Unternehmen stehen vor der Aufgabe, IT-Ausgaben zu optimieren und die digitale Transformation voranzutreiben. Application Development und Maintenance (ADM), also die Entwicklung neuer Softwareanwendungen sowie deren Pflege und Verbesserung, stellt dabei oft einen erheblichen Kostenblock dar.
Künstliche Intelligenz (KI) verändert die Spielregeln im ADM fundamental und eröffnet nie dagewesene Potenziale zum Steigern der Effizienz und zum Senken von Kosten. Wer jetzt bei der Vertragsverlängerung die Weichen richtig stellt, kann massiv profitieren.
Der KI-Effekt im ADM: Eine neue Realität für Effizienz und Kosten
Die Auswirkungen künstlicher Intelligenz sind in kaum einer Branche so offensichtlich wie im Technologiesektor – und hier insbesondere im Bereich Application Development and Maintenance. Was vor wenigen Jahren noch Zukunftsmusik war, ist heute gelebte Realität und hat bereits spürbare Konsequenzen für den Markt.
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache:
- Effizienzsprünge durch KI in der Softwareentwicklung: Führende Softwareunternehmen und Dienstleister, die konsequent auf KI-gestützte Werkzeuge setzen – von Code-Generatoren über intelligente Testautomatisierung bis hin zu prädiktiver Wartung – verzeichnen bereits heute Effizienzsteigerungen von 30 Prozent und mehr in der Programmierung und verwandten ADM-Aufgaben. Diese Tools analysieren Code-Qualität, schlagen Optimierungen vor, automatisieren repetitive Programmieraufgaben und beschleunigen den gesamten Entwicklungszyklus.
- Marktdynamik spiegelt KI-Vorteile wider: Dies ist kein vorübergehender Trend, sondern eine strukturelle Veränderung. Die durch KI erzielten Produktivitätsgewinne führen dazu, dass Entwicklungsleistungen neu bewertet werden. Wir beobachten, dass die Preise für reine Programmierleistungen um bis zu 15 Prozent gesunken sind. Dieser Preisdruck wird sich fortsetzen, da KI-Technologien immer breiter adaptiert werden und der Wettbewerb unter den ADM-Anbietern zunimmt.
Diese Entwicklungen bieten für Unternehmen zweierlei: Einerseits die Chance, ADM-Leistungen deutlich kostengünstiger einzukaufen und freiwerdende Mittel strategisch zu investieren. Andererseits die Notwendigkeit, bestehende ADM-Verträge kritisch zu hinterfragen. Wer an veralteten Vertragsmodellen und Preisstrukturen festhält, riskiert, die Vorteile der KI-Revolution ungenutzt zu lassen und im Wettbewerb zurückzufallen.
Die Kernbotschaft ist unmissverständlich: Die Ära, in der ADM-Leistungen nach geleisteter Zeit abgerechnet wurden, neigt sich dem Ende zu. KI ermöglicht kontinuierliches Steuern und verlangt nach neuen kommerziellen Modellen.
Ihr Fahrplan zur KI-gestützten ADM-Optimierung: So sparen Sie bei der Vertragsverlängerung
Die bevorstehende Erneuerung Ihres ADM-Vertrags ist ein idealer Zeitpunkt, um die Weichen neu zu stellen. Wir empfehlen die folgenden Schritte:
1. Strategischer Wechsel: Von Time & Material (T&M) zu Managed Services mit Ergebnisverantwortung
- Das Problem mit T&M: Traditionelle T&M-Modelle bieten dem Dienstleister kaum Anreize, Effizienzsteigerungen durch KI umzusetzen und an Sie weiterzugeben. Jede eingesparte Stunde ist potenziell verlorener Umsatz für den Anbieter.
- Die Lösung mit Managed Services: Strukturieren Sie Ihren ADM-Vertrag als echten Managed Service. Hierbei übernimmt der Dienstleister die Verantwortung für definierte Ergebnisse, wie beispielsweise Systemverfügbarkeit, Incident-Lösungszeiten und Release-Kadenz, zu einem Festpreis oder im Rahmen eines ergebnisorientierten Preismodells. Dies schafft einen starken Anreiz für den Anbieter, KI und andere Effizienzhebel zu nutzen, um seine eigenen Margen zu optimieren – ein Gewinn für beide Seiten.
2. Intelligente Preisgestaltung: Effizienzziele und Produktivitätsgewinne fest im Vertrag verankern
- Transparenz schaffen: Definieren Sie klare Key Performance Indicators (KPIs) und Service Level Agreements (SLAs), die sowohl die Leistung widerspiegeln, die Sie erwarten, als auch die Effizienzgewinne, die durch KI möglich werden.
- Anreize setzen: Integrieren Sie Klauseln zum Steigern der Produktivität und zum „Gain Sharing“. Vereinbaren Sie beispielsweise, dass ein Teil der durch KI erzielten und nachgewiesenen Effizienzgewinne, wie beispielsweise die Reduktion des Aufwands für Standardaufgaben, zu Preissenkungen führt oder zwischen Ihnen und dem Dienstleister geteilt wird. Dies fördert eine partnerschaftliche Zusammenarbeit und kontinuierliche Verbesserung. Fordern Sie Anbieter auf, darzulegen, wie sie KI zur Effizienzsteigerung einsetzen und wie sich dies in der Preisgestaltung niederschlägt.
3. Externe Expertise nutzen: Die unverzichtbare Rolle des Sourcing-Beraters
- Marktkenntnis und Benchmarking: Ein erfahrener Sourcing-Berater verfügt über aktuelle Marktkenntnisse, kennt die realisierbaren KI-Effizienzen und die entsprechenden Preis-Benchmarks. Er kann beurteilen, ob die Angebote der Dienstleister dem aktuellen Stand der Technik und den Marktgegebenheiten entsprechen.
- Vertragsgestaltung und Verhandlung: Das Ausarbeiten von zukunftssicheren Managed-Services-Verträgen, die KI-Aspekte adäquat berücksichtigen, erfordert spezifisches Know-how. Ein Berater unterstützt Sie dabei, die richtigen Klauseln zu formulieren, faire Konditionen zu verhandeln und sicherzustellen, dass die Ziele messbar und durchsetzbar sind.
Fazit: Handeln Sie jetzt und gestalten Sie die Zukunft Ihrer ADM-Services
Die Integration von KI in Application Development and Maintenance ist keine abstrakte Vision, sondern handfeste Realität mit direkten Auswirkungen auf Kosten und Effizienz. Unternehmen, die beim Erneuern ihrer ADM-Verträge jetzt proaktiv handeln, können sich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil sichern. Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihre ADM-Strategie neu auszurichten, veraltete Vertragsmodelle hinter sich zu lassen und die transformative Kraft von künstlicher Intelligenz für sich zu nutzen. Eine sorgfältige Planung, die Einbindung externer Expertise und die richtige Vertragsgestaltung sind der Schlüssel zum Erfolg.