Erfolgsfaktor für Finanzinstitute: IAM in der Cloud

Erfolgsfaktor für Finanzinstitute: IAM in der Cloud

Cloud-IAM neu gedacht: Skalierbar, regelkonform und integriert dank API-First-Architektur.

Keyfacts:

  • Immer mehr Unternehmen verlagern ihr Identity & Access Management (IAM) in die Cloud – getrieben von Cloud-First-Strategien, Skalierbarkeitsvorteilen und regulatorischem Druck.
  • Die Cloud-Transition erfordert ein Implementierungsmodell, das Governance, Compliance-by-Design und Sicherheit miteinander verbindet.
  • Cloud-basiertes IAM bildet die Grundlage für digitale Innovation und nachhaltige Cyber-Resilienz.

Die digitale Transformation der Finanzindustrie schreitet unaufhaltsam voran. Cloud-First-Strategien, hybride IT-Infrastrukturen und eine zunehmende regulatorische Verdichtung erfordern ein Identitäts- und Zugriffsmanagement (Identity & Access Management, IAM), das nicht nur sicher und regelkonform, sondern auch flexibel und skalierbar ist. Immer mehr Unternehmen setzen daher auf Cloud-basierte IAM-Ansätze – und das aus gutem Grund.

Warum IAM in der Cloud?

  • Cloud-First als strategischer Treiber
  • Skalierbarkeit und Agilität
  • Kosten- und Betriebsmodell

Was ist zu beachten beim Wechsel in die Cloud?

Die Migration eines IAM-Systems in die Cloud bringt weitreichende Veränderungen mit sich. Dabei sind sowohl technische als auch organisatorische Aspekte zu berücksichtigen. Zunächst muss die Architekturkompatibilität gewährleistet sein: Hybride Übergangsphasen sind häufig notwendig und müssen sauber organisiert werden.
Mit dem Wechsel in die Cloud entscheiden sich viele Unternehmen bewusst für den Einsatz von Standards, um bestehende Individualentwicklungen abzulösen und das IAM stärker an die Standardfunktionen des Providers auszurichten. Dieser Schritt birgt Chancen – etwa durch vereinfachte Wartung und klare Strukturen –, erfordert aber auch eine Neuausrichtung etablierter Prozesse, Kontrollmechanismen und teilweise des zugrunde liegenden Datenmodells.
Darüber hinaus steigen mit der Cloud-Nutzung die Anforderungen an Sicherheit und Compliance. Cloud-IAM-Systeme müssen regulatorischen Vorgaben gerecht werden, insbesondere im Finanzsektor, etwa im Hinblick auf Datenlokalität, Verschlüsselung oder auditierbare Zugriffskontrollen. Identitäten rücken dabei ins Zentrum der Sicherheitsarchitektur – moderne Mechanismen wie kontextbezogene Zugriffssteuerung und KI-gestützte Anomalieerkennung gewinnen an Bedeutung.
Auch organisatorisch ist der Wechsel anspruchsvoll: Die Rollen- und Verantwortlichkeitsverteilung muss neu gedacht werden. Es reicht nicht mehr, wenn IT, Fachbereich und Compliance isoliert agieren – gefragt ist ein integrierter Governance-Ansatz, der Transparenz und Koordination fördert.

Das Implementierungsmodell zukunftsfähig gestalten

Mit dem Wechsel in die Cloud verändert sich nicht nur die Technologie, sondern auch das Modell, mit dem IAM implementiert, betrieben und weiterentwickelt wird. Ein zukunftsfähiges Implementierungsmodell muss der Dynamik moderner IT- und Business-Umgebungen gerecht werden.
Dabei gewinnt Modularität an Bedeutung. Auch wenn mit dem Wechsel in die Cloud häufig eine stärkere Standardisierung einhergeht, müssen IAM-Systeme weiterhin in der Lage sein, bei Bedarf an neue Anforderungen angepasst und flexibel erweitert zu werden – und sich trotzdem nahtlos in bestehende IT- und Cloud-Architekturen zu integrieren.
Der Schlüssel zu dieser Flexibilität liegt im API-First-Architekturmodell: Es ermöglicht die standardisierte Anbindung unterschiedlichster Systeme und Prozesse – ob HR-Prozesse, Cloud-Infrastruktur, Legacy-Anwendungen oder Audit-Komponenten – und ist damit zentrale Voraussetzung für ein zukunftsfähiges IAM in der Cloud und in hybriden Infrastrukturen. Individuelle Unternehmensanforderungen lassen sich so schnell, nachhaltig und regelkonform umsetzen.

Cloud-basiertes IAM als Innovationstreiber

Die KPMG-Studie „Von Cyber Security zu Cyber Resilience“ zeigt deutlich: Viele Organisationen haben Nachholbedarf beim Identitätsschutz. Cloud-basierte IAM-Systeme bieten hier einen Einstiegspunkt, besonders für moderne Sicherheitsstrategien, weil sie zunehmend Funktionen bereitstellen, die On-Premise-Ansätze nicht mehr abbilden können. Dazu gehören beispielsweise KI-gestützte Assistenten oder automatisierte Risikobewertungen bei der Rollenvergabe. Solche Entwicklungen tragen wesentlich dazu bei, den Identitätsschutz zukunftsfähig aufzustellen und moderne Sicherheitsstrategien praktisch umzusetzen.
Zudem verschärfen neue regulatorische Rahmenbedingungen wie der Digital Operational Resilience Act (DORA) den Handlungs- und Umsetzungsdruck. IAM wird nicht mehr nur als technische Notwendigkeit gesehen, sondern als strategischer Enabler für Compliance, Cyber-Resilienz und digitale Innovationsfähigkeit.

IAM in der Cloud als strategischer Hebel

Ein modernes IAM-System in der Cloud ist mehr als ein technischer Baustein. Es bildet das Fundament für eine resiliente, digitale Organisation. Unternehmen, die den Wandel proaktiv gestalten, ihre Prozesse anpassen und Sicherheitskultur verankern, profitieren von mehr Effizienz, Sicherheit und regulatorischer Konformität.
Der Erfolgsfaktor liegt dabei in der Kombination aus technologischer Exzellenz, klaren Governance-Strukturen und einem IAM-Verständnis, das nicht am Systemrand endet, sondern die gesamte Organisation durchdringt.