F. A. Q. – Häufig gestellte Fragen
Was ist Kundensegmentierung?
Kundensegmentierung bezeichnet die Einteilung des Kundenstammes, aber auch der potenziellen Neukunden in möglichst homogene Gruppen. Dies kann nach sozio-demographischen oder psychographischen Faktoren passieren oder auf ähnlichen Verhaltensweisen der Kunden beruhen. Das Ziel der Kundensegmentierung besteht darin, zu entscheiden, wie mit den Kunden in den einzelnen Segmenten umgegangen werden soll, um den Wert der Kundensegmente für das Unternehmen zu maximieren.
Markt- und Kundensegmentierung
Oft wird Kundensegmentierung mit Marktsegmentierung verwechselt. Bei Letzterem handelt es sich aber um die Abgrenzung des Unternehmens gegenüber der Konkurrenz auf dem Markt.
Kundensegmentierung stellt die Analyse der Kundenmerkmale in den Vordergrund, um diese z. B. im Rahmen von gezieltem Marketing anzusprechen.
Warum ist Kundensegmentierung wichtig?
Durch die Einteilung der Kunden in Kundensegmente können die Bedürfnisse der einzelnen Segmente analysiert und im Optimalfall jeder Kunde anhand seiner Bedürfnisse angesprochen werden. Anhand der Kundensegmentierung kann die Customer Experience oder auch das Leistungsangebot für homogene Kundengruppen optimiert werden.
Wie setze ich Kundensegmentierung richtig um?
1. Zielsetzung klären
Klare, messbare Ziele sind das Fundament einer erfolgreicher Kundensegmentierung.
2. Kriterien der Segmentierung festlegen
Die Kriterien müssen hohe Kaufverhaltensrelevanz aufzeigen, messbar sein und zeitlich bzw. wirtschaftlich umsetzbar sein.
3. Identifikation der Kundensegmente durch gezielte Datensammlung und -verarbeitung
Die Art der Datensammlung ist ebenfalls eine große Herausforderung. In diesem Zusammenhang lohnt es sich z.B. eine gute CRM-Software zu nutzen. Die Verarbeitung der Daten kann je nach Zielsetzung und vorhandenen Ressourcen unterschiedliche Komplexitätsgrade anstreben.
Eindimensionale Kundensegmentierung
Eindimensionale Kundensegmentierung teilt Kunden nach einer Analyse der Kaufhäufigkeit, Verwendungsintensität, Kaufvolumen oder anderer einzelner Kriterien ein. In der Regel werden einfache ABC-Gruppen erstellt, wobei Gruppe A das wichtigste Segment darstellt und somit zum Ziel intensivierter Marketing-Maßnahmen wird.
Mehrdimensionale Kundensegmentierung
Mehrdimensionale Kundensegmentierung teilt Kunden nach aufwendiger statistischer Analyse anhand mehrerer Variablen in komplexe Kundensegmente ein. Der höhere Komplexitätsgrad macht es möglich gezielter auf die einzelnen Kundengruppen einzugehen und ihre Customer Journey zu optimieren.
Kundensegmentierung im B2B
Eine weitere Dimension der Kundensegmentierung ist die Art der Geschäftsbeziehung. Hierbei wird zwischen Kundensegmentierung im B2B und Kundensegmentierung im B2C Bereich unterschieden.
Im B2B Bereich spielen oft mehrere Kaufentscheider eine Rolle (Buying Center). Wichtige Möglichkeiten der Segmentierung liegen hier in den Rahmenbedingungen, operativen Merkmalen, Beschaffungspolitik und situative Merkmalen.
Kundensegmentierung im B2C
In der Kundensegmentierung im B2C Bereich liegt das Augenmerk auf den sozio-, psycho- und demografischen, sowie situativen und verhaltensorientierten Merkmalen. Besonders DISG-Analysen sind ein gutes Tool, um Kundensegmente beschreiben zu können und somit die Customer Journey optimal zu gestalten.
4. Erkenntnisse nutzen, um Personas zu entwickeln und Kundensegmente zu bearbeiten
Anhand der Kundensegmente können nun gezielt besonders profitable Kunden angesprochen und ihre Customer Experience in Hinblick auf die zuvor definierten Ziele optimiert werden.