2. One Governance: Eine zentrale Steuerung der Datenflut für alle ESG-Anforderungen
Daten lediglich zu sammeln ist nicht genug – sie sollten in den gesamten Unternehmensprozess integriert und verständlich aufbereitet werden. Statt für jede Vorschrift isolierte Systeme oder Silos zu entwickeln, sollten Unternehmen eine zentrale Governance-Struktur schaffen. Diese „One Governance“-Lösung hilft, Redundanzen zu vermeiden, Daten zu konsolidieren und sowohl interne als auch externe Anforderungen zu erfüllen.
Ein solcher Ansatz sorgt für Klarheit, steigert die Effizienz und ermöglicht, Nachhaltigkeitsziele strategisch zu steuern.
3. Integration in die Managementstrategie – ESG als Teil der Unternehmenssteuerung
ESG darf nicht isoliert betrachtet werden, sondern sollte in die Managementstrategie des Unternehmens integriert werden. Bevor Unternehmen über Spitzenpositionen wie einen Chief Sustainability Officer nachdenken, sollte geklärt werden, welche Rechtsvorschriften wirklich relevant sind. Die zentrale Frage lautet: Wie integrieren wir die relevanten ESG-Datenpunkte in unsere internen Steuerungs- und Managementreportingprozesse?
Dies kann über ein KPI-Set erfolgen, das acht bis zehn zentrale ESG-Kennzahlen umfasst und an das CSRD-Reporting sowie an das finanzielle Steuerungsmodell des Unternehmens angekoppelt wird.
4. Technologie als Unterstützung: Über Excel hinausdenken
Unternehmen sollten über den Einsatz von Excel hinausdenken und auf leistungsfähigere Systeme setzen. Der Aufbau eines zentralen ESG Data Lakes – einer „Single Source of Truth“ – ermöglicht es, alle relevanten ESG-Daten an einem Ort zu konsolidieren. Hierbei sollte jedoch nicht unüberlegt auf technische Hilfsmittel gesetzt werden. Technologien wie KI können enorme Hebelwirkungen haben, doch ihre Wirksamkeit sollte stets kritisch hinterfragt und auf ihren Mehrwert überprüft werden.
5. Stakeholder- und Relevanzanalyse: Die richtigen Fragen stellen
Vor der Umsetzung von ESG-Strategien sollten Unternehmen analysieren, in welchen Märkten sie tätig sind, welche regulatorischen Anforderungen gelten, welche Stakeholder sie einzubeziehen haben und welche Daten verfügbar sind. Diese Analyse bildet die Grundlage für ein klar definiertes Zielmodell, das durch Technologie und eine starke Governance unterstützt wird.
Fazit
Nachhaltigkeit verlangt von Unternehmen, ESG ganzheitlich in ihre Prozesse und Strategien einzubinden. Mit einer zweckmäßigen Governance-Struktur und passenden Technologien können Firmen Daten effizient nutzen, Transparenz schaffen und Vorgaben einhalten. Es kommt darauf an, über reine Compliance hinauszugehen und Nachhaltigkeit als Möglichkeit zur Wertschöpfung zu nutzen – für das Unternehmen, seine Stakeholder und die Gesellschaft insgesamt.
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