Risiken ermitteln und Maßnahmen planen: ein dreistufiger Ansatz
Um die Risiken zu ermitteln, die diese sechs Bereiche betreffen, bietet sich ein vulnerabilitätsbasierter Ansatz an. Damit ist gemeint, dass wir in der Analyse darauf blicken, wie störungsanfällig ein Bereich ist. Wir empfehlen eine systematische Vorgehensweise in drei Stufen:
- Stufe 1: Bewertung des Status Quo
Die Analyse der sechs Themenbereiche erfolgt systematisch auf Basis eines KPMG-Fragenkatalogs mit über 100 Fragen. Ergänzt wird dieser durch Interviews, Dokumentensichtung und Workshops – so entsteht ein umfassendes Bild ihrer jeweiligen Vulnerabilität.
- Stufe 2: Visualisierung durch Heatmap
Die Erkenntnisse werden nach ihrer Vulnerabilität und ihrem strategischem Wertbeitrag priorisiert und in einer Grafik veranschaulicht. Dafür bietet sich die Heatmap als etablierte Methode der Datenvisualisierung an. Das Wärmebild zeigt auf einen Blick die kritischsten Stellen.
- Stufe 3: Maßnahmenplan
Auf Basis der Heatmap lässt sich ein Arbeitsplan erstellen, der sowohl kurzfristige Maßnahmen als auch strukturelle Weiterentwicklungen umfasst – bis hin zur Anpassung der Governance und einzelner Zuständigkeiten.
Der veränderten Risikolage gerecht werden: Resilienz ganzheitlich bewerten und stärken
Zentral bei diesem Vorgehen ist eine ganzheitliche Herangehensweise. In vielen Organisationen werden nach unserer Erfahrung die unterschiedlichen Risiken isoliert voneinander betrachtet. Zum Beispiel mit Blick auf Wechselkursabhängigkeiten oder auf Finanzierungsstrukturen einzelner Unternehmensbereiche wird das der veränderten Risikolandschaft aber nicht länger gerecht.
Nur wer die Wechselbeziehungen, Folgeeffekte und systemischen Risiken identifiziert, kann die richtigen Prioritäten setzen und die Resilienz der eigenen Organisationen zu einem strategischen Differenzierungsmerkmal weiterentwickeln.