Tech-Trends: Auf der Welle oben schwimmen
Tech-Trends:
Warum Technik-Unternehmen auf dezentrale Strukturen setzen sollten
Die große Zentralisierungswelle in der Technik-Branche scheint langsam abzuebben, die erfolgreichen Geschäftsmodelle der Zukunft organisieren sich eher dezentral – so lautet ein zentrales Ergebnis der KPMG-Studie „Tech-Transformation 2025“. Mit ein Grund dafür: Neue Entwicklungen wie beispielsweise die Blockchain-Technologie ermöglichen dezentrale Strukturen – und stellen gleichzeitig bisher erfolgreiche Geschäftsmodelle in Frage. Auch die ortsunabhängige Zusammenarbeit in Form von Virtual-Reality-Systemen dürfte künftig ebenso wie intelligente Algorithmen immer weitere Schritte in Richtung Marktreife unternehmen.
„Für viele Unternehmen der Technik-Branche könnte das einen Strategieschwenk um 180 Grad erforderlich machen“, heißt es in dem Whitepaper. „In der Vergangenheit haben große Player, zentrale Strukturen und Speichermechanismen die strategische Ausrichtung der Unternehmen dominiert. Was wir jetzt beobachten, weist eher in die entgegengesetzte Richtung.“ Insbesondere für kleinere und agile Mittelständler im Technik-Bereich seien kleine und dezentrale Strukturen häufig die sinnvollere Lösung.
Wer skaliert, gewinnt
Die KPMG-Untersuchung stützt sich auf aktuelle Ergebnisse der Research-Cloud von KPMG, ein digitales Tool zur Trendanalyse, das belastbare Prognosen für künftige Entwicklungen ermöglicht. Die Research Cloud wertet dabei öffentlich verfügbare Daten im Internet aus und identifiziert auf diese Weise „schwache Signale“, die auf neue Technologie- und Markttrends hindeuten. Bei der Datenauswertung kommen Analysemethoden wie Natural Language Processing oder semantische Datenbanken zum Einsatz. Im Rahmen einer SWOT-Analyse wurden dabei Stärken, Schwächen, Chancen und Bedrohungen der deutschen Technik-Branche untersucht, wobei die internationale Konkurrenz nicht außer Acht gelassen wurde.
„Erfolgreiche Technologie zeichnet sich dadurch aus, dass sie skalierbar – also tendenziell global einsatzbar – ist“, heißt es weiter in der Studie. Deutsche Technik-Unternehmen hingegen seien in ihrer großen Mehrzahl auf den nationalen Markt ausgerichtet und eher vorsichtig in ihren Ambitionen für ein länderübergreifendes Wachstum. „Das ist umso erstaunlicher, da die Digitalisierung von technischen und sozialen Infrastrukturen ein enormes Wachstumspotenzial für die deutsche Tech-Branche bieten“. So hätten von den etwa 85.700 Software- und IT-Service-Unternehmen in Deutschland nur 20 im Jahr 2015 einen Jahresumsatz von mehr als 250 Millionen Euro erwirtschaftet – „da ist deutlich Luft nach oben“.
Mehr Kooperationen nötig
Auf dem Weg zum global Player empfehlen wir eine klare Nischenstrategie und mehr Kooperation als bisher. Es ist davon auszugehen, dass die heute verbreiteten Wertschöpfungsketten mit ihren aufeinander folgenden Arbeitsprozessen künftig überholt werden würden. „Statt Wertschöpfungsketten steht uns die Zeit der Wertschöpfungsnetze bevor“, so die Studie. „Die Beschaffung von Rohstoffen, Vorprodukten und Dienstleistungen wird immer stärker in den Zuständigkeitsbereich intelligenter Algorithmen fallen. Zwischenhändler oder Intermediäre wie beispielsweise Plattformen werden unwichtiger.“ In dieser neuen Art der Wertschöpfung seien jene Unternehmen im Vorteil, die eine klar definierte Nische besetzen und darüber hinaus in der Lage seien, innovativ und agil auf Marktveränderungen zu reagieren. Damit wird eine Eigenschaft künftig noch wichtiger als je zuvor: Mut zu Innovationen.
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Unsere Studie zu Entwicklungen bei der Cloud-Nutzung in der Finanzbranche, u.a. mit diesen Themen: Wie groß ist die Akzeptanz der Cloud bei Finanzdienstleistern schon? Auf welche Wolke setzen sie (Public- oder Private-Cloud)? Warum werden spezialisierte Digital- oder Cloud-Teams benötigt?
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