Orchestrieren, kollaborieren und profitieren
Die Technologie für netzwerkbasierte Wissenskollaborationen ist vorhanden. Erforderliche Strukturen für „Innovation Challenges“ können Organisationen im Alleingang einführen oder auch Netzwerkeffekte gemeinsam mit einem Partner erzielen. Auf Dauer sollten die innovativen Prozesse in digitalen Ökosystemen nach einer Einschwingphase selbstständig laufen und von den jeweiligen Unternehmen selbst orchestriert werden. Somit entsteht ein aktives Ökosystem, das sich gegenseitig inhaltlich befeuert.
Der dreifache Lohn der Mühe: Erstens liefern „Innovation Challenges“ Ideen, die sonst nicht entstanden wären. Zweitens fördern sie durch die Beteiligung der eigenen Mitarbeiter die interne Innovationskultur. Und drittens, haben sie einen großen Marketingeffekt. Wer darauf verzichtet, wird Herausforderungen früher oder später nicht mehr bewältigen können und vom Markt verschwinden.
Eine gemeinsame Sprache für digitale Ökosysteme
Die Kommunikation in digitalen Ökosystemen setzt ein gemeinsames Verständnis der Ziele, Abläufe und auch Begrifflichkeiten unter allen Beteiligten voraus. Definieren die Interessengruppen diese ungewollt unterschiedlich, dann kann es zu schwerwiegenden Missverständnissen kommen, welche Projekte erschweren oder sogar scheitern lassen. Deswegen wurde der neue ISO-Standard 56002 entwickelt. Er fördert den Aufbau strukturierter Innovation-Management-Systeme in Organisationen und macht sie steuer-, mess- und vergleichbar.
Disruptive Technologien sind für Unternehmen Chance und Herausforderung zugleich. Für Entscheider ist die aktive Auseinandersetzung mit ihnen unumgänglich, denn die Entwicklung des eigenen Unternehmens ist untrennbar damit verbunden – egal in welcher Branche man heute tätig ist. Ein Grund düster in die Zukunft zu blicken besteht dabei nicht, denn die sich bietenden Chancen sind überwältigend, gerade auch wenn man mögliche Kooperationen in Betracht zieht. Und wirtschaftlich durchaus lukrativ.