Damit die KRIs und KPIs ihr volles Potenzial entfalten können, müssen sie auf die spezifischen Risiken und Ziele der Compliance-Organisation zugeschnitten sein. Hierzu gehören Themen wie Know-Your-Costumer (KYC), Trefferbearbeitung, Verdachtsmeldewesen in der Geldwäscheprävention oder auch die Überwachung von Mitarbeitergeschäften und Insiderhandel.
Entscheidend ist, dass die Kennziffern nicht nur klar definiert, sondern auch entsprechend kommuniziert werden, damit sie von allen Beteiligten im Prozess verstanden, genutzt und interpretiert werden können.
Das Ziel: ein datengetriebenes Compliance-Reporting für das Management
Die Leistungsfähigkeit eines auf KRIs und KPIs basierenden Compliance-Reportings hängt maßgeblich vom Digitalisierungsgrad der Organisation ab. Denn um auf konsistente und verlässliche Daten zurückgreifen zu können, ist eine zentrale Datenhaltung (zum Beispiel in einem Data Lake) oder zumindest der Zugriff auf verschiedene Datenvorräte notwendig. Darüber hinaus müssen Standards und Zielbilder für eine einheitliche Berichtsstruktur definiert werden.
Wer seine Compliance optimal steuern will, braucht ein verlässliches und vernetztes Datenmanagement. Sind diese Grundlagen geschaffen, kann der Prozess des Compliance-Reportings erheblich vereinfacht und beschleunigt werden, da sich zahlreiche Potenziale zur Automatisierung einzelner Prozessschritte ergeben. Auch der Einsatz von künstlicher Intelligenz bei der Erstellung von Compliance-Reports wird so möglich.
Ein Blick auf die steigenden Anforderungen der Aufsichtsbehörde an die Datenbereitstellung macht deutlich: Die Anforderungen an das Compliance-Berichtswesen im Finanzsektor werden in den kommenden Jahren weiter steigen – große Datenmengen müssen kurzfristig und in hoher Granularität geliefert werden können.
Banken, Versicherungen und Kapitalverwalter können den steigenden Anforderungen nur gerecht werden, wenn sie die Aussagekraft und Effizienz ihres Compliance-Reportings mit Hilfe eines datengetriebenen Ansatzes auf eine neue Stufe heben.