Kompass durch die Welt der Compliance

Wie Compliance in Verbindung mit Analytics Mehrwert schafft

Analysetools bringen oft mehr ein, als sie gekostet haben.

Professionelles Compliance Management greift in der Praxis Compliance Analytics proaktiv auf. Denn es geht hier eigentlich immer um die Frage, wie sich Daten sinnvoll nutzen lassen, um Organisationen erfolgreicher zu machen.
Sowohl Wissenschaft als auch Praxis haben gezeigt, dass es dabei vor allem auf die richtige Auswahl der Compliance-Daten ankommt. Diese sollten erstens die eigene qualitative Arbeit quantitativ absichern und unterstützen, zweitens ein Lernen aus früheren Projekten – auch aus Fehlern – ermöglichen und drittens „predictive“ sein, also seriösen Vorhersagen über die Zukunft das Feld bereiten.

Compliance Analytics führen dabei alle Datenquellen zusammen, die für die Steuerung eines erfolgreichen Compliance-Managements nutzbar sind und kombiniert sie sinnvoll miteinander. So entsteht Mehrwert für das Unternehmen.
Echtzeitdaten erlauben einen schnellen Informationsfluss zwischen Zentrale und dezentralen Einheiten, Smartphones und Tablets ermöglichen den ständigen Online-Zugriff.

Analytics sind hohem Budgetdruck ausgesetzt

Wie gut diese Möglichkeiten genutzt werden können, hängt auch von den vorhandenen Budgets ab. Diese sind aber gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten unter Druck, also genau dann, wenn es besonders darauf ankommt, Unternehmensziele „compliant“ zu erreichen.

Begegnen lässt sich diesem Druck mit dem Argument, dass Compliance Analytics in der Lage sind, Ineffizienzen aufzudecken und damit Kosten zu senken. Nicht selten bringen solche Systeme deshalb am Ende mehr ein, als das Unternehmen für sie ausgegeben hat.

Vorteile von Compliance Analytics offensiv kommunizieren

Detaillierte Analysen ermöglichen es außerdem, bestimmte Ereignisse mit einiger Sicherheit vorauszusagen. Wenn zum Beispiel die Zusammenarbeit mit einer bestimmten Art von Geschäftspartnern in einigen Ländern immer wieder zu Auffälligkeiten führt, können durch die Analyse dieser Auffälligkeiten bei vergleichbaren Fällen schon im Vorfeld Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
Diese und weitere Qualitäten gilt es offensiv zu kommunizieren, denn viele Führungskräfte beklagen noch immer, Compliance Analytics seien für sie eine „Black Box“, sie wüssten gar nicht genau, welche Leistungen dabei in welchem Umfang erbracht werden.

Wobei es darauf am Ende gar nicht ankommt. Denn Analytics lassen sich überhaupt nur dann erfolgreich und wirkungsvoll steuern, wenn dabei zeitgemäße analytische Verfahren zum Einsatz kommen. Die Wahl der Verfahren und Tools ist dabei zweitrangig.

Unternehmensweite Analyse von Compliance-Daten

Am Anfang des Prozesses steht in jedem Fall die Analyse jener Risiken, die adressiert werden sollen. Es geht dabei um Themen wie Korruption, Datenschutz, Wettbewerbsrecht, Drittparteien-Management, Corporate Social Responsibility, Menschenrechte und andere.

Im Idealfall findet eine solche Analyse in allen relevanten Fachabteilungen, also im Einkauf, Vertrieb, in der Finanzabteilung, aber auch in der IT statt. Auf dieser Grundlage werden dann quantitative Messgrößen ausgewählt und bewertet.
Schließlich gelangen die relevanten Daten in bestehende Compliance-Rahmenkonzepte wie zum Beispiel eine klassische„Prevent-Detect-Respond“-Methodik. Solche strukturellen Konzepte unterstützen Organisationen wirkungsvoll dabei, ihre Strukturen nicht nur einmalig, sondern kontinuierlich zu analysieren, was wichtig ist, weil nur so auch neue Compliance-Risiken adressiert werden.

Bei der Umsetzung des Ganzen kann dem menschlichen Compliance Officer durchaus ein „künstlicher Kollege“ zur Seite stehen, also eine Maschine, die Standardfälle erledigt und Standardentscheidungen vorbereitet. Der steuernde Mensch hat dadurch mehr Zeit, sich um komplexe Sachverhalte zu kümmern oder strategische Entscheidungen zu treffen.