Wertschöpfung: Lasst die Maschinen ran!

Wie Künstliche Intelligenz die Wertschöpfung verändern wird

Paula Wunderlich sucht nach einer neuen Hose. Paula hat sie auf Instagram gesehen, sie weiß, wie der Online-Shop heißt, aber kennt die Marke der Jeans nicht. Wo soll Paula mit der Suche beginnen? Auf der Homepage des Online-Shops probiert sie den Live-Chat.

Peter vom Online-Shop meldet sich, er begrüßt Paula und fragt, wie er behilflich sein kann. Paula schildert die Suche. Nach ein paar Fragen und Beschreibungen kann Peter tatsächlich die Hose finden, nach der Paula gesucht hat. Sie bestellt und freut sich.

Was Paula allerdings nicht weiß: Peter ist gar kein Mensch, sondern eine Maschine, ein Chatbot. Der Online-Shop setzt im Kundenservice Chatbots und künstliche Intelligenz ein, um die Fragen der Kunden zu beantworten. Paulas Glück war, dass nicht nur sie diese Hose gesucht hatte. Das System konnte durch blitzschnelle Datenabfrage schnell zu einem Ergebnis kommen.

Studie mit vier Szenarien

Dies ist nur eine Möglichkeit, wie künftige Anwendungen aussehen können. Wir befinden uns allerdings erst am Beginn einer technologischen Zeitenwende.

Unsere neue Studie Wertschöpfung neu gedacht – von Humanoiden, KIs und Kollege Roboter“ gibt einen Überblick über Teildisziplinen künstlicher Intelligenz und deren Anwendungsfelder. Zudem wird anhand aktueller Anwendungsbeispiele entlang der Wertschöpfungskette gezeigt, wie KI bereits heute in Unternehmen eingesetzt wird. Wie Künstliche Intelligenz die (Arbeits-)welt und Wertschöpfung bis zum Jahr 2040 verändern wird, wird mittels vier Szenarien dargestellt.

Die Sportnachricht in der Zeitung stammt vom Roboter

Doch auch heute schon wird künstliche Intelligenz in verschiedenen Unternehmen auf allen Stufen der Wertschöpfungskette eingesetzt. Haben Sie gewusst, dass einige Handelsunternehmen und sogar Medien auf künstliche Intelligenzen zurückgreifen?

Handelsunternehmen lassen Roboter beispielsweise kleine Produktbeschreibungen automatisiert erstellen, Zeitungen lassen kurze Sportmeldungen von der Technologie schreiben. Der Vorteil für die Mitarbeiter: Im Handelsunternehmen können sich die Mitarbeiter anderen Aufgaben widmen, im Medium kann sich der Redakteur komplexeren Texten wie etwa großen Reportagen widmen.

KI hilft bei Datenabfragen

Aber auch im Einkauf kann KI einen Mehrwert bieten, indem sie bei der Auswertung von Stamm- und Transaktionsdaten eingesetzt wird. Hierdurch lassen sich Einsparpotentiale schnell aufzeigen, die Entscheidungen können auf Grundlage von belastbaren Daten gefällt werden. Ähnliche Einsatzgebiete gibt es im Finanzbereich. KI kann Abrechnungen automatisch bestimmten Zwecken zuordnen, sodass eine Abfrage z.B. nach Kosten der Geschäftsreisen schnell beantwortet werden kann.

Die Beispiele zeigen, dass KI bereits heute die Arbeitsprozesse stark verändert. Doch wie sieht dies in Zukunft aus?

Antworten liefern die vier Szenarien in der Studie. Diese orientieren sich an den beiden Achsen Vertrauen und Regulierung: So stellt sich zum einen die Frage: Wie sehr vertrauen oder misstrauen wir künstlicher Intelligenz? Und: Wie selbstständig – das heißt vom Menschen unabhängig – können KIs denken und handeln?

Bedingungsloses Grundeinkommen, Arbeitszeiten von 20 Stunden pro Woche, Freizeit als Hauptbeschäftigung der Menschen: Wenn KI die Arbeit erledigt, die bislang noch von den Menschen abgearbeitet wurde, können solche Aussichten bald Realität werden.

Es muss aber nicht so harmonisch verlaufen. KI kann auch zu einer Überforderung der Menschen führen. Nämlich dann, wenn kein Vertrauen in die KI besteht oder Entscheidungen einer KI nicht mehr nachvollziehbar sind. Sollte dieser Fall eintreten, könnte der Versuch unternommen werden, Künstliche Intelligenz zu regulieren.