Das Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos 2025 bot erneut eine Plattform für hochkarätige Diskussionen zu den drängendsten globalen Themen. Dabei kristallisierten sich drei zentrale Erkenntnisse heraus, die für Unternehmen von strategischer Bedeutung sind.
1. Künstliche Intelligenz ist überall: Übergang vom Hype zur konkreten Geschäftsmöglichkeit
Kaum ein Thema dominierte die Gespräche in Davos so stark wie künstliche Intelligenz (KI). Für viele Teilnehmende wirkte das WEF fast wie eine Tech-Konferenz, was zeigt, wie allgegenwärtig KI geworden ist. Die Technologie ist nicht nur aktuell das Topthema, sondern bleibt es auch für die nächsten Jahre.
Die zentrale Herausforderung besteht jetzt darin, die Technologie von einem Buzzword in konkrete Geschäftsmöglichkeiten zu übersetzen. Unternehmen sind gefordert, Wege zu finden, KI nicht nur zur Effizienzsteigerung, sondern auch für echte Innovationssprünge zu nutzen. Beispiele reichen von automatisierten Prozessen über prädiktive Analysen bis hin zu neuen Produktangeboten. Die Botschaft aus Davos ist klar: Wer die Potenziale von KI nicht erkennt, wird in einer zunehmend datengetriebenen Welt zurückfallen.
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2. Vertrauen: Der Schlüssel zur Bewältigung globaler Herausforderungen
Vertrauen war ein weiteres zentrales Thema auf der Agenda – und das aus gutem Grund. Geopolitische Krisen, wirtschaftliche Unsicherheiten und gesellschaftliche Spannungen haben das Vertrauen in Institutionen weltweit erschüttert. Klar ist, dass die Vertrauensfrage zur Schlüsselfrage wird. Wer es schafft, in den krisengebeutelten Jahren vertrauenswürdige Geschäftsmodelle zu entwickeln, vertrauensvolle Beziehungen zu Kunden und Mitarbeitenden herzustellen und Vertrauen in die eigenen Umweltinitiativen schafft, der kann die diversen Aufgaben, vor denen die Unternehmen stehen, einfacher bewältigen.
Beim Thema Vertrauen gibt es eine enge Verbindung zur KI. Die Technologie bietet immense Möglichkeiten, aber nur, wenn sie verantwortungsvoll eingesetzt wird. Mitarbeitende und Kunden müssen sich darauf verlassen können, dass KI-Systeme ethisch, transparent und sicher arbeiten. Unternehmen sollten daher auf erklärbare KI („Explainable AI“), klare Datenschutzrichtlinien und das Einbinden menschlicher Kontrolle setzen.
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3. ESG: Vom strategischen Ansatz zur präventiven Lösung
Nachhaltigkeit (ESG – Environmental, Social, Governance) bleibt ein prägendes Thema. In Davos wurde jedoch deutlich, dass sich die Diskussion verändert hat. Während in den vergangenen Jahren der Fokus darauf lag, ESG in die Unternehmensstrategie zu integrieren, gilt das mittlerweile als Standard. Heute geht es darum, ESG-Maßnahmen als Instrument zur Krisenprävention zu nutzen.
Ein wichtiger Punkt ist die Verknüpfung von ESG und KI. Unternehmen setzen zum Beispiel KI dafür ein, um Lieferketten effizienter und nachhaltiger zu gestalten – beispielsweise durch das Optimieren von Logistikrouten, die den CO2-Ausstoß minimieren. Diese Kombination bietet nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern leistet auch einen messbaren Beitrag zum Klimaschutz.
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Fazit: Chancen erkennen und nutzen, Verantwortung übernehmen
Das Weltwirtschaftsforum 2025 hat gezeigt, dass die gegenwärtigen Aufgaben und Hürden auch viele neue Möglichkeiten eröffnen – für diejenigen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und innovativ zu handeln. Künstliche Intelligenz, Vertrauen und ESG sind keine isolierten Themen, sondern eng miteinander verknüpft. Unternehmen, die diese Zusammenhänge verstehen und proaktiv nutzen, werden nicht nur wettbewerbsfähig bleiben, sondern auch eine Vorreiterrolle in einer zunehmend komplexen Welt einnehmen.