Offensichtlich bevorzugt die Mehrheit von ihnen Bitcoin. Sein Wert ist nach der Einführung von Bitcoin Cash auf ein All-Time-High geklettert. Ich vermute, er wird weiter steigen. Der Wert von Bitcoin Cash hingegen hat sich bislang volatil entwickelt. Möglicherweise legt er mittelfristig zu. Allerdings verfügt Bitcoin Cash über kein Ecosystem, hat keine Börse, keine Akzeptanzstellen und nur wenige Unterstützer in der Community. Somit ist Bitcoin Cash ein reines Spekulationsobjekt und wird langfristig, denke ich, untergehen – wie viele andere Kryptowährungen auch.
Killt Bitcoin den Euro?
Die Kryptowährungen, die überleben, werden an Bedeutung gewinnen. Ich halte es für möglich, dass es die erfolgreichste eines Tages bis zur Weltreservewährung bringen wird. Damit wäre sie wichtiger als der Euro. Bitcoin könnte diese Währung werden, hat allerdings starke Mitbewerber: Im Juni war Ethereum kurz davor, Bitcoin zu überholen. Es kann also noch viel passieren, und auch, wenn ich optimistisch bin, was die Aussichten von Kryptowährungen angeht, würde ich sie nicht als Geldanlage für die breite Masse empfehlen. Sie sind hochspekulativ.
Und bevor eine von ihnen zur Reservewährung wird, müssen noch einige Aspekte bedacht werden: zum Beispiel Sicherheit (Schutz vor Hackerangriffen) und Energieverbrauch (Bitcoin-Mining verbraucht enorm viel Strom). Forks aber gefährden meiner Meinung nach die Zukunft von Kryptowährungen nicht. Auch, wenn sie natürlich immer wieder vorkommen können, sind sie weder Grund zur Beunruhigung noch Wunder.
Sein Wunder – kein blaues, sondern ein digitales – wird in nicht allzu ferner Zukunft der Euro erleben.