Mehrheit der Investierenden stuft ihr Krypto-Investment als sicher ein

Studie von KPMG und BTC Echo zeigt ungebrochenes Interesse an digitalen Vermögenswerten.

Keyfacts:

  • Das Interesse an Digital Assets ist trotz aller Widrigkeiten zum Trotz ungebrochen: 81 Prozent der befragten Anleger:innen planen auch zukünftig in digitale Assets zu investieren.
  • Durchschnittlich werden 14 Prozent des Gesamtvermögens in Digital Assets investiert.
  • Tradingservices liegen im Fokus. Die Erweiterung des Produktportfolios um klassische Finanzprodukte bietet auch Wachstumspotenziale.
  • Die Hälfte der Investierenden sind zwischen 35 und 54 Jahren alt. Da diese krypto-affine Gruppe bald erben wird, sind weitere hohe Investments durch steigendes Kapital in den nächsten Jahren zu erwarten.

Die Verunsicherung im Markt der digitalen Assets ist enorm, das Vertrauen in diese noch junge Anlageklasse wurde in 2022 hart auf die Probe gestellt. Doch ungeachtet negativer Schlagzeilen und fallenden Kursen ist die Stimmung bei privaten Kryptoanleger:innen nach wie vor überwiegend positiv. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen KPMG-Studie „Digital Assets in Deutschland 2022“ in Kooperation mit BTC ECHO, der größten Kryptoplattform Deutschlands. Mit über 2.000 teilnehmenden Krypto-Investierenden erreicht die Studie eine Rekordbeteiligung. So entsteht die umfangreichste Digital-Assets-Studie im deutschsprachigen Raum.

Sicherheit in der Abwicklung für viele entscheidend

Waren Ende 2021 Krypto-Enthusiasten noch voller Optimismus, war ein Jahr später davon nicht mehr viel zu spüren. „Krypto-Winter“ ist der Branchenbegriff für die Kälte, die 2022 über den Markt hereinbrach und für fallende Kurse sorgte. Grund dafür waren insbesondere die Zusammenbrüche der Unternehmen FTX und Celsius sowie des Stablecoin TerraUSD. Da überrascht es nicht, dass für 90 Prozent der befragten Investierenden die Sicherheit mit Abstand das wichtigste Kriterium bei der Auswahl der Börse ist. Weitere wichtige Entscheidungskriterien sind die Kosten und Gebühren (73 Prozent), die Nutzerfreundlichkeit (70 Prozent) sowie die Anzahl handelbarer Kryptowährungen (70 Prozent).

Digital Assets in Deutschland 2022

Wer investiert in der DACH-Region in Digital Assets? Nutzertypologie, Anlagevolumen und Marktchancen für Kryptobörsen in unserer aktuellen Studie.

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Große Anteile des Gesamtvermögens werden in Digital Assets investiert

Da der Zugang zu Investments in Digital Assets in den vergangenen Jahren deutlich erleichtert wurde, führt vorhandenes Interesse fast immer zu einer Kaufentscheidung.

Zwei Drittel der Investierenden stufen ihr Investment als sicher ein. Mit durchschnittlich 14 Prozent ihres Gesamtvermögens haben sie sogar einen Großteil ihres Gesamtvermögens in Digital Assets angelegt. Über die Hälfte der befragten Personen hat eigenen Angaben zufolge mehr als 10.000 Euro in Bitcoin & Co investiert.

Quelle: KPMG in Deutschland, 2022.

Quelle: KPMG in Deutschland, 2022.

Interesse auch an klassischen Finanzprodukten

Zu den präferierten Produkten der befragten Personen gehören die Tradingservices: 77 Prozent nutzen Kryptobörsen für Trading, fast ebenso viele als Wallet (70 Prozent). Gleichzeitig zeigen sich drei von vier Befragten offen dafür, auch klassische Finanzprodukte über Kryptobörsen zu handeln. Ein entsprechendes Angebot auf Kryptobörsen bietet demnach ein erhebliches Marktpotenzial.

Als unverändert wichtig erweist sich ein breites Angebot von Kryptowährungen. Zwar sind Bitcoin und Ethereum mit 84 Prozent und 77 Prozent die interessantesten Kryptowährungen für Investierende. Doch nahezu jede zweite Person legt ihr Geld in eher unbekannte Kryptowährungen an.

Der typische Krypto-Investierende hat ein hohes Monatseinkommen und ist angestellt

Ein mittleres Alter (circa 42 Jahre), hohes Einkommen (rund 4.800 Euro brutto im Monat) und Wohnsitz in einer Großstadt: das kennzeichnet typische Krypto-Investierende in der DACH-Region. Ein höherer Bildungsabschluss (79 Prozent), ein Angestelltenverhältnis (70 Prozent) und ein hohes Vertrauen in die Fachpresse komplementieren das Bild: 85 Prozent der investierten Personen geben an, dass Fachartikel für sie die wichtigsten Informationsquellen zum Thema Digital Assets sind. Online-Foren und Social Media folgen auf Platz zwei und drei.

Unabhängig vom Zeitpunkt des ersten Investments, planen 81 Prozent der befragten Investierenden, ihr Geld auch künftig in Digital Assets anzulegen. Die Hälfte der heutigen Krypto-Investierenden ist zwischen 35 und 54 Jahre alt und wird in den kommenden 20 Jahren voraussichtlich erben. Diese Personen sind schon jetzt mit erheblichen Beträgen investiert. Weil ihr Kapital wächst, sind weitere hohe Investments dieser Gruppe in den nächsten Jahren zu erwarten.

Weitere spannende Einsichten zum Thema “Digital Assets in Deutschland 2022” erhalten Sie in der gleichnamigen Studie von KPMG und BTC-Echo, die Sie hier kostenlos herunterladen können.

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Die Distributed Ledger Technologie (DLT) und die auf ihr basierenden digitalen Assets haben in den vergangenen Jahren eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte geschrieben. Nachdem sich zunächst nur Krypto-Enthusiasten für die neuen Möglichkeiten interessierten, boomt mittlerweile auch die Nachfrage von Family Offices und Privatpersonen nach digitalen Vermögenswerten. Auch institutionelle Investoren zeigen großes Interesse, wenngleich sie sich aufgrund fehlender Regulierungen noch in geringerem Umfang engagieren.

Auch die Verunsicherungen, die in jüngster Zeit insbesondere durch die Zusammenbrüche einiger Anbieter im Krypto-Markt entstanden sind, haben das grundsätzliche Vertrauen in die DLT nicht erschüttern können. Eine Studie von KPMG und BTC Echo zeigt, dass das Interesse an digitalen Vermögenswerten ungebrochen ist und die befragten Anleger:innen auch künftig planen, in digitale Vermögenswerte zu investieren. Sobald geeignete regulatorische Rahmenbedingungen und Standards etabliert sind, wird die DLT einen großen branchenweiten Durchbruch erleben und sich dynamisch weiterentwickeln.

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