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Mit S/4HANA zu besseren Business-Analysen und robusteren Entscheidungen

Bei der S/4HANA-Umstellung sollte auch die Business Intelligence transformiert werden.

Bei welchem Lieferanten sollte man zum jetzigen Zeitpunkt am besten bestellen? Eine Frage, mit der Einkäufer täglich konfrontiert sind. Hier hilft Business Intelligence (BI) mit Datenanalysen weiter – nur ein Beispiel, wie BI Geschäftsprozessen zur Seite steht.

Die BI-Abteilung gewinnt Erkenntnisse aus den im Unternehmen verfügbaren Daten und unterstützt damit Unternehmensentscheidungen – nicht nur mittel- und langfristige strategische, sondern auch operative Entscheidungen. Dadurch ist BI zu einer unverzichtbaren Funktion in Unternehmen geworden.

Chancen werden verkannt

Angesichts ihrer Bedeutung sollte die BI mit der gleichen Sorgfalt konzipiert und umgesetzt werden wie die transaktionalen Prozesse. Doch bei der anstehenden Umstellung der ERP-Systeme auf SAP S/4HANA wird die BI-Ebene häufig vernachlässigt.

Viele betrachten die S/4HANA-Transformation nur als Projekt, das zugleich die Chance bietet, die Geschäftsprozesse zu optimieren. In diesem Rahmen wird die BI lediglich auf die neuen Plattformen migriert und das Potenzial für eine agilere und gleichzeitig robustere Unternehmenssteuerung verschenkt.

Echtzeit-Analysen mit Daten aus vielen Quellen

Mittels neuer SAP-Technologien wie zum Beispiel SAP HANA oder SAP Analytics Cloud kann die BI einen erheblichen Beitrag für robustere Entscheidungen im Unternehmen leisten:

  1. SAP HANA ermöglicht die Analyse von Daten in Echtzeit. Dadurch kann die BI Entscheidungsträger noch besser unterstützen. Diese sind heutzutage gezwungen, Entscheidungen innerhalb kürzester Zeit zu treffen. Mit der neuen SAP-Generation lässt sich die Datenanalyse zunehmend automatisieren und den relevanten Personen im richtigen Moment für ihre Entscheidungsfindung zur Verfügung stellen.
  2. Die BI kann mit S/4HANA auch komplexes, umfangreiches Datenmaterial schnell verarbeiten und analysieren. Für den Erfolg reicht es nicht, das Unternehmen mittels interner Kennzahlen zu monitoren und zu steuern. Das Einbinden von externen Daten und Big Data hilft, die Wechselwirkung zwischen äußeren Einflussfaktoren und internen KPIs zu verstehen und zu nutzen. Das ist insbesondere für Strategieentscheidungen relevant, um den Wettbewerbern voraus zu sein.

Business Intelligence und Prozesse verschmelzen

Mit S/4HANA entwickelt sich die BI zu einem nativen Bestandteil vieler Unternehmensprozesse (Procure-to-Pay, Order-to-Cash etc.). Durch eine sinnvolle Orchestrierung entsteht ein Steuerungsmodell, das das gesamte Unternehmen digital abbildet und die BI optimal in die Geschäftsprozesse integriert. Die transaktionale Welt und das Berichtwesen wachsen zusammen und verschmelzen.

Transformieren statt migrieren

Die entstehenden Fragestellungen beantworten wir bei KPMG mit einem BI/4HANA-Referenzmodell, das die Technologien, Prozesse und weitere wichtige Aspekte wie Data Governance, Information Design und User Experience Management vereint. In Kombination mit S/4HANA unterstützt BI/4HANA jederzeit eine agile Entscheidungsfindung auf der bestmöglichen Datengrundlage. Und das auf allen Ebenen, seien es operative Entscheidungen im Unternehmensalltag oder strategische Weichenstellungen des Vorstands.

Um die Potenziale voll ausschöpfen zu können, reicht eine bloße 1:1-Migration der BI auf die neuen Plattformen jedoch nicht. Erst einmal nur die transaktionalen Prozesse zu optimieren und die BI später zu transformieren, kann zu höheren Gesamtkosten führen. Außerdem könnte später der Weg zu einer optimalen BI durch frühere Architekturentscheidungen verbaut sein. Daher lohnt es sich, jetzt beides anzugehen: die S/4HANA-Umstellung und die BI-Transformation.