Was machen Automobilhersteller, um noch näher an ihre Kunden zu rücken und dadurch Emissionen einzusparen?
Automobilhersteller müssen gerade jetzt noch kundenzentrierter werden, weil kein Unternehmen die Nutzung des Automobils besser messen und damit die Emissionswerte besser vorhersagen und optimieren kann als sie selbst. In Summe sind die Emissionen eines Sportwagens, der nur selten für Ausfahrten genutzt wird, wesentlich geringer als die eines täglich genutzten Plug-in-Hybrids, dessen Batterie nur selten aufgeladen wird. Nach aktuellen Emissionsgrenzwerten werden die beiden Fahrzeuge aber ganz anders bewertet. Wichtig ist somit, den Mobilitätsbedarf der Kunden zu verstehen.
Digitalisierung und Vernetzung erlauben es, die Nutzung des Fahrzeugs an die Erwartungen des Kunden anzupassen. Gleichzeitig kann Transparenz über die ökologischen Auswirkungen gegeben werden, um aktiv dazu beizutragen, dem Kunden Optionen anzubieten, die die real anfallenden Emissionen reduzieren. Marken, die auf dieser Basis personalisiert Mehrwert liefern, werden ihre Kunden stärker an sich binden können und damit auch in einem sich neu etablierenden Mobilitätsökosystem weiterhin erfolgreich sein.
Schlüssel hierfür sind die Apps der Automarken. Dort kann nicht nur der Kunde über seinen Lebenszyklus hinweg betreut werden, sondern auch der Lebenszyklus eines Fahrzeugs von der Zulassung bis zum Recycling transparent gemacht werden. Die eindeutige Identifizierung des Kunden (Kunden-ID) an allen digitalen und persönlichen Touchpoints ist die Grundvoraussetzung, damit ein passgenaues Mobilitätserlebnis geboten werden kann. Dazu gehört es, digital buchbare Services (z. B. Functions-on-Demand) für Kunden verfügbar zu machen und Marketing ohne Streuverluste noch zielgerichteter und interaktiver auszurichten. Nicht zuletzt bieten integrierte Loyalitäts- und Engagementprogramme die Möglichkeit, den Kunden für ökologisch nachhaltige Mobilität zu incentivieren. Einige Automobilmarken haben bereits erste Programme entwickelt, denn nur den Automobilherstellern, die Kundeninteraktionen digital und kundenzentriert umsetzen, wird es gelingen, Kundenbedarf zu verstehen und emissionsoptimierte Mobilität zu bieten.
Dadurch können in Summe Emissionen weiter gesenkt und gleichzeitig Emotionen auf ein ganz anderes Niveau gebracht werden.