Obwohl künstliche Intelligenz (KI) immer noch eine Aura von Science Fiction umgibt, wird die Interaktion zwischen Mensch und Maschine immer konkreter. Aktuelle Diskussionen drehen sich dabei oft um die Gefahr von Arbeitsplatzverlusten. Sinnvoller ist jedoch eine Debatte darüber, wie KI Menschen und ihre Arbeit unterstützen kann.
Mögliche Geschäftspartner sollten gründlich überprüft werden
Wird etwa ein externer Geschäftspartner mit unlauteren Geschäftspraktiken in Verbindung gebracht, kann das auch auf das eigene Unternehmen ausstrahlen, indem es ebenfalls unter Generalverdacht gerät. Der Nutzen einer gründlichen Überprüfung auf wirtschaftliche, rechtliche, finanzielle Verhältnisse oder mögliche Verbindungen zu Wirtschaftskriminalität wie Korruption und Steuerhinterziehung liegt auf der Hand.
Doch schon die Identifizierung aller Geschäftsbeziehungen eines Unternehmens stellt oftmals eine große Herausforderung dar. Unternehmen sind Teil eines komplexen Netzwerkes aus Lieferanten, Großhändlern und vielen anderen Partnern.
KI als ideale Ergänzung zu menschlichem Intellekt
Die Durchführung einer Due Diligence begrenzt das Risiko während der Geschäftsbeziehung. Eine kritische Tätigkeit, die in den meisten Fällen einen erheblichen wiederkehrenden manuellen Aufwand bedeutet. Abhängig von der Größe des Unternehmens werden hunderte von Stunden pro Monat für Tätigkeiten zur Prüfung potentieller Geschäftspartner aufgewendet.
Hier setzt ein KI-gestütztes Risiko-Management-System an. Es unterstützt Unternehmen dabei, fundierte Entscheidungen bei der risikobasierten Integritätsprüfung von Geschäftspartnern zu treffen. Ein solches kognitives System greift innerhalb weniger Minuten auf Millionen von Informationsquellen aus dem Internet oder aus Unternehmensregistern zu. Es sammelt, aggregiert, filtert und klassifiziert die gewonnen Daten, um sie anschließend umfassend zu bewerten.
Neue Bewertungsparameter können schnell integriert werden
Im Grunde repliziert das System durch die maschinelle Verarbeitung die Tätigkeiten, die ein Mensch durchführen würde – ohne die Einschränkungen, denen ein Mensch naturbedingt unterliegt. Es gibt keine Grenzen hinsichtlich der Datenmenge oder der Anzahl der neu zu analysierenden Quellen. Das heißt auch, dass neue regulatorische Schwerpunkte und damit neue Bewertungsparameter flexibel und kurzfristig in ein solches KI-gestütztes Risiko-Management-System integriert werden können.
Die automatisierten Abläufe reduzieren den manuellen Aufwand deutlich, sodass die beteiligten Personen ihre intellektuellen und kreativen Fähigkeiten auf andere Bereiche richten können. Etwa auf die Weiterentwicklung der Geschäftsstrategie oder die Eruierung disruptiver Geschäftsmodelle.
KI-basiertes Risikofrüherkennungssystem
Durch Geschäftspartner begangene Rechtsverletzungen wie Korruption oder Menschenrechtsverletzungen können dem eigenen Unternehmen erheblichen Schaden zufügen. In der Praxis besteht häufig Unsicherheit darüber, ob Verstöße bereits begangen, aber noch nicht aufgedeckt wurden. Oftmals mangelt es zudem an Wissen über die Werkzeuge, die zur Identifizierung und Prävention derartiger Risiken eingesetzt werden können.
Von zentraler Bedeutung stellt sich dabei die Frage, ob die klassische, vergangenheitsbezogene Prüfung in Zeiten der Digitalisierung und damit der allumfassenden Verfügbarkeit von Daten der Stand der Technik sein kann. Unternehmen sollten sich heute nicht mehr nur mit rückwärtsbezogenen Daten zufrieden geben, sondern auf Echtzeitinformationen setzen.
Konkret bedeutet das, dass das vorgestellte kognitive System die Governance-Funktion warnt, sobald sich beispielsweise das Risikoprofil eines Kunden ändert. Diese kontinuierliche Überwachung ermöglicht es, schnell auf Veränderungen hinsichtlich der Integrität von Geschäftspartnern zu reagieren.
KI-Lösungen bringen echte Wettbewerbsvorteile
Mit künstlicher Intelligenz Risiken effizienter und effektiver identifizieren zu können und Zeitpotentiale zu heben, um sich mit neuen Geschäftsmodellen auseinander setzen zu können ist bereits Realität. Führungskräfte, die kognitive Technologien nutzen, um Risiken zu antizipieren und proaktiv zu managen, verschaffen sich entscheidende Wettbewerbsvorteile und steigern die Leistung ihres Unternehmens.