Das war die KPMG RiskTech-Konferenz 2025
Das war die KPMG RiskTech-Konferenz 2025
Ein neues Format für den Austausch über den Einsatz von Technologie im Risikomanagement
Keyfacts:
- Bei der ersten KPMG RiskTech-Konferenz trafen Anbieter innovativer Technologielösungen auf Verantwortliche aus dem Risikomanagement und den IT-Bereichen von etablierten Finanzinstituten.
- Unter dem Motto „Das Risikomanagement in Banken neu gedacht“ entstand Raum für den gemeinsamen Austausch.
- Diskussionen über Entwicklungen der Risikoarchitektur, KI und die Skills der Zukunft für das Risikomanagement standen unter anderem auf der Tagesordnung.
Zwei Welten miteinander verbinden, Vertrauen aufbauen und Möglichkeiten aufzeigen, das Risikomanagement in Banken mit Technologie neu zu denken: Das stand im Mittelpunkt der ersten KPMG RiskTech-Konferenz 2025, die Anbieter innovativer technologischer Lösungen mit Finanzinstituten zusammenbrachte.
RiskTechs sind Softwareanbieter, die das Risikomanagement mit fortschrittlichen technologischen Lösungen bereichern – sie stellen Instrumente für die Datenanalyse, die Modellierung und Visualisierung von Risikomanagementprozessen oder die effiziente Risikosteuerung bereit.
Banken haben hohe Ansprüche an Sicherheit und Datenschutz, müssen hohe regulatorische Anforderungen erfüllen und haben besondere Bedürfnisse, was ihre Dienstleister angeht. Die KPMG RiskTech-Konferenz hat beiden im Mai 2025 ein Forum für gemeinsame Diskussionen gegeben.

KPMG RiskTech-Konferenz 2025
Im Mai drehte sich alles um die Zukunft des Risikomanagements. Keynotes, Panels und Praxisbeispiele zu AI, IT-Transformation und Visual Analytics boten neue Impulse – ebenso wie der direkte Austausch mit Expertinnen, Experten und Softwareanbietern.
Alle InsightsDer Wandel der Risikoarchitektur erfordert technologische Lösungen
Im Mittelpunkt der Diskussionen auf der RiskTech-Konferenz stand der Wandel der Risikoarchitektur in Banken. Klar ist: Der Trend geht weg von der Optimierung von Silos hin zur Vernetzung und Orchestrierung von Systemen. Daher spielen Vendoren wie RiskTechs eine große Rolle, zum Beispiel auch für das Datenmanagement in der Risikofunktion.
In der Frage ‚Make or buy‘ wurde deutlich, dass der Trend zur Einführung von Standardlösungen in der Risikoarchitektur die Durchlässigkeit für verschiedene Mitarbeitende erhöht und in Kombination mit Cloud-Architektur eine höhere Skalierbarkeit bietet. Gleichzeitig bleiben Eigenentwicklungen relevant, insbesondere bei einem Plattformfokus und starken Entwicklungsstandards, um bankspezifische Anforderungen abzubilden.

Die Gastgeber Lukas Henatsch und Dr. Arvind Sarin (v.l.n.r., beide KPMG) eröffneten die Veranstaltung am Morgen.

In ihrer Opening Keynote sprach Tamara Weiss, Mitglied des Vorstands und CRO der Helaba Landesbank Hessen-Thüringen, über Technologie als Treiber für effektives Risikomanagement in der Bankenbranche.

Tobias Flockert (KPMG) hielt einen Vortrag zum Thema "ECB Guide to Internal Models – Technische IT-Anforderungen und Implementierungsstrategien".

Jens Oliver Bleckmann, Programmleiter, NORD/LB (links) und Dr. Till Benter (KPMG) teilten Insights aus IT-Transformationsprojekten.

Im Expertenpanel zum Thema "Make or Buy – Passgenauer Eigenbau oder smarte Vendorenlösung?" diskutierten Roland Steenbeck, Direktor und Großprojektleiter IT Banksteuerung bei der Bayern LB, Finn Tornquist, IT-Projektmanagement Unternehmenssteuerung bei der DZ BANK, und Dr. Heiko Carstens von KPMG (v.l.n.r.).

Prof. Dr. Gregor Kasieczka, Universität Hamburg, erklärte, wie KI neue Wege in der (Teilchen-)Physik eröffnet.

Im Panel zum Krisenmanagement der Zukunft diskutierten Joachim Rentschler, Abteilungsleiter Methodology, Data & Architecture bei der Landesbank Baden-Württemberg (links), und Janek Schlotz, Leiter Bewertung Finanzprodukte bei der DekaBank.

Sabine Mlnarsky, Mitglied des Vorstands und CHRO der Commerzbank, Maren Schmitz und Dr. Marcel Kraus (beide KPMG) diskutierten im Expertengespräch über das Thema "Skillprofile im Risikomanagement – IT-Helden gesucht! Die Fähigkeiten der Zukunft im Risikomanagement" (v.l.n.r.).
KI in der Risikosteuerung braucht Strategie, Governance und die richtigen Skills
Viele Diskussionen waren vom Thema künstlicher Intelligenz (KI) geprägt. So sprach auch Tamara Weiss (Chief Risk Officer der Helaba) in ihrer Opening Keynote über die Rolle von KI in der Risikostrategie. Sie ist davon überzeugt, dass Technologie ein wichtiger Treiber für ein effektives Risikomanagement ist.
Peter Heidkamp (Vice President Financial Services bei Aleph Alpha) betonte die Bedeutung von unabhängiger, souveräner KI in Europa. Viele Banken implementieren derzeit KI-Agenten, auch in der Risikosteuerung. In den Diskussionen wurde deutlich, dass die Institute neben einer KI-Strategie auch eine klare Governance benötigen.
So kann KI beispielsweise bei der Analyse von Risikotreibern während geopolitischer Krisen unterstützen und durch die Automatisierung von Prozessen Mitarbeitende entlasten.
Die Rollen und Skill-Profile der Zukunft
Mitarbeitende sind ein zentrales Element der Transformation im Risikomanagement, denn Motivation in den Teams und neue Lernpfade in der Aus- und Weiterbildung sind vor allem mit Blick auf KI essenziell.
Die Rollen und Skill-Profile, die das Risikomanagement heute und in Zukunft braucht, beleuchteten Sabine Mlnarsky (Chief Human Resources Officer der Commerzbank), Maren Schmitz und Marcel Kraus in ihrer gemeinsamen Diskussion unter der Überschrift „IT-Helden gesucht“.
Praxis trifft auf Technologieanwendung: Erkunden von Use Cases im Ausstellungsbereich
Im Ausstellungsbereich präsentierten RiskTech-Anbieter ihre Lösungen. Die Teilnehmenden der Konferenz konnten sich direkt an den Ständen Tools demonstrieren lassen und konkrete Anwendungsfälle diskutieren.
Unser Fazit vom Tag: Die KPMG RiskTech Konferenz hat ein starkes Debüt hingelegt, bei dem klar wurde: Risikosteuerung und IT müssen noch stärker zusammenarbeiten – als echte strategische Partner und nicht nur als Dienstleister. Ein guter Grund für eine Fortsetzung der Diskussion im kommenden Jahr.