Governance & Compliance: In einem dunklen Büro sieht man die Silhouetten zweier Männer, die sich die Hand geben - im Hintergrund große Fenster, dahinter Lichter einer Stadt am Abend.

Wie schütze ich mich vor Wirtschaftskriminalität?

So können Unternehmen interne kriminelle Handlungen verhindern: Expertentipps im Podcast.

Wirtschaftskriminalität ist ein breites Feld und entsprechend gibt es viele potenzielle Risiken, mit denen Unternehmen konfrontiert sein können. Einer KPMG-Studie zufolge stammen knapp unter 50 Prozent der Täter:innen von außerhalb des Unternehmens, aber gut 50 Prozent sind interne Täter:innen. In 10 Prozent der Fälle arbeiteten interne und externe Täter:innen zusammen.

Deshalb sind Unternehmen gefordert, neben den Risiken von außen auch mögliche interne Risiken zu kennen und einzuschätzen sowie Kontrollen und Prozesse einzurichten, um diese Risiken zu minimieren. Darüber sprechen Christoph Kampmeyer, Director, Audit, Forensic, und Kurt Kuckelmanns, Senior Manager, Audit, Forensic, in einer neuen Folge des Podcasts KPMG Klardenker on air.

Gelegenheit, Motivation und Rechtfertigung reduzieren

Bei einer kriminellen Handlung kommen mehrere Komponenten zusammen, erläutert Christoph Kampmeyer im Podcast: Eine Gelegenheit – zum Beispiel mangelhafte Kontrollen – trifft auf eine Motivation (etwa finanzielle Motive) und Rechtfertigung (persönlich oder unternehmenskulturell) des Täters. Dazu kommen Potenzial und Fähigkeit des Täters, zum Beispiel die Position im Unternehmen, Selbstbewusstsein oder Stressresistenz.

Im Gespräch mit David Rohde erörtern Christoph Kampmeyer und Kurt Kuckelmanns, wie Unternehmen Gelegenheit, Motivation und Rechtfertigung reduzieren können. Sie sprechen über Prävention, Risikomanagement sowie harte und wertbasierte Maßnahmen, um schädigendes Verhalten zu unterbinden. Dabei geht es unter anderem um Werte, den Code of Conduct, Kontrollen und Warnzeichen (Red Flags).

Risiken identifizieren, Wahrscheinlichkeiten abschätzen

Wichtig dabei: „Einen absoluten Schutz herzustellen ist entweder zu aufwendig oder tatsächlich unmöglich. Er hätte ohnehin nun sehr kurze Zeit Bestand. Ein Unternehmen sollte sich kontinuierlich damit beschäftigen, von welchen geschäftsschädigenden Handlungen es betroffen sein könnte“, sagt Kurt Kuckelmanns. Deshalb sind Kontrollen und weitere Maßnahmen regelmäßig anzupassen.

Christoph Kampmeyer ergänzt: „Neben der Risikoerfassung muss man sich mit Wahrscheinlichkeiten und möglichen Schadenshöhen beschäftigen.“ Auf dieser Basis lässt sich dann entscheiden, welche Risiken das Unternehmen tragen will und was man wirklich verhindern und sichern will.

Die beiden Forensic-Experten geben spannende Einblicke in ihre Arbeit. Im Podcast besprechen sie,

  • was Wirtschaftskriminalität umfasst (ab 00:45 Min.),
  • wie man interne Täter erkennen kann (ab 02:50 Min.),
  • ob Unternehmen sich überhaupt wirksam schützen können (ab 04:35 Min.),
  • woran sich Unternehmen hierbei orientieren sollten (ab 08:10 Min.),
  • bei welchen Warnzeichen Unternehmen genauer hinschauen sollten (ab 11:00 Min.),
  • wie Sonderuntersuchungen und Präventionsprojekte ablaufen (ab 12:30 Min.),
  • welche drei Regeln Unternehmen beachten sollten (ab 16:55 Min.).

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