Digitale Souveränität: So verhindern Sie gefährliche Abhängigkeiten

Unser Experte mit Tipps, wie Sie sich von Technologieanbietern unabhängiger machen können.

Keyfacts:

    • 96 Prozent der deutschen Unternehmen importieren digitale Technologien – nur 25 Prozent exportieren.
    • Lediglich 26 Prozent der Unternehmen haben eine Strategie für vertrauenswürdige KI.
    • Digitale Abhängigkeiten können im Krisenfall den Zugang zu kritischen Systemen blockieren.

Technologisch sind viele Unternehmen bestens aufgestellt. Doch bei einer entscheidenden Frage herrscht noch zu oft Schweigen: Wie souverän sind wir eigentlich im digitalen Raum?

Was bedeutet digitale Souveränität?

Digitale Souveränität beschreibt die Fähigkeit von Unternehmen, selbstbestimmt, sicher und unabhängig in allen digitalen Belangen zu handeln. Es geht nicht nur um den souveränen Umgang mit digitalen Medien, sondern auch um die Kompetenz, sich mit relevanten Sicherheitsaspekten und möglichen Risiken auseinanderzusetzen.

Drei zentrale Dimensionen

  1. Datenschutz und Datenkontrolle
  • Kontrolle über die eigenen Unternehmensdaten
  • Einhaltung europäischer Datenschutzstandards (DSGVO)
  • Transparenz über Datenverarbeitung und -speicherung
  1. Cybersicherheit
  • Schutz vor digitalen Bedrohungen
  • Sichere IT-Infrastrukturen
  • Resilienz gegenüber Cyberangriffen
  1. Strategische Unabhängigkeit
  • Reduzierung von Abhängigkeiten von einzelnen Anbietern
  • Diversifizierung der Technologiepartner
  • Aufbau eigener digitaler Kompetenzen

Der Status quo: Deutschland im Spannungsfeld

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Laut einer aktuellen Bitkom-Studie importieren 96 Prozent der deutschen Unternehmen digitale Technologien und Services, aber nur ein Viertel tritt international als Anbieter auf. Unsere aktuelle Studie zur generativen KI unterstreicht diese Entwicklung: 91 Prozent der Unternehmen betrachten den Einsatz generativer KI als wichtiges Element für ihr Geschäftsmodell – ein Anstieg um 36 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Das zeigt, dass der Einsatz von KI längst von zentraler Bedeutung ist, aber viele Unternehmen sich hierbei noch auf Fremdanbieter verlassen.

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Die Hauptsorgen im Überblick:

  • Ethische Herausforderungen: 68 Prozent der Unternehmen sehen diese als größte Hürde bei der KI-Implementierung.
  • Sicherheits- und Compliance-Anforderungen: 52 Prozent beklagen unzureichende Standards.
  • Fehlende europäische Alternativen: Besonders im KI-Bereich vermissen Unternehmen nutzbare Lösungen.
  • Trusted-AI-Defizit: Nur 26 Prozent haben eine unternehmensweite Strategie für vertrauenswürdige KI etabliert.
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