PropTechs: Visionen werden Wirklichkeit

Was Start-ups für den Immobilienbereich bereithalten

Sie gehen in Berlin an der Spree entlang und denken: „Hier würde ich gerne wohnen.“ Sie verlassen nach einem netten Geburtstag die Wohnung Ihrer Freunde und würden so viel lieber in der Nähe wohnen als am anderen Ende der Stadt. Doch wer vermietet dort eigentlich? Wer ist Eigentümer?

Künftig könnten Ihnen diese Informationen direkt auf Ihrem Handy angezeigt werden. Sie sehen im Vorbeigehen, wann wo die nächste Wohnung frei wird oder frei werden könnte. Das funktioniert durch Vorhersagen, die auf Big Data basieren. Es kommt aber noch besser: Über die 3D-Ansicht können Sie die Wohnung direkt begutachten. Mittels Virtual Reality können Sie sogar die Möbel einpassen und schauen, ob sich der Umzug lohnt.

Wachsende Zahl von Start-ups

Diese Vorstellung ist zwar noch nicht Realität, aber sie dürfte es bald werden. Auf der Immobilienmesse EXPO REAL in München wird deutlich werden, was bald Standard ist. Das Zauberwort heißt PropTech, abgeleitet von Property Services auf der einen und Technology auf der anderen Seite. Nun gilt es herauszufinden, für wen digitale Innovationen Nutzen stiften. Große Immobilienverwalter beispielsweise lesen die Daten von Heizkosten-, Wasser- und Stromzählern heute schon per Funk von außen ab. Das ist bequemer für den Mieter und spart Kosten und Aufwand für die Versorgungsunternehmen.

Doch hier endet das Digitalisierungspotenzial noch lange nicht. Das zeigt eindrucksvoll die steigende Zahl der PropTech-Start-ups. Der Immobilienboom trägt auch hier Früchte. Für Investoren sind neue Technologien in einem riesigen und dennoch stark wachsenden Markt eine vielgesuchte Anlagemöglichkeit. Kein Wunder also, dass das Finanzierungsvolumen für PropTechs in den vergangenen Jahren stark gewachsen ist.

Effizientere Märkte dank zusätzlicher Daten

Und das zeigt Wirkung. Die Zahl digitaler Innovationen entlang der immobilienwirtschaftlichen Wertschöpfungskette steigt durch PropTechs kontinuierlich. Das bezieht sich auf die Branche selbst sowie auf komplementäre Dienstleistungen.

Wie in so vielen Bereichen sind es auch hier drei Faktoren, die die Branche in eine Phase des Umbruchs gebracht haben: Die wachsende Zahl der verfügbaren Informationen, die schnellere Übertragungen von Informationen und die exponentiell steigende Rechenleistung mit der sich die Daten kostengünstig analysieren lassen.

So wird es zum Beispiel leichter, den genauen Wert von Immobilien zu bestimmen. Die Bewertung funktioniert nicht mehr nur nach Postleitzahlen, sondern wohnungsgenau. Wo weniger Spannbreiten bleiben, wird der Markt insgesamt effizienter.

Die Wunschimmobilie selber bauen

Andere Start-ups fokussieren sich auf die Finanzierung von Wohnungen und Häusern. Mittels Crowdfunding etwa ermöglichen sie Kaufinteressenten sich zusammenzuschließen und ihre Wunschimmobilie zu bauen.

Die Wohnungssuche vereinfachen Virtual Reality, Augmented Reality und 3D-Projektionen. Statt mit Bildern auszukommen, die nur einen verzerrten und oft gestellten Ausschnitt der Wohnung zeigen, wird es so möglich, die Wohnung schon vorab zu erleben. Mit Drohnen lassen sich Räume und Baustellen in Sekundenschnelle vermessen.

Die Verwaltung wird effizienter durch Unternehmen, die Cloud-Dienste anbieten. Damit können die Bestände leichter aktuell gehalten werden.

Sich von den neuen Möglichkeiten begeistern lassen

Immobilienunternehmen sollten sich von diesen Visionen und digitalen Innovationen inspirieren lassen um Ihre eigenen Geschäftsmodelle entscheidend weiterzuentwickeln. Wir verstehen uns als Förderer des Dialogs, um Potenziale entlang der Wertschöpfungskette zu diskutieren. Denn die Marktteilnehmer, die die Digitalisierung erfolgreich umsetzen, werden einen deutlichen Wettbewerbsvorteil entwickeln.

Denn letztlich wird die Immobilienbranche einen ähnlichen Weg gehen wie zuletzt die Finanzindustrie bei den FinTechs. Statt massenweise den großen Banken Kunden abzunehmen, kooperieren die Start-ups zunehmend mit den Finanzinstituten. Nachdem sie ihnen gezeigt haben, was möglich ist: Kosten sparen, den Service auf ein neues Niveau heben und so Kunden für sich zu begeistern.

Lassen Sie sich auf eine Reise der digitalen Transformation ein, die das wahr werden lässt, was wir gestern in Science-Fiction-Filmen gesehen haben.

Wenn Sie mehr über PropTechs und ihre Auswirkungen auf die Immobilienbranche erfahren möchten, freuen wir uns, Sie an unserem Stand auf der EXPO REAL vom 8. bis 10. Oktober in München begrüßen zu dürfen. Hier erwarten Sie auch viele Vertreter der German PropTech-Initiative, die die immobilienwirtschaftlichen Gründer digitaler Geschäftsmodelle im deutschsprachigen Raum vernetzt.

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Warum sollten Unternehmen das Thema Innovation aktiv steuern? Reicht es nicht, sich organisch weiterzuentwickeln oder Erneuerung gar dem Zufall zu überlassen? Heute, wo Unternehmen sich immer schneller digital transformieren müssen, lautet die Antwort ganz klar: Nein.

Der Sog neuer Technologien, Trends und Kundenbedürfnisse ist so stark, dass sich ihm keine Branche entziehen kann. Was heute noch Erfolg verspricht, ist morgen schon Geschichte. Die fortschreitende Digitalisierung führt zu einem fundamentalen Wandel in der Finanzbranche und stellt ganze Geschäftsmodelle infrage. Und auch das Kundenverhalten hat sich deutlich verändert. Die Art, wie Leistungen von Banken und Versicherungen wahrgenommen und bewertet werden, befindet sich im Umbruch.

Um ihren Erfolg zu sichern, müssen sich Finanzdienstleister deshalb in immer kürzeren Zeiträumen kontinuierlich neu erfinden. Einen so wichtigen Vorgang kann man nicht dem Zufall überlassen. Man sollte ihn vielmehr bewusst steuern.

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