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Die Zukunft des Asset Management: Widerstandsfähig in unruhigen Zeiten

Agile Arbeitsweisen und Kooperationen wappnen Asset Manager für den Wandel

Keyfacts: 

  • Die VUCA-Welt konfrontiert Asset Manager mit ständiger Veränderung. 
  • Mit agilen Vorgehensweisen und industrieübergreifender Vernetzung steigern Fondsanbieter ihre Anpassungsfähigkeit. 
  • So entwickeln sie ihr Geschäft weiter, bleiben flexibel und sind gewappnet für den dauerhaften Wandel.  

In den ersten Teilen unserer Serie zur „Zukunft des Asset Management“ haben wir die Folgen von Inflation und Konjunkturschwäche für die Branche beschrieben und Merkmale eines Vertriebs der Zukunft in der Vermögensverwaltung skizziert. Wir haben gezeigt: Die Ausrichtung auf ein neues Wertschöpfungsmodell und maximale Prozessautomatisierung können wertvolle Effizienzgewinne bringen.  

Schon die Corona-Pandemie und neue geopolitische Rahmenbedingungen in der Folge des Russland-Ukraine-Kriegs haben die Fondsanbieter damit konfrontiert, sich in kürzester Zeit an neue Geschäftsumfelder anzupassen. Mittlerweile scheint klar: Die dynamische Veränderung ist ein Dauerzustand und das Tempo des Wandels beschleunigt sich.   

Wie steuern Asset Manager sicher durch die VUCA-Welt? 

Wie also steuern Asset Manager sicher durch unruhige Zeiten? Für sie hat sich in der Wirtschaft der Begriff der VUCA-Welt etabliert – ein Geschäftsumfeld, das von Volatilität (Englisch: Volatility), Unsicherheit (Uncertainty), Komplexität (Complexity) und Mehrdeutigkeit (Ambiguity) geprägt ist.  

Wie können die Unternehmen schnell und zielgerichtet handeln, wenn schwer vorhersehbare Ereignisse auftreten? Wie können sie ihre Anpassungsfähigkeit verbessern und ihre Widerstandskraft stärken? Die Antworten berühren die Strategie, organisatorische Themen und Prozesse. 

Jederzeit flexibel reagieren können und Vernetzung forcieren 

Der erste Schritt besteht in der Einsicht, dass nicht jede Veränderung ein Veränderungsprojekt nach sich ziehen kann. Das Unternehmen muss insgesamt so aufgestellt sein, dass flexibles Reagieren jederzeit möglich ist. Dazu zählt zum Beispiel, die Geschäftsmodelle fortlaufend zu überdenken und Handlungsoptionen für sich wandelnde Anforderungen zu schaffen.  

Das kann zum Beispiel heißen, sich industrieübergreifend – also mit Partnern außerhalb der Fonds- oder Finanzbranche – zu vernetzen und zusätzliche Ertragsquellen zu schaffen, zum Beispiel über Kooperationsangebote. Und grundsätzlich gehört es auf die Management-Agenda, Innovationen mutig voranzutreiben, um nicht ins Hintertreffen zu geraten. 

Die Organisation agil gestalten – Ressourcen schnell mobilisieren können 

Leistungsversprechen und Alleinstellungsmerkmale (USPs) sollten definiert sein – und es sollte Klarheit darüber bestehen, welche künftigen Entwicklungen sie beeinflussen könnten. Die Basis dafür legt eine fortlaufende Beobachtung des Geschäftsumfelds, von politischen Entwicklungen bis hin zu Kundeninteressen (seien es Klimaschutz und Nachhaltigkeit oder Interaktion und Kaufabwicklung). Über allem sollte der Gedanke stehen, einen konsequenten Mehrwert für die Kund:innen zu schaffen.    

Ein maximal effizienter Betrieb setzt die Ressourcen frei, die es für solche aktiven Vorwärtsentwicklungen benötigt – und schafft Freiräume für das Adaptieren und Nutzen neuer Technologien. Denn sie braucht es ebenso wie die Datensammlung und Datenanalysen. 

Tempo, Flexibilität, Ergebnisorientierung: Die Vorteile der Agilität und der modularen Plattform 

Nicht zuletzt gilt es, agile Vorgehensweisen in die Aufbauorganisationen einzubringen. Denn das agile Arbeiten bringt zahlreiche Vorteile: Es macht Teams schneller, die Arbeit flexibler und sorgt dafür, dass schnell Ressourcen mobilisiert werden können. Zeitnahe Feedbackschleifen und das Arbeiten in kurzen Entwicklungszyklen sorgen für eine hohe Ergebnisorientierung und versetzen Teams in die Lage, in einem dynamischen Umfeld schnell zu agieren. Unterstützt wird das durch die von uns beschriebene modulare Plattform als technologische Infrastruktur, die diese Reaktionsfähigkeit ermöglicht. 

Jetzt die Zukunft des Asset Management vordenken 

Zusammengefasst stärken alle in unserer Artikelserie zur „Zukunft des Asset Management“ geschilderten Empfehlungen die Widerstandskraft und die Anpassungsfähigkeit von Fondsanbietern in einer Welt des Wandels. Ein tiefes Verständnis der Kundenbedürfnisse und der hybriden Kundenreise von morgen ermöglicht individuelle Produktangebote und einen datenbasierten Vertrieb der Zukunft. 

Eine klare Fokussierung auf das Werteversprechen des Unternehmens und seiner Leistungen und die Flexibilität einer vernetzten Plattform bringen – gepaart mit der maximalen Automatisierung von Prozessen – die nötige Kosteneffizienz. Und die agile Anpassungsfähigkeit stärkt die Widerstandskraft und sorgt für die nötige Laufruhe. Und so sagen einige Forscher und Wirtschaftsvertreter, dass die Antwort auf die VUCA-Welt sich ebenfalls VUCA buchstabiert – als die Verbindung von Vision, Verstehen (Understanding), Klarheit (Clarity) und Agilität. Ein inspirierender Gedanke auch für das Asset Management. 

Darüber wollen wir mit Ihnen diskutieren und gemeinsam die Zukunft des Asset Management vordenken. Lesen Sie auch die ersten drei Teile unserer Serie, in denen wir die Folgen der aktuellen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen für die Vermögensverwaltung und den Vertrieb der Zukunft beschreiben. Außerdem stellen wir ein neues Betriebsmodell für Fondsanbieter vor und erläutern, wie es die Kosteneffizienz deutlich erhöhen kann. 

Malen und Rätseln: Wie sieht die Zukunft des Asset Management aus?

Unser Mal- und Rätselbuch „Future of Asset Management 2.0“ bietet Ihnen einen etwas anderen Zugang zu den künftigen Anforderungen an Asset Manager:innen.

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Customer Centricity ist heute schon wichtig, morgen jedoch entscheidend. Denn die zunehmende Digitalisierung lässt auch die Erwartungen der Kund:innen an die Produkte und Services ihrer Finanzdienstleister steigen: Sie erwarten eine hohe Personalisierung und Individualisierung, eine möglichst unkomplizierte und schnelle Abwicklung ihrer Aufträge und eine Lösung ihres Anliegens zu jeder Zeit und überall über ihre präferierten Kanäle. Eine systematische Ausrichtung des Geschäftsmodells an den Kundenerwartungen und -bedürfnissen ist damit zu einem noch wichtigeren Erfolgsfaktor im Finanzsektor geworden – und bietet gleichzeitig eine große Chance, sich vom Wettbewerb zu differenzieren.

Dass eine konsequente Customer Centricity viele Potenziale bietet, haben die meisten Finanzdienstleister erkannt. So äußerten 2022 beispielsweise 97 Prozent der Befragten einer Studie von KPMG und Lünendonk („Kunden im Mittelpunkt – Kundenzentrierung als wesentlicher Erfolgsfaktor im Finanzdienstleistungssektor“), dass sie Kundenzentrierung als Teil ihrer Strategie verstehen oder einen entsprechenden Strategieschwenk planen. 88 Prozent der Befragten wollen in Zukunft näher an ihre Kund:innen heranrücken und ihnen zusätzliche Mehrwertservices entlang ihrer Customer Journey und zu ihren individuellen Bedürfnissen und Alltagssituationen bieten.

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