So verbessert KI die Prüfung und Analyse von ESG-Daten im Asset Management

So verbessert KI die Prüfung und Analyse von ESG-Daten im Asset Management

Neue Systeme machen das Datenmanagement effizienter und verringern Fehlerzahlen.

Keyfacts:

  • Steigende Anforderungen von Regulierungsbehörden und Wirtschaftsprüfern erhöhen im Asset Management die Aufwände für die Validierung von ESG-Daten.
  • Eine Automatisierung mithilfe von künstlicher Intelligenz verspricht große Effizienzsteigerung – und verringert menschliche Fehler.
  • Ein weiterer Einsatzbereich für KI ist das ESG-Risikomanagement – hier kann die Technologie helfen, beispielsweise extreme Wetterereignisse genauer vorherzusagen.

    Die Integration von ESG-Faktoren in den Investmentprozess und das Reporting von Asset Managern ist mittlerweile nicht mehr nur ein optionales Feature, sondern ein entscheidender Bestandteil des modernen Asset Managements geworden. Diese Entwicklung wird maßgeblich von den steigenden Anforderungen und Vorgaben von Regulierungsbehörden und Wirtschaftsprüfern bestimmt, die fundierte Informationen fordern und den ESG-Compliance-Druck auf Unternehmen erhöhen.

    Durch diese Anforderungen sind Asset Manager gezwungen, immense Mengen an ESG-Daten zu verarbeiten, was zu einem erheblichen Ressourcenaufwand führt. Künstliche Intelligenz (KI) kann helfen, diese Menge an Informationen zu bewältigen, denn sie kann Daten präzise und effizient verarbeiten.

    Mehrere Herausforderungen bei Daten in der ESG-Analyse

    Die ESG-Datenanalyse wird nach wie vor durch mehrere Herausforderungen erschwert, wobei eine der wichtigsten die Unvollständigkeit und Intransparenz der vorliegenden Daten ist. Das liegt unter anderem an den folgenden drei Punkten:

    • Externe Datenquellen: Die Anbindung externer ESG-Datenanbieter ist weit verbreitet, doch die Validierung ihrer Daten ist aufwendig und die Nutzung mit Risiken verbunden. Regulatorische Vorgaben und die Anforderungen der Wirtschaftsprüfer verlangen eine umfangreiche und nachvollziehbare Datenprüfung.
    • Datenverfügbarkeit: ESG-Daten sind häufig unvollständig und schwer vergleichbar, da Unternehmen ihre Nachhaltigkeitspraktiken global gesehen nach unterschiedlichen Standards offenlegen – das erschwert eine konsistente Analyse.
    • Datenqualität: Unterschiedliche Methodiken und uneinheitliche ESG-Kriterien der Datenanbieter führen oft zu Schwankungen in der Qualität der gelieferten Daten, was die Entscheidungsfindung der Asset Manager beeinträchtigen kann.

    KI kann diese Schmerzen heilen, indem sie die Zuverlässigkeit erhöhen und gleichzeitig die Aufwände verringern kann – vor allem in der Validierung und Analyse von Daten.

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    Die Validierung von externen ESG-Daten durch KI

    Ein häufiges Hindernis für Asset Manager ist die manuelle Validierung großer Mengen externer ESG-Daten, die von Drittanbietern bereitgestellt werden. Diese Aufgabe ist nicht nur zeitaufwendig, sondern birgt auch das Risiko von Ungenauigkeiten und Inkonsistenzen.

    Ein Beispiel ist die Überprüfung Taxonomie-konformer Aktivitäten eines Unternehmens: Asset Manager müssen sicherstellen, dass die extern bezogenen Daten mit den Angaben in den Unternehmensberichten übereinstimmen. Dieser Prozess ist arbeitsintensiv und erhöht das Risiko von Unstimmigkeiten, die sich auf Investmententscheidungen und regulatorische Reportings auswirken können.

    Ein möglicher Ausweg: KI-gestützte Systeme können Unternehmensberichte selbstständig abrufen, die relevanten ESG-Kennzahlen extrahieren und mit den gelieferten Daten vergleichen. Abweichungen werden so schnell identifiziert und Fehler lassen sich frühzeitig korrigieren. Diese automatische Überprüfung minimiert nicht nur das Risiko von fehlerhaften Dateninterpretationen, sondern spart auch wertvolle Zeit, die ansonsten für manuelle Validierungen aufgewendet würde.

    Daten und Analysen auf Plausibilität prüfen – und Ergebnisse dokumentieren

    Darüber hinaus kann KI auf historische Daten und branchenspezifische Benchmarks zugreifen, um die Plausibilität der vorliegenden Daten zu prüfen. Weichen aktuelle ESG-Daten stark von früheren Werten oder Branchenstandards ab, lassen sich Unregelmäßigkeiten gezielt nachprüfen.

    Die Validierungs- und Plausibilisierungsergebnisse werden von der KI anschließend automatisch und transparent dokumentiert, ergänzt durch mögliche Handlungsempfehlungen. Die daraufhin umgesetzten Maßnahmen können im System erfasst werden, um eine abschließende Unterlage für die Wirtschaftsprüfung zu erstellen.

    Die Vorteile auf einen Blick: Die Automatisierung der genannten Prozesse verringert nicht nur den Aufwand für die ESG-Datenvalidierung erheblich, sondern minimiert auch die Fehlerquote. Das schafft eine solidere Basis für Investmententscheidungen und Berichterstattung. Außerdem erleichtert die umfassende Dokumentation die Vorlage bei Wirtschaftsprüfern und trägt dazu bei, Prüfprozesse effizienter zu gestalten.

    KI-Technologien wie maschinelles Lernen und Natural Language Processing (NLP) ermöglichen also eine detailliertere Analyse von ESG-Daten. KI-Systeme können Daten aus verschiedenen Quellen verknüpfen und unstrukturierte Daten, wie Texte aus Berichten, effizient verarbeiten – das schafft neue Möglichkeiten für eine präzisere Bewertung der ESG-Performance von Unternehmen.

    Besseres ESG-Risikomanagement durch den Einsatz von KI

    KI kann aber noch mehr: Sie verbessert die Prognose von ESG-Risiken, insbesondere angesichts wachsender regulatorischer Anforderungen und gesellschaftlicher Erwartungen. Maschinelle Lernmodelle analysieren historische Daten, erkennen Muster für zukünftige Risiken oder Chancen und unterstützen Asset Manager dabei, Portfolios gezielt anzupassen.

    Ein Beispiel ist die Vorhersage von Klimarisiken: KI-Modelle analysieren geografische und meteorologische Daten, um Risiken wie Überschwemmungen oder extreme Wetterereignisse frühzeitig zu erkennen. Diese Prognosen heben das ESG-Risikomanagement von Asset Managern auf ein neues Niveau.

    KI ist bei ESG-Themen eine unverzichtbare Ressource für Asset Manager

    In einer Welt mit wachsender Bedeutung von ESG-Daten stellt KI eine essenzielle Ressource für Asset Manager dar. Sie validiert und analysiert komplexe Datensätze effizient, reduziert Fehler und verbessert die Qualität der Berichterstattung.

    Gleichzeitig eröffnet KI durch ihre präzisen Prognosen neue Möglichkeiten im Risikomanagement. Asset Manager, die KI in ihre ESG-Prozesse integrieren, steigern die Datenqualität, treffen fundiertere Investmententscheidungen und sichern sich langfristig Wettbewerbsvorteile.