewerbsfähigkeit von Branchen und Industriezweigen, die für die Umsetzung eines nachhaltigen Wandels unerlässlich sind. Ein Aspekt, der die Industrie stark betrifft, ist eine drohende Abwanderungswelle von Unternehmen. Der Aufbau erneuerbarer Energieanlagen sowie der dazugehörigen Infrastruktur für die grüne Transformation könnte dadurch ins Stocken geraten. Um die Standortattraktivität zu erhalten und Neuansiedlungen internationaler Unternehmen zu begünstigen, hat die deutsche Politik gehandelt. Die Einführung eines staatlich subventionierten Strompreises für Industrieunternehmen wurde in der Regierung debattiert und sich nun auf eine sogenannte Strompreisbrücke geeinigt. Wie ist dieses Konstrukt einzuordnen? Transformationsstrompreis und Strompreisbrücke im Fokus Fest steht, dass gleich mehrere für den nachhaltigen Wandel bedeutende Branchen in Deutschland am Beginn einer Bildung ganz neuer Wertschöpfungsketten stehen. Ebenso steht fest, dass der Ausbau von erneuerbaren Energien und Stromnetzen massiv und schnell erfolgen sollte, wenn die Industrie künftig im erforderlichen Umfang und zu wettbewerbsfähigen Preisen versorgt werden soll. Viele Anwendungen, die auf Gasverbrauch basieren, sollen künftig durch Strom bedient werden. Deshalb soll nicht nur die Industrie, sondern auch das gesamte produzierende Gewerbe entlastet werden. Einerseits ist die preisgünstige Erzeugung von erneuerbarem Strom durch den sogenannten Transformationsstrompreis...

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Diese fünf smarten Lösungen braucht es für die Elektromobilität https://klardenker.kpmg.de/diese-fuenf-smarten-loesungen-braucht-es-fuer-die-elektromobilitaet/ Mon, 13 Nov 2023 08:51:32 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=40608 Neue Märkte, neue Partner: An diesen Erfolgsfaktoren führt kein Weg vorbei.

1.931 zugelassene Elektroautos gab es im Jahr 2006. Ende des Jahres 2022 wurde erstmal die Millionenmarke geknackt. Die steigende Nachfrage nach umweltfreundlichen und nachhaltigen Pkw und die zunehmend strengeren Emissionsvorschriften haben dazu beigetragen, dass immer mehr Elektroautos produziert werden, um eine klimaneutrale Mobilität sicherzustellen. Beschaffungskomponenten für E-Autos: Das sind die Hindernisse Doch der Umstieg vom Verbrenner auf den E-Antrieb erfordert andere Lieferketten, andere Rohstoffe, andere Produktionen. Es braucht Hochleistungsbatterien, Mikrochips sowie Elektromotoren. Gleichzeitig sind die Märkte für die dafür benötigten Rohstoffe wie Lithium und Kobalt stark umkämpft, was zu Preisschwankungen und Unsicherheit bei der Beschaffung führt. Die Automobilindustrie steht vor der Herausforderung, Lieferketten zu diversifizieren, innovative Herangehensweisen zu entwickeln und Partnerschaften mit Zulieferern zu stärken, um diesen wachsenden Bedarf zu decken und die Produktion von Elektroautos zu gewährleisten. Elektromobilität: Auf diese fünf Erfolgsfaktoren kommt es an Doch wie schafft sie das in Zukunft? Unserer Meinung nach sollte sie sich auf folgende Faktoren fokussieren, um die E-Transformation zu bewältigen: Partnerschaften intensivieren und diversifizieren Die Automobilindustrie sollte sich auf eine verstärkte Zusammenarbeit mit den Produzenten und Zulieferern konzentrieren, um sicherzustellen, dass eine ausreichende Menge an Materialien und Mikrochips vorhanden ist. Dafür braucht es Transparenz über kritische Rohstoffe, Bedarfe, Lieferketten sowie Bestände. Um...

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Für klimaneutrale Mobilität brauchen wir E-Autos – und e-Fuels https://klardenker.kpmg.de/fuer-klimaneutralitaet-wir-brauchen-e-mobilitaet-und-e-fuels/ Wed, 27 Sep 2023 09:52:54 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=40055 Wir müssen synthetischen Kraftstoffen eine Chance geben, und zwar schnell.

Klimaschutz ist unverhandelbar. Dazu gehört auch klimaneutrale Mobilität. Dabei setzen Politik und daraus abgeleitet die europäische Automobilindustrie bislang vor allem auf batterieelektrische Fahrzeuge. Denn diese produzieren lokal kein CO2. Der Kauf solcher E-Autos wird daher gefördert ebenso wie der Ausbau der Stromnetze und Ladeinfrastruktur sowie zahlreiche Forschungsvorhaben für Batterietechnologie oder Erzeugung erneuerbaren Stroms. E-Fahrzeuge fahren nur „grün“, wenn der Strom aus erneuerbaren Quellen stammt E-Fahrzeuge sind daher wichtiger Bestandteil der zukünftigen Mobilität, bergen aber auch diverse Nachteile. Diese betreffen sowohl den Klimaschutz als auch den Wirtschafts- und Industriestandort Deutschland. Denn in der Logistik, aber auch die öffentliche Beförderung brauchen wir Fahrzeuge mit sowohl hoher Reichweite als auch kurzen Standzeiten. Die Reichweite von E-Fahrzeugen ist jedoch begrenzt, das Laden dauert aus wirtschaftlicher Sicht zu lange und vor allem die Ladeinfrastruktur in Europa ist noch mangelhaft. Und das vielleicht schwerwiegendste Argument: Der hierfür benötigte Strom stammt nicht 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen. Entsprechend wenig tragen E-Fahrzeuge aktuell zum Klimaschutz bei – und hemmen dabei die Flexibilität und Schnelligkeit von Transportwegen, Lieferketten und Dienstleistungen. Auch Preis und Nutzungsprofil der E-Autos passen aktuell nicht zu den Kundenbedürfnissen. All dies schwächt die Akzeptanz für E-Mobilität in der Bevölkerung. E-Fahrzeuge erzeugen viel CO2 und verbrauchen Rohstoffe...

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Wie die Stahlindustrie Kohle durch Wasserstoff ersetzt https://klardenker.kpmg.de/wie-die-stahlindustrie-kohle-durch-wasserstoff-ersetzt/ Mon, 18 Sep 2023 17:06:27 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=39941 Ein flächendeckendes Kernnetz sowie Importanreize sollen helfen, die Nachfrage zu decken.

Grüner Wasserstoff kann in zahlreichen Sektoren die Dekarbonisierung vorantreiben. Das gilt insbesondere für die Stahlindustrie. Diese will künftig Wasserstoff nicht primär als Energiequelle, sondern als Reduktionsmittel einsetzen, also eher als stoffliche statt als energetische Anwendung. Aktuell verursacht die Stahlindustrie jedoch noch etwa sechs Prozent der deutschen CO2-Emissionen und gehört damit zu den größten industriellen Emittenten. Dabei kann jede Tonne grünen Wasserstoffs hier 28 Tonnen an CO2 einsparen – und eröffnet somit in der Stahlindustrie besonders großes Potenzial. Die Industrie forscht längst daran, wie in bestehenden Hochöfen konventionelle Kohle durch grünen Wasserstoff ersetzt werden kann, um „grünen Stahl“ zu produzieren. Eine entsprechende Anlage am größten deutschen Stahlhüttenwerk in Duisburg soll Ende 2026 in Betrieb gehen und bis zu 3,5 Millionen Tonnen CO2 jährlich einsparen. Da mit der Fertigstellung der Anlage der hierfür notwendige grüne Wasserstoff noch nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stehen wird, soll allerdings zunächst emissionsarmer blauer Wasserstoff als Brückentechnologie in einer Direktreduktionsanlage zum Einsatz kommen. Ein ähnliches Projekt ist die geplante nahezu CO2-freie Stahlproduktion in Salzgitter. Geeignete Öfen ebenso wie Elektrolyseanlagen zur grünen Wasserproduktion sollen 2025 in Betrieb gehen. Bis 2033 soll die Umstellung der Stahlproduktion abgeschlossen sein – und damit weit vor den gesetzlichen Anforderungen. Projekte dieser...

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Podcast: ESG in der Logistik https://klardenker.kpmg.de/podcast-esg-in-der-logistik/ Mon, 07 Aug 2023 06:53:18 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=39494 Welche Schritte nötig sind, um Nachhaltigkeit im Unternehmen zu verankern.

Die Logistikbranche ist einer der größten Verursacher von Treibhausgasemissionen. In Deutschland liegt der Anteil an CO₂-Emissionen bei rund 20 Prozent. In einer kürzlich erschienenen Studie von KPMG zur Nachhaltigkeit in der Transport- und Logistikbranche wurden Unternehmen gefragt, wie weit ihre Nachhaltigkeitsbestrebungen sind. Über die Hälfte der befragten Unternehmen in der Logistik gibt an, dass sie das Thema Nachhaltigkeit zwar in der oberen Management-Ebene angesiedelt haben, es aber oft an der Umsetzung hapert. Welche Schritte nötig sind, um strategisch ESG-Ziele zu verankern, darauf gehen die Gäste zum Thema Nachhaltigkeit in der Logistik im Podcast ein: Helen Tacke ist CEO von Cozero, einer Aktionsplattform für Klimaziele, die Unternehmen dabei unterstützt, ihren CO₂-Fußabdruck zu berechnen und zu reduzieren, und Dr. Steffen Wagner ist Head of Transport & Leisure bei KPMG. Die Themen im Überblick: Möglichkeiten, wie Emissionszahlen erfasst und dann reduziert werden können (ab 01:09 min.) Treiber von ESG-Aktivitäten (ab 03:55 min.) Gründe, warum nachhaltige Ziele im Unternehmen nicht erreicht werden (ab 06:21 min.) Wie Unternehmen soziale Komponenten in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie einbeziehen und messen (ab 10:10 min.) KPIs für nachhaltige Ziele (ab 12:07 min.) Weitere Entwicklungsschritte zum Klimacontrolling am Beispiel des Startups Cozero (ab 13:56 min.) „KPMG on air“ ist auch auf den...

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Gerechte Energiewende: Das „E“ in ESG braucht das „S“ https://klardenker.kpmg.de/gerechte-energiewende-das-e-in-esg-braucht-das-s/ Thu, 20 Jul 2023 07:22:00 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=39292 Der Umstieg auf CO2­-neutrale Energien kann nur gelingen, wenn er fair gestaltet wird.

Es hat seinen guten Grund, dass sich „ESG“ gegenüber dem Begriff Nachhaltigkeit durchsetzt. Denn das Kürzel macht den Dreiklang deutlich: Es geht nicht allein um Umwelt- und Klimaschutz (das „E“ in ESG), sondern auch um soziale Aspekte und gute Governance. Diese drei Themen hängen direkt miteinander zusammen. So trägt ein beschleunigter, gut gesteuerter Übergang zu einer CO2-neutralen Wirtschaft dazu bei, insbesondere gefährdete Gesellschaften des globalen Südens vor den Folgen des Klimawandels zu schützen und ihre Lebensgrundlagen so gut wie möglich zu sichern. Diese Gesellschaften haben zur Entstehung des menschengemachten Klimawandels in der Regel eher wenig beigetragen, verglichen mit dem jahrzehntelang hohen Beitrag des industriellen Nordens. Der zügige Ausbau erneuerbarer Strom- bzw. Energiequellen ist in dieser Hinsicht ein wichtiger Beitrag für mehr soziale Gerechtigkeit in der Welt. Die Energiewende hat auch kritische Auswirkungen Gleichwohl sollten wir nicht eine Herausforderung lösen – Klimaschutz gegen die Erderwärmung – und dabei ein neues Problem schaffen. Am Beispiel der Energiewende: Was bedeutet die Abkehr von fossiler Energie für Mitarbeitende, die ihr Berufsleben lang etwa in der Kohle-, Öl- oder Gasbranche gearbeitet haben? Wie wirkt sich der Wechsel des globalen Energiesystems zu erneuerbaren Energien auf Menschen und Gemeinschaften aus, deren Lebensgrundlage von den auf fossilen Brennstoffen...

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So können sich Unternehmen Ökostrom effizient sichern https://klardenker.kpmg.de/power-purchase-agreements-oekostrom-effizient-sichern/ Tue, 27 Jun 2023 06:01:51 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=30834 Power Purchase Agreements oder eigene Anlagen: Wie man auf erneuerbare Energien umstellt.

Was treibt Sie an? Also nicht persönlich, sondern Ihr Unternehmen. Kohlestrom, Ökostrom, Atomenergie? Wenn Sie Ihr Unternehmen nachhaltig aufstellen wollen, dann ist das Thema Dekarbonisierung auf verschiedenen Stufen Ihrer Organisation ein wichtiger Punkt der unternehmerischen ESG-Agenda – und die Energiewende, also Energieversorgung aus erneuerbaren Energien ein zentraler Bestandteil. In den von uns betreuten Projekten evaluieren wir gemeinsam mit Beteiligten aus verschiedenen Abteilungen unserer Mandanten wie beispielsweise Produktion, Real Estate, Controlling oder Nachhaltigkeit mögliche Ansatzpunkte für klimaschützende Maßnahmen entlang der Energieverbräuche des Unternehmens. Ein regelmäßiges Ergebnis dieser Analysen: Der Einsatz grüner und nachhaltiger Energie ist ein wesentlicher und zugleich sehr kurzfristig erzielbarer Hebel, um den eigenen CO2-Fußabdruck zu verringern. Strategien für die Beschaffung erneuerbarer Energien Eine nachhaltige Deckung des Energiebedarfs in der Produktion oder in den Büros kann durch eine Beschaffungsstrategie für erneuerbare Energien abgesichert werden. Auf diese Entwicklung hat auch die Energiewirtschaft reagiert. Sie stellt inzwischen enorme Potenziale dafür bereit, zum Beispiel durch den Abschluss von Grünstromlieferverträgen (Green Power Purchase Agreements, kurz PPAs). Alternativ dazu – oder auch ergänzend – bieten die aktuellen Marktbedingungen und der Abbau von regulatorischen Hemmnissen verbesserte Rahmenbedingungen für die eigene Erzeugung von erneuerbarer Energie, beispielsweise durch Photovoltaikanlagen auf den Produktionshallen des Betriebs. Eine weitere Möglichkeit...

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CO2-Kostenaufteilungsgesetz: Wann sich die Sanierung lohnt https://klardenker.kpmg.de/co2-kostenaufteilungsgesetz-wann-sich-die-sanierung-lohnt/ Mon, 19 Jun 2023 12:12:22 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=38790 Vermieter:innen können von energetischer Sanierung und Förderungen profitieren.

Seit dem 01.01.2023 müssen sich Vermietende an den CO2-Kosten ihrer Mieter:innen beteiligen. Das sieht das CO2-Kostenaufteilungsgesetz (Gesetz zur Aufteilung der Kohlendioxidkosten – CO2KostAufG) vor. Genaugenommen geht es dabei um eine CO2-Steuer, die seit 2019 auf den Verbrauch von Öl und Gas anfällt. Der aktuelle CO2-Preis für Gas und Öl liegt bei 30 Euro pro Tonne CO2 und steigt bis 2025 schrittweise bis auf 55 Euro. Bisher wurde diese Last allein von den Endverbraucher:innen getragen. Das hat sich jetzt geändert. Damit kann sich die Sanierung von Gebäuden finanziell nun noch eher lohnen. Der Hintergrund der CO2-Kostenaufteilung: Der Energieverbrauch hängt nicht allein von den Mieter:innen ab, sondern auch von der Wärmedämmung der Immobilie. Deswegen möchte der Gesetzgeber nicht nur für die Mieterseite Anreize geben, den CO2-Ausstoß zu verringern. Vielmehr soll auch die Vermieterseite hierzu beitragen, indem sie ihre Gebäude saniert. Mit diesem Schritt reagiert der Gesetzgeber darauf, dass der Gebäudesektor die Klimaziele nach dem Klimaschutzgesetz wiederholt nicht erreicht hat. Deswegen ist es aus der Sicht der Bundesregierung verständlich, den Druck auf Immobilienbesitzer:innen zu erhöhen, ihre Gebäude zu modernisieren. Für Wohngebäude ist ein Stufenmodell vorgesehen: Je klimafreundlicher das Haus gebaut ist, umso kleiner ist der Anteil der Vermietenden an der CO2-Abgabe. Der auf...

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So machen Autozulieferer ihre Verbrennungsmotor-Produkte profitabler https://klardenker.kpmg.de/so-machen-autozulieferer-ihre-verbrennungsmotor-produkte-profitabler/ Tue, 30 May 2023 12:46:07 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=38463 Wie gelingt die erfolgreiche Transformation der Branche? Ein besonderer Werthebel hilft.

Es ist eine ökonomische und technologische Zäsur: Der Elektroantrieb löst sukzessiv den Verbrennungsmotor als Standard ab. Bis 2035 werden die größten Automobilmärkte auf Elektroantriebe umgestellt haben. Diese Entwicklung ist für Zulieferer folgenreich: Was tun mit dem „herkömmlichen“ Produktportfolio? Bleibt die Profitabilität stabil? Kann sie womöglich sogar noch gesteigert werden? Die Antwort auf letztere Frage: ja. Dabei wird das sogenannte Engineering Services Sourcing zu einem strategischen Baustein und Werthebel für die erfolgreiche Transformation. Mit Engineering Services Sourcing können Unternehmen analog zum bekannteren Sourcing von Software-Entwicklungen Ingenieursdienstleistungen flexibel extern und häufig near- oder offshore zukaufen. Die aktuelle Lage im Überblick Der regulatorische Druck und die Anziehungskraft von Elektroautos auf Verbraucher:innen sind je nach Region sehr unterschiedlich. In den Vereinigten Staaten wuchs der Absatz von Elektroautos zunächst nur langsam. Mit dem Inflation Reduction Act (IRA), einem Gesetz zur Verringerung der Inflation, investiert die US-Regierung nun rund 370 Milliarden Dollar in Subventionen für die amerikanische Energiewende, einschließlich Steuererleichterungen für vor Ort hergestellte Elektrofahrzeuge und Batterien. Die Europäische Union hat unterdessen ein Abkommen unterzeichnet, das den Verkauf der meisten neuen Verbrennungsmotoren ab 2035 untersagt und gleichzeitig vergleichsweise hohe Subventionen für Elektrofahrzeuge beibehält. Und in China ist die Anziehungskraft der Verbraucher:innen trotz reduzierter Subventionen weiterhin sehr...

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Verkehrswende im ÖPNV: Strategie zur Beschaffung sauberer Busse https://klardenker.kpmg.de/verkehrswende-im-oepnv-strategie-zur-beschaffung-sauberer-busse/ Fri, 21 Apr 2023 12:36:16 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=38073 Der Umstieg auf emissionsfreie Fahrzeuge erfordert ganzheitliches, strategisches Handeln.

Seit Juni 2021 ist das Gesetz über die Beschaffung sauberer Straßenfahrzeuge (SaubFahrzeugBeschG) in Kraft – es ist die nationale Umsetzung der entsprechenden europäischen Richtlinie (Clean Vehicles Directive). Im Sinne der angestrebten Verkehrswende schreibt das Gesetz dem öffentlichen Sektor bei der Fahrzeugbeschaffung verbindliche Mindestquoten an emissionsarmen bzw. -freien Fahrzeugen vor. Diese werden meist von einem Elektromotor angetrieben, der seinen Strom aus zwei Quellen erhalten kann: Batterien oder Wasserstoff, aus dem in einer Brennstoffzelle Strom erzeugt wird. Bestandsflotten sind durch die neuen Beschaffungsquoten nicht gefährdet In einem Klardenker-Beitrag hat Julia Gielen von KPMG Law die Anforderungen des Gesetzes beschrieben, unter anderem die vorgegebenen Quoten für die beiden Referenzzeiträume. Für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), den wir in diesem Artikel betrachten, ist hier in erster Linie die Vorgabe für Omnibusse relevant: Im ersten Zeitraum vom 2. August 2021 bis zum 31. Dezember 2025 müssen 45 Prozent der beschafften Busse den Vorgaben des Gesetzes entsprechen. Anschließend steigt die Mindestquote bis Ende 2030 auf 65 Prozent. Wichtig dabei: Es handelt sich nicht um Betriebsquoten – das heißt, vorhandene Dieselbusse können weiterhin über ihre gesamte Lebensdauer im öffentlichen Verkehr betrieben werden. Dadurch besteht die Möglichkeit, bestehende Fahrzeuge lediglich sukzessive durch neu angeschaffte emissionsarme bzw. emissionsfreie Busse zu ersetzen. Aber: Die Beschaffungsquoten...

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Was die notwendige Energiewende jetzt beschleunigen würde https://klardenker.kpmg.de/was-die-notwendige-energiewende-jetzt-beschleunigen-wuerde/ Thu, 13 Apr 2023 07:37:45 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=37993 „ESGeht nur gemeinsam“: Michael Salcher, Head of Energy & Natural Resources, im Interview.

Erneuerbare Energien statt fossiler Brennstoffe: Der Wandel, den Deutschland im Energiesektor in nur wenigen Jahren anstrebt, ist eine Mammutaufgabe, die immens komplexe Entscheidungen erfordert. Die ökologische Transformation in eine nachhaltige Wirtschaft und Gesellschaft wirft weitreichende Fragen auf. Es geht um Wettbewerbsfähigkeit, um Gerechtigkeit in vielerlei Hinsicht – und angesichts verschärfter Konkurrenz auf den Weltmärkten auch um die Reform bürokratischer Prozesse überall im Land. Michael Salcher, Head of Energy & Natural Resources, erklärt im Interview, worauf es jetzt ankommt. Herr Salcher, Fairness ist ein Schlagwort, das beim Thema Energiewende oft fällt. Worum geht es da genau? Gleich mehrere Ursachen sorgten dafür, dass das Preisniveau auf den Energiemärkten deutlich angestiegen ist: Nachholeffekte nach der Corona-Pandemie, ein politisch gewollter Umbau des Versorgungssektors, der russische Angriffskrieg. Das trifft Unternehmen, Bund und Verbraucher gleichermaßen. Nun besteht Handlungsbedarf: Es gilt sicherzustellen, dass Lasten während des Transformationsprozesses gerecht verteilt werden. Es geht um nichts anderes als um soziale Sicherung, ein gewisses Wohlstandsniveau und den Wirtschaftsstandort Deutschland. Wie macht sich das in der Praxis bemerkbar? Mittelständische Unternehmen bestimmter Branchen sind stark betroffen. Die Profitabilität geht deutlich zurück, Insolvenzrisiken steigen – die Frage ist, wie lange das gut geht. Es gibt nicht wenige Firmen, die beispielsweise beim Energieeinkauf bisher...

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Wie Deutschland seine mangelhafte Infrastruktur bekämpfen kann https://klardenker.kpmg.de/wie-deutschland-seine-mangelhafte-infrastruktur-bekaempfen-kann/ Mon, 06 Mar 2023 10:34:44 +0000 https://klardenker.kpmg.de/?p=37539 Infrastruktur-Asset-Management setzt Infrastrukturprojekte effizient und schnell um.

Der Zustand der öffentlichen Infrastruktur in Deutschland steht seit Jahren in der Kritik und wird dem Anspruch einer führenden Industrienation nicht immer gerecht. Die Energieversorgung im Land ist nicht nachhaltig, viele Brücken sind einsturzgefährdet, Straßen marode und unsere Telekommunikation ist immer noch nicht flächendeckend. Entwicklungen wie die Covid-Pandemie, der Ukraine-Krieg und der anhaltende Fachkräftemangel verschärfen zusätzlich den Druck die Infrastruktur vermehrt vorausschauend zu führen. Verständlicherweise haben Infrastrukturbetreiber durch die aktuellen Herausforderungen mit der Bewältigung des operativen Tagesgeschäfts schon alle Hände voll zu tun. Ist die Kritik gerechtfertigt? Teilweise. Im europäischen Vergleich ist die Stromversorgung in Deutschland hinsichtlich ihrer Zuverlässigkeit weiterhin in der Spitzengruppe, mit einer durchschnittlichen Versorgungsunterbrechung von nur 12,7 Minuten je Verbraucher (2021). Auf der anderen Seite ist der Anteil der erneuerbaren Energien an der erzeugten und eingespeisten Strommenge von 2020 (45,3 Prozent) auf 2021 (41 Prozent) erstmals gefallen und viele Marktteilnehmer sehen das Erreichen der für 2030 angestrebten 80-Prozent-Marke inzwischen kritisch. Auch im Bereich Verkehr gibt es gute und schlechte Nachrichten. Einerseits ist die deutsche Verkehrsinfrastruktur mit 23 Hauptverkehrsflughäfen, 38.400 Kilometern Schiene, 830.000 Kilometern Straßen und fast 40.000 Brücken sehr gut aufgestellt. Andererseits verschlechtert sich der Zustand der Verkehrsinfrastruktur stetig. Zur Vermeidung größerer Katastrophen bleibt oftmals nur die...

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