Welche Rolle spielen Technologien wie KI und Automatisierung für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen?
Meino Müller: Sie sind unverzichtbar, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Angesichts des Fachkräftemangels, steigender Marktanforderungen und sich wandelnder Kundenerwartungen bieten sie Unternehmen die Möglichkeit, Prozesse effizienter zu gestalten und Kosten zu senken.
Im regulatorischen Bereich, insbesondere bei ESG-Vorgaben, helfen diese Technologien nicht nur dabei, die bereits heute komplexen Anforderungen zu erfüllen, sondern ermöglichen auch eine künftige, wertgetriebene Fortentwicklung, die über die reine Notwendigkeit der Berichterstattung hinausgeht.
Unternehmen, die Chancen, die sich aus den neuen Technologien ergeben, nicht nutzen, verlieren an Wettbewerbsfähigkeit mit Blick auf Kosteneffizienz und Marktwachstum. Langfristig könnten fehlende Investitionen in Automatisierung auch die Attraktivität für Talente und somit die Innovationskraft gefährden – mit potenziell existenzbedrohenden Konsequenzen.
Mit Blick auf die Mitarbeitenden, wie können Unternehmen das Potenzial aus Technologien wie KI gezielt nutzen?
Meino Müller: Die Integration von Technologien wie KI erfordert einen strategischen Ansatz, um Mitarbeitenden die nötigen Kompetenzen zu vermitteln. Ohne Schulungen und Anpassungen in der Personalstruktur bleibt das Potenzial von KI-gestützten Lösungen ungenutzt.
Wichtig ist, dass der Business Case der Technologie in konkrete Personalmaßnahmen übersetzt wird. Das kann bedeuten, neue Rollen zu schaffen, Weiterbildungen anzubieten oder bestehende Prozesse so zu gestalten, dass sie mit KI-gestützten Tools optimal harmonieren. Zudem müssen die eingesetzten Systeme an die spezifischen Bedürfnisse der jeweiligen Abteilungen angepasst werden. Nur so entsteht ein umfassendes digitales Mindset, das langfristig Wettbewerbsvorteile sichert.
Welche darüberhinausgehenden Maßnahmen sind entscheidend, um die Unternehmensperformance zu optimieren?
Meino Müller: Es geht nicht nur um einzelne Maßnahmen, sondern um das Zusammenspiel der verschiedenen Elemente im bestehenden Geschäftsportfolio. Von der Top-Line-Performance über operative Effizienz bis hin zu sonstigen betrieblichen Aufwendungen – alles sollte aufeinander abgestimmt sein. Ein zentraler Faktor ist dabei auch die Kapitalallokation: Nur eine renditeorientierte Verteilung von Ressourcen sichert langfristigen Erfolg.
Grundlage dafür ist jedoch eine transparente und konsistente Datenbasis, die oft eine der ersten Herausforderungen an die Performance-Optimierung darstellt. Ohne aussagekräftige KPIs und Analyse-Tools fehlt die Grundlage für fundierte Entscheidungen. Unternehmen, die hier investieren, legen den Grundstein für eine erfolgreiche Optimierung.
Welche strategischen Prioritäten und innovativen Ansätze braucht es, um die Unternehmensperformance nachhaltig zu steigern?
Meino Müller: Neben dem oben erwähnten ganzheitlichen Ansatz ist es wichtig, die Entscheidungsoptionen zu kennen und in die Designentscheidungen einzubauen. Skalierbare Technologien oder ein ausgewogener Mix aus Menschen und Technologie sind Beispiele dafür, wie Unternehmen Flexibilität schaffen können.
Letztlich gilt aber über alle Branchen und Lebenszyklen hinweg, dass sich Prioritäten und Ansätze immer an einer bestehenden Zielrendite ausrichten sollten.
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