Stellen Sie sich vor, Sie gehen wandern. Durch ein Gebiet voller Herausforderungen. Wäre es nicht schön zu wissen, ob der Weg, den Sie eingeschlagen haben, zum Ziel führt? Und ob Sie das nötige Equipment dabei haben?
Unser Future Readiness Index gibt genau darüber Auskunft. Nun, nicht genau darüber, wie Sie durch das Terrain finden, aber darüber, wie deutsche Unternehmen für die Zukunft aufgestellt sind. Worin sie investieren. Und wie sie ihre Lage einschätzen.
Situation ist behaglich
Das Ergebnis stimmt durchaus zuversichtlich. Um es in einem Wert auszudrücken: 6,3. Auf einer Skala von 0 bis 10 steht 10 für die optimale Vorbereitung auf die Zukunft. Mit 6,3 liegen mindestens Brotkrumen auf dem Weg und das Fernglas hängt um den Hals.
Befragt haben wir dazu 602 Unternehmen, die gemessen an dem Gesamtumsatz etwa 11 Prozent der deutschen Wirtschaftskraft repräsentieren. Dies erlaubt uns die Aussagen für 12 Schlüsselbranchen differenziert zu treffen.
Technologieunternehmen sind Optimismusmeister
Insgesamt ist die Zuversicht groß. 69 Prozent der Befragten blicken optimistisch bis sehr optimistisch in die Zukunft, was einem Indexwert von 7,1 entspricht. Besonders positiv (Indexwert 7,8) sind dabei die befragten 50 Technologieunternehmen — wie Anbieter von Computersoftware und -dienstleistungen sowie Elektronik — eingestellt.
Interessanterweise korrelieren die Investitionsschwerpunkte stark mit den selbst genannten Stärken. Das Kapital fließt also in die Bereiche, die gut laufen. Prinzipiell ein richtiger Ansatz, doch dürfen dabei nicht die Felder übersehen werden, die künftig an Bedeutung gewinnen könnten. Manch unscheinbare Abzweigung entpuppt sich später als lohnende Abkürzung zum Erfolg.
Trends sind erfasst…
Auch darüber gibt der Future Readiness Index Aufschluss, ist gewissermaßen das Herzstück. Was vermuten die Unternehmen, wo der Weg entlangführt? Und bestätigt sich dieses Bild aus der Vogelperspektive? Wir nennen es Trend-Sensitivität.
Dazu haben wir mittels des Big-Data-Tools „KPMG Research Cloud“ Informationen aus Fachpublikationen, Nachrichten, Patentanmeldungen und anderen Quellen ausgewertet – in Summe 24 Millionen Datenpunkte. Schwache Signale verdichteten sich dadurch zu Trendlandkarten. Diese haben wir dann verglichen mit den Umfrageantworten. Erfreulicherweise haben die Unternehmen verinnerlicht, wie wichtig die Kundenbedürfnisse sind, die durch die Digitalisierung zunehmend genau bedient werden können, aber auch bedient werden müssen. Auch die Chancen und Risiken, die mit dem demografischen Wandel einhergehen, sind den Unternehmen präsent.
… einige werden aber unterschätzt
Wir sehen allerdings die abnehmenden Innovationszyklen als drängendstes Thema, gefolgt von der Automatisierung. Das umfasst den Druck, Produkte schneller in den Markt einzuführen. Genau das ermöglichen die Fabriken der Zukunft. Diese Entwicklung hin zu Industrie 4.0 sollten deutsche Unternehmen noch stärker forcieren. Der Service-Sektor ist von den Trends natürlich nicht weniger betroffen. Entsprechend wichtig ist es für sie, etwa mit der Einführung von Robotic Process Automation und anderen prozessoptimierenden Technologien voranzuschreiten.