Welche Lösungsansätze hat Deutschland nun?
Umstellung der liefernden Länder: Hier werden bereits wie beschrieben andere Kohlesorten und Länder in den Fokus genommen. Vor allem Kolumbien spielt hier eine wichtige Rolle.
Anlegen von Reserven: Die Bundesregierung hat zusammen mit der Bundesnetzagentur einen Prozess aufgesetzt, um gemeinsam mit den Kraftwerksbetreibern die Beschaffung und Reservebildung bei Kohle voranzutreiben.
Alternativen: Zur Sicherung der Versorgungssicherheit sollen verstärkt Kohle und Öl für die Stromproduktion genutzt werden, um Gas zu sparen. Das bedeutet, dass Steinkohlekraftwerke, die in die Netzreserve aufgenommen werden, befristet an den Strommarkt zurückkehren können.
Errichtung und Inbetriebnahme von Flüssiggas-Terminals: Wenn alle fünf staatlichen LNG-Terminals ihre volle Kapazität erreichen, können sie in wenigen Jahren ein Drittel des deutschen Gasbedarfs decken. Damit wäre der Wegfall der russischen Gaslieferungen zum Großteil kompensiert. Wenn stärker auf Gas zurückgegriffen werden kann, sinkt auch der Bedarf an Kohle.
Strom grenzüberschreitend liefern: In Frankreich ist Kernenergie die vorherrschende Energiequelle. Ein Lösungsweg kann es auch sein, bei Bedarf Strom von dort zu importieren und aus Deutschland, bei entstehenden Überkapazitäten im Netz, zu exportieren.
Sparen und Ausstieg: Die beste mittelfristige Antwort auf die Importabhängigkeit ist der Ausstieg aus der Kohle, der schrittweise bis 2030 erfolgen soll. Bis dahin werden ohnehin Sparmaßnahmen notwendig.