KPMG Cloud-Konferenz 2025: Cloud als Motor für KI und Zukunftsinnovationen

KPMG Cloud-Konferenz 2025

Event und Studie zeigen Trends zu Skalierbarkeit, digitaler Souveränität und KI

Keyfacts:

 

  • Auf der KPMG Cloud-Konferenz 2025 diskutierte die Finanzbranche, welchen Einfluss Cloud und KI auf ihre Zukunft haben.
  • Aufschlussreiche Praxisberichte und Keynotes zu essenzieller Cloud-Infrastruktur, Regulatorik und umgesetzten Use Cases gaben Einblicke in die aktuelle Marktlage sowie in Perspektiven der Aufsicht – und sorgten für eine offene Diskussion zwischen den Programmpunkten.
  • Der wachsende Fokus der digitalen Souveränität zog sich dabei durch alle Vorträge und machte deutlich, dass Finanzinstitute ihre aktuelle Cloud-Strategie und Partner-Ökosysteme neu bewerten.
Gerrit Bojen und Daniel Wagenknecht eröffnen die KPMG Cloud-Konferenz in der Unionshalle Frankfurt

 

Zum dritten Mal haben wir zur KPMG Cloud-Konferenz für Financial Services eingeladen – dieses Mal unter dem Titel „Empowering Innovation: Leveraging Cloud with AI & Emerging Technologies“. Gemeinsam mit Expert:innen aus Technologie, Aufsicht und Finanzwirtschaft haben wir diskutiert, wie Cloud und KI die digitale Transformation der Branche vorantreiben können – mit Blick auf Skalierbarkeit, digitale Souveränität, regulatorische Sicherheit und operative Effizienz.

Im Mittelpunkt standen unter anderem Fragen zur Weiterentwicklung von Cloud-Infrastrukturen unter regulatorischen Rahmenbedingungen, z.B. DORA, und einer zunehmend dynamischen KI-Landschaft.

Moderatorin Katrin Wittek heißt alle Teilnehmenden willkommen.

Dr. Lukas An der Lan und Markus Bartl (Siemens Financial Services) sprechen über die frühe Phase der Cloud-Implementierung und betonen, dass ein bewusster Schritt zurück und eine klar optimierte Strategie den Erfolg Ihrer Transformation nachhaltig stärken kann.

Zwischen den Vorträgen wird die Zeit für den persönlichen Austausch und zum Networking genutzt. Neben den Praxisberichten geben weitere Impulsvorträge zu FiDA, AI-Enablement und europäischen Cloud-Anbietern zahlreiche Gesprächsanlässe.

Oliver Hackert (Swiss Life Deutschland) zeigt, wie Cloud und KI über bloße Schlagworte hinaus echten Mehrwert schaffen. Im Mittelpunkt steht für ihn ein sauberer Datenhaushalt, der die entscheidende Grundlage bildet, damit KI ihre volle Wirkung entfalten kann.

In ihrer Keynote spricht Sarah Rojewski, Expertin für KI und Digitale Transformation, darüber, wie wir künftig mit KI zusammenarbeiten.

Stefan Peter (HUK-Coburg VVaG) gibt einen Einblick zu den Digitalen Services der HUK-Coburg. Unter anderem veranschaulicht er, welchen Beitrag die Cloud bei der Einführung eines Telematik-Sensors geleistet hat.

Dr. Caroline Löffler (KfW) spricht über GenAI in der Bank-IT – insbesondere im Hinblick auf die regulatorischen Anforderungen, wie den EU AI Act oder DORA.

Bei Snacks und Getränken werden die Diskurse aus den Impulsvorträgen weitergeführt.

Als besondere Erinnerung an die Cloud-Konferenz können die Teilnehmenden in der AI Experience Area mithilfe von KI ein T-Shirt mit ihrem persönlichen Avatar gestalten.

Neben seinem Vortrag zu potenziellen Abhängigkeiten in der Public Cloud, bringt Janusz Dreier (BaFin) auch die Perspektive der Aufsicht in die verschiedenen Diskussionen zwischen den Vorträgen ein.

Technik zum Anfassen: In der AI Experience Area erleben die Teilnehmenden, wie Augmented Reality den Arbeitsplatz der Zukunft beeinflussen kann.

Die Gastgeber Gerrit Bojen und Daniel Wagenknecht fassen mit der Moderatorin Katrin Wittek die Eindrücke des Tages zusammen.

Cloud und KI im Fokus: Erkenntnisse aus der dritten KPMG-Konferenz

Ein zentrales Fazit des Konferenztages lautet: Strategie schlägt Geschwindigkeit. Dr. Lukas An der Lan und Markus Bartl (Siemens Financial Services) betonten, dass eine klare Cloud-Vision und deren konsequente Umsetzung entscheidend für den Erfolg sind. Zudem zeigen sie, wie ihre Erfahrungen aus dem Aufbau einer Cloud-Plattform bei der Umsetzung einer AI-Plattform helfen – und welche Kriterien dabei den Ausschlag geben.

Oliver Hackert (Swiss Life) zeigte, wie eine skalierbare Cloud-Infrastruktur erst mit dem Aufbau einer robusten Datenplattform die Grundlage für KI-Initiativen schafft – denn „künstliche Intelligenz braucht zuerst Datenintelligenz“.

Auch die kulturelle Dimension kam zur Sprache: Sarah Rojewski erläuterte, wie sich LLMs zu autonomen KI-Agenten entwickeln. Von FOBO („Fear of Becoming Obsolete“) bis hin zu AI-Agents, die auf Augenhöhe mit echten Teammitgliedern agieren, beleuchtete sie verschiedene Zukunftsszenarien.

Stefan Peter (HUK-COBURG) präsentierte praxisnahe Use Cases aus der Verarbeitung großer Datenmengen, während Dr. Caroline Löffler (KfW) Einblicke in die Umsetzung von Innovationen unter regulatorischen Anforderungen wie etwa DORA oder dem EU AI Act gab.

Weitere Vorträge widmeten sich der Cloud-Struktur in Europa und dem Thema digitale Souveränität, regulatorischen Initiativen wie FiDA sowie dem Thema KI-Enablement. Denn ohne die gezielte Befähigung von Teams droht der technologische Fortschritt in Cloud und KI zum digitalen „Bermuda-Dreieck“ zu werden.

Ein kritischer Blick auf die Public Cloud kam von Janusz Dreier (BaFin), der die Frage nach Abhängigkeitsrisiken adressierte – ein wichtiges Thema, auf das auch der Cloud-Monitor 2025 ein Schlaglicht wirft.

Cloud-Monitor 2025: Financial Services

Digitale Souveränität, NIS2 und KI verändern die Cloud-Nutzung – erfahren Sie, wie Finanzdienstleister darauf reagieren.

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Cloud-Monitor 2025: Drei zentrale Ergebnisse für die Finanzbranche

1. Digitale Souveränität wird zur strategischen Priorität

Angesichts geopolitischer Spannungen und wachsender regulatorischer Anforderungen rückt die digitale Souveränität in den Fokus der Cloud-Strategien von Finanzdienstleistern. Fast die Hälfte der Unternehmen plant, zusätzlich zu bestehenden Hyperscalern europäische Cloud-Anbieter zu integrieren. Die Bereitschaft, für souveräne Cloud-Angebote einen Aufpreis zu zahlen, ist hoch – bis zu 30 Prozent mehr würden viele Unternehmen investieren.

2. Cloud-first und Multi-Cloud als Standard

63 Prozent der Finanzdienstleister verfolgt eine Cloud-first-Strategie, kombiniert mit hybriden und Multi-Cloud-Architekturen. Während Public-Cloud-Dienste zunehmend für skalierbare Anwendungen genutzt werden, verbleiben sensible Daten in Private-Cloud-Umgebungen. Ziel ist eine flexible, sichere und regelkonforme Infrastruktur.

3. KI aus der Cloud wird zum Alltag

Der Einsatz generativer KI hat sich in der Finanzbranche etabliert: 95 Prozent der Finanzinstitute nutzen bereits Large Language Models (LLMs) – vor allem für Assistenzsysteme und Compliance-Monitoring. Die Cloud ist dabei die bevorzugte Plattform für Hosting und Skalierung. Für eine nachhaltige Nutzung rücken nun Governance, Qualifizierung der Mitarbeitenden und strategische Integration in den Vordergrund.