So nutzen Sie das CSRD-Momentum:

So nutzen Sie das CSRD-Momentum: Fünf Erkenntnisse

Im Video: So können Unternehmen die Nachhaltigkeitstransformation vorantreiben.

Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) bringt für eine Vielzahl an Unternehmen in der Europäischen Union Neuerungen mit sich. Die EU-Richtlinie zielt darauf ab, die Qualität der nichtfinanziellen Berichterstattung deutlich zu verbessern und damit auf das Niveau der finanziellen Berichterstattung anzuheben. Beim KPMG Zukunftsgipfel haben wir beleuchtet, was die Umsetzung der CSRD für Unternehmen konkret bedeutet. Lisa Schosser, Expertin für ESG- und Nachhaltigkeitsthemen bei KPMG, hat sich dazu mit Maike Schuh, CFO bei Evonik Industries und Thomas Knobloch, Head of Sustainability Reporting and Controlling bei der Siemens AG, unterhalten. Das Video finden Sie hier oder Sie scrollen ans Ende des Textes.

Wir haben fünf Erkenntnisse zusammengefasst, wie Sie das CSRD-Momentum für Ihr Unternehmen nutzen können:

Austausch über CSRD-Regularien

Der Umfang der CSRD-Anforderungen ist schier überwältigend. Das Thema Nachhaltigkeitsberichterstattung beschäftigt viele Menschen im Unternehmen. Die Fragen rund um die CSRD-Regulatorik werden oft im laufenden Betrieb geklärt, weil Erfahrungswerte noch nicht vorhanden sind. Deswegen ist der Austausch mit anderen Betroffenen und Beteiligten wichtig. Das können zum Beispiel Verbände, aber auch Wirtschaftsprüfer und Berater sein.

Transparenz und Vergleichbarkeit schaffen Potenziale

Die CSRD fordert Transparenz. Dadurch wird sichtbar, wie weit Unternehmen in Nachhaltigkeitsfragen schon oder noch nicht sind. Viele Nachhaltigkeitsthemen sind in Unternehmen schon verankert und werden in Berichten erwähnt. Durch die standardisierten Vorgaben der CSRD-Regularien wird sich die Vergleichbarkeit erhöhen. Potenziale werden damit stärker sichtbar.

In der Nachhaltigkeitsstrategie spielen Social- und Governance-Aspekte eine große Rolle

Die CSRD-Vorschriften treiben die Nachhaltigkeits- und ESG-Transformation in Unternehmen voran. In diesem Zusammenhang sollte der Fokus aber nicht allein auf dem Environmental-Aspekt von ESG liegen. Die Social- und Governance-Aspekte spielen in der ESG-Strategie eine ebenso wichtige Rolle. Gerade Antworten auf Fragen zur Zufriedenheit der Mitarbeitenden und wie diese ans Unternehmen gebunden werden können oder Auskünfte zur Aus- und Weiterbildung sind in Zeiten, in denen Unternehmen um die besten Talente kämpfen, enorm wichtig. „Good Governance“, also einwandfreie Unternehmensführung ohne Korruption oder Compliance-Vorfälle, sollte selbstverständlich in der ESG- und Nachhaltigkeitsstrategie mitgedacht werden.

Das Thema CSRD ist komplex und dynamisch

Aktuell gibt es noch eine sehr große Dynamik zur CSRD-Regulatorik. Durch diese „lebende Regulatorik“ können sich auch im laufenden Implementierungsprozess die Voraussetzungen schnell ändern. Es können sich im Transformationsprozess Aspekte von relevanten Themen ändern. Auf diese Dynamik sollten sich Unternehmen entsprechend vorbereiten, um auch kurzfristig Prozesse anpassen zu können.

Datenverfügbarkeit wird zur Schlüsselfrage

In einer globalen Lieferkette wird die Verfügbarkeit von Daten und Informationen über Lieferanten und andere Stakeholder immer wichtiger. Erkenntnisse dazu, wie zum Beispiel die Recyclingquote bestimmter Produkte ist, kann es nur dann geben, wenn die Daten dafür verfügbar sind. Hier sollten Unternehmen einen Schwerpunkt darauf legen, Prozesse und Technologien zu entwickeln, um relevante Daten erheben und auswerten zu können.