ESG: Fünf Gründe, um optimistisch in das Jahr 2022 zu blicken

Welche Entwicklungen im Bereich ESG in diesem Jahr Hoffnung machen

Immer häufigere und schwerere Wetterkatastrophen, globale Erderwärmung, verschmutze Meere: Klima und Umwelt sind die größten langfristigen Risikofelder unserer Zeit. Das zeigt sich auch in den Ergebnissen des Global Risks Report 2022 des World Economic Forums. In dem Bericht werden als größtes Risiko die Extremwetterereignisse genannt, auf Platz 3 landet das Scheitern von Klimaschutzmaßnahmen.

Aber bei aller berechtigter Sorge gibt es im Jahr 2022 meiner Meinung nach auch mehrere Gründe, um im Bereich ESG optimistisch nach vorne zu schauen:

1. ESG-Taxonomie wird ausgerollt

Die Europäische Union macht mit dem Green Deal ernst. So wird es einen Beschluss zur ESG-Taxonomie geben. Dies ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer nachhaltigen Lenkung von Kapitalströmen.

2. Klimaschutz als wichtiger Agendapunkt der Bundesregierung

Die neue Bundesregierung wird den Klimaschutz maßgeblich vorantreiben. So will das Klima- und Wirtschaftsministerium in diesem Jahr zwei große Gesetzespakete für die Energiewende vorlegen. Diese werden hoffentlich dafür sorgen, dass beispielweise Windkraft und Solarenergie noch attraktiver werden.

3. Konsumentenverhalten verändert sich

Konsumenten verändern ihr Verhalten deutlich und schnell. So ist beispielweise der Absatz von Elektroautos zuletzt in die Höhe geschnellt. Nach Einschätzung der Befragten unserer Studie Global Automotive Executive Survey 2021 werden E-Fahrzeuge bis 2030 in den meisten Märkten einen Anteil von mehr als 50 Prozent erreichen.

4. Nachhaltigkeit am Kapitalmarkt: Von der Kür zur Pflicht

Der Kapitalmarkt wird in Zukunft noch stärker eine nachhaltige Transformation der Unternehmen einfordern. Nachhaltigkeit ist mittlerweile ein wichtiger Bestandteil einer jeden guten Equity Story, sowohl im Bereich privaten Kapitals (Private Equity) als auch öffentlichen Kapitals (Listed Equity). In der Folge werden immer mehr Unternehmen Nachhaltigkeit zum Kern ihrer Unternehmensstrategie machen und die Unternehmensführung wird das Thema vorantreiben..

Früher ging es nur darum, das Nötigste zu tun und gesetzlichen Vorgaben sowie Regularien einzuhalten. Heute sollte Nachhaltigkeit Purpose sein. Darauf reagieren die Unternehmen mit entsprechenden Maßnahmen und das ist gut so.

5. Nachhaltigkeit als Wettbewerbsfaktor

Nachhaltigkeit hat sich mittlerweile zum Werttreiber für Unternehmen entwickelt und ist nicht mehr nur Risikofaktor. Gerade Europa, beziehungsweise die europäische Wirtschaft, hat das Potenzial dieses Jahr seine Position als Global Sustainability Hotspot zu stärken.

Aus welchen Gründen unser Head of Audit, Christian Sailer, optimistisch auf dieses Jahr schaut, lesen Sie hier.

Welche Themen unseren Global Head of Strategic Relations & Investments, Jens Rassloff, zuversichtlich im neuen Jahr stimmen, lesen Sie hier.

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