Fünf Schritte, um Ihre Reporting- und Steuerungsinstrumente fit zu machen
- Erstens sollten Unternehmen eine konsolidierte regulatorische Roadmap im Project Management Office verankern. Alle relevanten Regelwerke werden mit Zeitachsen, Wirkungsketten und Verantwortlichkeiten abgebildet und konsequent mit Projekt- und Investitionsentscheidungen verknüpft.
- Zweitens sollte ein zukunftsfähiges Daten- und KPI-Modell definiert werden. Notwendige Datenfelder für Gebäude, Portfolios, Materialien, Lieferanten, Energie, Emissionen und Finanzen werden präzise beschrieben und einheitlich in Stammdaten, Projektstrukturen und Berichtswesen verankert.
- Drittens sollten Unternehmen ihre Systemlandschaft gezielt erweitern, statt einen großen Umbruch zu planen. ERP-, Projekt- und Business-Intelligence-Systeme können punktuell um Funktionalitäten und Schnittstellen zu technischen und betrieblichen Systemen ergänzt werden, um eine durchgängige Datenkette von der Baustelle bis ins Management-Reporting zu schaffen.
- Viertens sollte eine klare Governance geschaffen werden. Rollen für regulatorische Daten und Kennzahlen (beispielsweise Data Owner je Domäne) sowie interdisziplinäre Steuerungsgremien aus Bau/Technik, Einkauf, Controlling, Nachhaltigkeit und IT sorgen dafür, dass Datenerfassung, Qualitätssicherung und Freigaben standardisiert erfolgen und dauerhaft belastbare KPIs entstehen.
- Fünftens sollten Unternehmen gezielt Leuchtturmprojekte und Portfolio-Piloten nutzen. An ausgewählten Bau- oder Sanierungsvorhaben werden integrierte Dashboards aufgebaut, Szenarien gerechnet und Erkenntnisse dokumentiert, um die Ansätze anschließend kontrolliert auf weitere Standorte und Geschäftsbereiche zu skalieren.
So wird die veränderte Regulatorik im Jahr 2026 und darüber hinaus von einer reinen Berichtspflicht zu einer Chance, die eigene Steuerung konsequent auf Zukunftsfähigkeit, Kostenresilienz und bessere Finanzierungsfähigkeit auszurichten.
Mitarbeit: Marc Wahlen