Wie der Aufbau eines SOCs gelingt
Die Einführung eines SOCs ist eine Business-Entscheidung. Sie sollte von allen Entscheidungsträgern in der Organisation unterstützt sowie sorgfältig geplant werden. Folgende vier Phasen haben sich in der Praxis bewährt:
- SOC-Programm starten: Die Projektverantwortlichen holen die wichtigsten Stakeholder ins Boot, definieren strategische Ziele und Erwartungen an das SOC und klären Ansprechpartner aus den Unternehmensbereichen sowie Finanzierung.
- Anforderungen definieren: Abgeleitet von den Ergebnissen der ersten Phase definieren die Projektverantwortlichen funktionale und nicht-funktionale Anforderungen sowie Anforderungen von Risk & Compliance oder Governance an das SOC.
- SOC designen: Die Verantwortlichen priorisieren die einzelnen Anforderungen und wandeln diese in konkrete Prozesse und Tools um. Das heißt: Sie erheben Capabilities, legen Use Cases fest, definieren Rahmenbedingungen fürs Reporting und entscheiden sich für das SOC-Betriebsmodell.
- SOC einführen: Es sollte ein Proof of Concept erfolgen, um die Praktikabilität des Vorhabens zu verifizieren. Die praktische Umsetzung (bei internem Betrieb) bzw. Transition (bei Beauftragung eines Providers) läutet das Ende der SOC-Einführung ein und markiert gleichzeitig den Beginn eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP).
Wie die Ausführung eines SOCs erfolgen kann
Wie Unternehmen ein SOC operativ durchführen, hängt unter anderem vom Status Quo der IT-Infrastruktur, der Qualifikation sowie verfügbaren Ressourcen der Mitarbeitenden und der Unternehmensgröße ab. Oftmals können Unternehmen mit zunehmender Größe auch mehr Aufgaben eines SOC selbst übernehmen. Insgesamt haben sie drei Möglichkeiten:
- Intern: Sie übernehmen die 24/7-Überwachung ihrer Systeme und Prozesse vollständig selbst.
- Extern: Sie beauftragen einen externen Provider.
- Hybrid: Sie teilen sich die Rund-um-die-Uhr-Überwachung mit einem Provider — zum Beispiel indem das Unternehmen dies während den Geschäftszeiten und der Provider außerhalb der Geschäftszeiten übernimmt.
Laut einer Befragung betreiben 38 Prozent ihr SOC über einen Provider, und je 31 Prozent haben sich für eine Inhouse- oder hybride Lösung entschieden.
Wie die Finanzunternehmen das SOC letztlich ausführen, ist zweitrangig. Entscheidend ist, dass sie sich mit einer leistungsfähigen Steuerungszentrale dafür entscheiden, ihr Institut zukunftsfähig aufzustellen und bestmöglich gegen Cyberrisiken zu schützen.
Lesen Sie hier, wie Automatisierung die steigenden Anforderungen an das SOC bewältigen kann.