HR oder People Analytics besteht aus vier Bereichen: Steering definiert hierbei das Steuerungsmodell, Prognosen und Planung sind auf die Zukunft ausgerichtet und Benchmarking und Reporting nutzen historische Daten für die Auswertung.
HR Analytics und CSRD: Synergie in vier Schritten
Konnektivität erhöhen
Durch eine intelligente Verbindung von HR-Systemen mit den notwendigen Analysetools und eine Einbettung in die ESG-Systemlandschaft können zahlreiche Automatisierungspotenziale realisiert werden. HR Analytics reduziert den manuellen Aufwand erheblich, indem es automatisierte Prozesse zur Datenauswertung implementiert. Dies verkürzt Berichtszeiträume, ermöglicht Echtzeit-Einblicke und erleichtert die schnelle Reaktion auf Veränderungen.
Daten zusammenführen und zeitbezogen speichern
Darüber hinaus bieten Data Warehouses, Data Lakes und weitere ESG-Tools die Möglichkeit, HR-Daten in eine gemeinsame Plattform zu integrieren und dort unter anderem durch Modellierungswerkzeuge zu strukturieren, zu harmonisieren und zusammenzuführen. Durch die Zusammenführung von personalwirtschaftlichen Daten aus verschiedenen Systemen entsteht ein umfassenderes Verständnis, insbesondere für soziale KPIs.
Mitarbeitende befähigen
Aufgrund der Dringlichkeit der CSRD-Berichtsanforderungen gilt es, entsprechende Lernpfade kurzfristig zu entwickeln. Außerdem sollten die beteiligten Mitarbeitenden direkt eingebunden werden, um die realisierten Automatisierungspotenziale nicht zu egalisieren.
Governance schaffen
Die neuen Strukturen und Verantwortlichkeiten sollten in einem Governance-Ansatz festgehalten werden, der die Besonderheiten der HR-Daten berücksichtigt. Rollen und Verantwortungsstrukturen sollten integrativ – aus HR- und ESG-Sicht – entwickelt werden. Wichtig sind dabei klar definierte Ownership-Rollen für Systeme, KPIs und Daten. HR Analytics Modelle können dabei helfen, diese Ownership-Rollen zu definieren. Die Integration von HR- und ESG-Perspektiven ermöglicht es somit, Verantwortlichkeiten holistisch zu entwickeln und so sicherzustellen, dass die Governance-Strukturen die Besonderheiten der HR-Daten berücksichtigen.
Diese Schritte können in Summe sowohl eine effiziente Grundlage für das externe Berichtswesen als auch eine fundierte analytische Basis für die interne Steuerung darstellen. Die Einführung, Erweiterung oder integrative Verwendung der vier Komponenten führt zu einer schnelleren und weniger aufwändigen Berichterstattung im Jahresabschluss.
Gleichzeitig können mehr Informationen unmittelbar zur Entscheidungsfindung aufbereitet und anschließend als Grundlage für die Planung genutzt werden. Durch das effiziente Reporting und die informationsbasierte Planung können langfristig bessere Resultate der CSRD-Berichterstattung veröffentlicht werden.
Fazit
Die regulatorischen Vorgaben der CSRD machen die Integration neuer oder erweiterter analytischer Funktionen notwendig. Dies schafft im Personalbereich Skaleneffekte durch die vielfältigen Nutzergruppen im Unternehmen und die erleichterte Zugänglichkeit von Analysetools. HR sollte diese Gelegenheit nutzen, um vorhandene Lücken zu schließen. Bei ausreichendem Engagement besteht langfristig die Möglichkeit, einen bedeutenden Schritt in Richtung daten- oder evidenzbasierter Personalarbeit zu gehen.